Lokales 27
Langer Protestzug
Landwirte haben Zukunftssorgen und kritisieren die Politik
Minden/Hille (sbo/rad). Mit
Hunderten Traktoren und kilometerlangen
Konvois blockieren
Bauern am 22. Oktober in
vielen Regionen Deutschlands
den Verkehr, um gegen die
Agrarpolitik der Bundesregierung
zu protestieren. In Minden
Lübbecke setzt sich ein
Konvoi mit 90 Fahrzeugen in
Gang. Die 34 Kilometer lange
Route führt von Lübbecke nach
Dützen und von dort nach Hille
zur Abschlusskundgebung.
Nach Angaben der Polizei verlaufen
die Proteste friedlich.
Vor allem junge Landwirtemachen
sich auf den Weg –
unterstützt von einigen älteren
Kollegen, die um die Zukunft
ihrer Höfe fürchten. Ihr Protest
richtet sich gegen strengere
Düngeregeln und das Agrarpaket
der Bundesregierung mit
dem Aktionsprogramm für
den besseren Schutz von Insekten,
dem staatlichen Tierwohllabel
und der stärkeren Umschichtung
von EU-Geldern.
Am 7. Dezember starten die
heimischen Landwirte eine
weitere friedliche Protestaktion,
die zum Nachdenken anregen
soll: Sie treffen sich mit
ihren Treckern und starten
eine Lichterkette aus Feuerkörben
und Schleppern. Zum Abschluss
stehen sie auf dem Hiller
Weihnachtsmarkt für Gespräche
zur Verfügung und erklären
den Menschen, was ihre
Anliegen und Probleme sind.
„Wir konnten sicherlich auch
einige Skeptiker überzeugen“,
sagt Simone Leppek aus Hille
zum Abschluss der Aktion.
In einem 2.000 Meter langen
Zug fuhren heimische Landwirte
mit ihren Treckern durch den
Mühlenkreis. MT-Foto: Lehn
Wirbel um
SEK-Einsatz
Hat Mann aus Porta
die Polizei bedroht?
Porta Westfalica (rad). Ein
Großeinsatz der Polizei sorgt
am 18. Oktober in Hausberge
für Aufsehen. Ein 37-jähriger
Portaner wird verdächtigt, mit
Drohanrufen zwei Polizeidienststellen
in Bayern in
Alarmbereitschaft versetzt zu
haben. Ein Spezialeinsatzkommando
(SEK) nimmt ihn frühmorgens
in seiner Wohnung
an der Schalksburgstraße fest.
Einige Tage später wird der
Mann entlastet. Die hiesigen
Ermittler sehen keinen Tatverdacht
mehr gegen ihn, Zeugen
hätten ihm ein Alibi gegeben,
erklärt die Polizei.
Der 37-Jährige reagiert darauf
erleichtert und bestürzt. Er sei
„tief enttäuscht“ über die Art,
wie die Polizei mit ihm umgegangen
sei. Bei seiner Festnahme
sei er in Unterhose auf die
Straße geführt worden. Er sei
krankgeschrieben, die Wohnung
nach dem SEK-Einsatz
ein Trümmerhaufen. Der
Mann äußert den Verdacht,
dass seine Internet-Telefonverbindung
gehackt worden sei.
Über die Hintergründe könne
er nur spekulieren. „Vermutlich
bin ich ein Zufallsopfer.“
Bereits 2018 hatte das SEK
die Wohnung des Hausbergers
gestürmt. Damals hatte die
Polizei Hinweise erhalten, der
Mann habe Waffen und wolle
sich etwas antun.
Mehr Platz, viel Komfort
Erste Fahrt des neuen Regionalexpress' RRX
Minden (rad). 800 Sitzplätze,
breitere Türen und Gänge, dazu
Steckdosen, freies W-Lan
und ein besserer Handyempfang:
Davon sollen sich die
Fahrgäste der Linie RE6 im
Oktober überzeugen. Erstmals
fährt der neue Rhein-Ruhr-Express
(RRX) von Minden aus
nach Köln. Das Bahnunternehmen
National Express will auf
dieser und weiteren Testfahrten
im laufenden Betrieb Erfahrungen
sammeln, um zum
Fahrplanwechsel am 15. Dezember
einen nahtlosen Übergang
zu ermöglichen. Dann
übernimmt National Express
alle RE6-Fahrten von der Bahn.
Damit Fahrgäste die RRXZüge
barrierefrei betreten können,
werden viele Bahnsteige
verlängert und erhöht, auch in
Minden und Porta Westfalica.
Die RRX-Züge sollen zuverlässiger
beim Thema Pünktlichkeit
werden. MT-Foto: Lehn
So wünschen wir allen ein gutes neues Jahr 2020 mit viel Glück, Gesundheit und Freude am Leben.
Firma Barduhn und Mitarbeiter
Sicherheitstechnik
Minden · Ringstraße 83
Tel. 05 71 / 2 64 66
www.barduhn-minden.com
Ein neues Jahr
Wenn das Jahresende naht,
Gedanken sind im Herz verwahrt,
liegen dort,ganz still und leise
und freuen sich auf ihre Reise.
Ihr Weg führt sie nu neuen Grenzen,
wird sie zum Horizont hin lenken,
dort trifft der Himmel auf das Meer,
als wenn es niemals anders wär.
Der Regenbogen steht bereit,
die Pracht der Farben Kraft verleiht,
so geht es nun in fremde Welten,
was werden wir selbst wohl dort gelten?
Alles,was wir mit uns nehmen,
ist,was wir in der Seele tragen,
nichts anderes ist jetzt von Wert,
nur so kann man die Reise wagen.
Der Sog der Zeit begleitet uns,
ganz sicher schenkt er seine Gunst
und wird uns treu zur Seite stehen,
sa dass wir nicht im Nichts vergehen.
Mit Mut und Hoffnung geht es weiter,
vielleicht nicht immer wirklich weiser,
doch stets nach vorn voll Zuversicht,
denn stehen bleiben gibt es nicht.
www.tassilo-leitherer.de