34 Kultur – Zweites Quartal
April
23. Frauke Quurck
wird die neue Leiterin des
Wilhelm-Busch-Geburtshauses
in Wiedensahl. Sie
will die Ausstellungen
und das Alte Pfarrhaus
Schritt für Schritt weiterentwickeln.
Wichtig ist ihr
dabei die Zusammenarbeit
mit den Ehrenamtlichen.
Mai
14. Zum Eröffnungswochenende
des Literaturund
Musikfestes „Wege
durch das Land“ kommen
Besucher aus ganz Deutschland
nach Minden. Die Gäste
erhalten einen Eindruck
vom „preußischen Minden“,
was bei vielen für einen
Aha-Effekt sorgt – auch bei
Tatort-Kommissar Dietmar
Bär, der mit seiner Frau angereist
ist und von Minden
bislang nur die Melitta-Werbung
am Bahnhof wahrgenommen
hatte, wie er sagt.
Juni
22. Der Mindener
Jazzchor feiert sein 30-jähriges
Bestehen mit einem
Konzert im Medizinischen
Zentrum. Aktuell singen
im Chor 57 Menschen, die
im Schnitt 57 Jahre alt sind.
Für die Zukunft hofft der
Chor um Leiter Pit Witt auf
jüngere Mitstreiter.
Theater unterm Dach
Im Fort A bleibt die Bühne in Zukunft trocken
Minden (mt/och). Seit elf Jahren
beherbergt das Fort A am
Mindener Bahnhof die Tucholsky
Bühne. Der Verein
verwandelt es seitdem jeden
Sommer in ein Freilufttheater,
das weit mehr als nur
Theater bietet. Um die eigene
Produktion herum teilen Eduard
Schynol und die Amateur-
Schauspieler die Bühne vor
allem mit Musikern.
Abgesehen von den letzten
beiden Sommern bleibt dabei
in unseren Breiten für das Publikum
immer die Frage:
Kann heute gespielt werden?
Die Theaterleute sind zwar
wenig zart besaitet, aber nicht
alle Kulissen und Requisiten
halten Regengüssen stand.
Vor allem für Musiker und
ihre Instrumente ist Regen allerdings
unakzeptabel. Darum
ist seit diesem Sommer im
Fort A die Bühne mit einem
Wie eine doppelte Markise überspannt das ausfahrbare Stoffdach
die Bühne im Fort A. MT-Foto: Ursula Koch
mobilen Stoffdach überspannt,
das wie ein große
Doppelmarkise funktioniert.
In Zukunft sind damit sowohl
der Muckertreff mit seinen
spontanen Sessions ebenso
gesichert, wie Gastspiele
etwa von Jon Fleming Olsen.
Der Musiker, bekannt als Imbisswirt
aus „Dittsche“, hatte
bei der Tucholsky-Bühne angefragt,
ob er dort auftreten
darf. Die Spielstätte spricht
sich also langsam auch über
die Kreisgrenzen hinaus in
der Szene herum.
Aufhören, wenn’s am schönsten ist
Thomas Wirtz verabschiedet sich mit „Elias“ in den Ruhestand
Minden (mt/och). Tosenden
Applaus erntet Kreiskantor
Thomas Wirtz im Mai in der
Marienkirche. Dort führt er
mit seinem Stammchor, der
allerdings auf 120 Mitwirkende
aufgestockten Kantorei der
Christuskirche, der Nordwestdeutschen
Philharmonie und
Solisten das „Elias“-Oratorium
von Felix Mendelssohn-Bartholdy
auf.
Gemeinsam bieten sie dem
Publikum zwei Stunden intensiven
Musizierens. Es ist
das letzte große Konzert, das
Wirtz, der 46 Jahre lang als
Kantor an der Christuskirche
und als Kreiskantor tätig war,
in Minden dirigiert. Am 15.
September wird er mit einem
Festgottesdienst in der Christuskirche
von Superintendent
Jürgen Tiemann und den von
ihm aufgebauten Ensembles
in den Ruhestand verabschiedet.