62 Sport
Januar
1. Der Niederländer
Michael van Gerwen wird
nach einem klaren 7:3-Sieg
gegen den Engländer Michael
Smith in Londoner
Alexandra Palace erneut
Darts-Weltmeister.
7. Die Skispringer Markus
Eisenbichler und Stephan
Leyhe landen bei der
deutsch-österreichischen
Vier-Schanen-Tournee auf
den Plätzen zwei und drei.
13. Die Düsseldorfer
EG gewinnt das Eishockey-
Freiluftmatch der DEL
beim rheinischen Rivalen
Kölner Haie vor 47.011 Zuschauern
mit 3:2 Toren
nach Verlängerung.
27. Alpin-Skifahrer Josef
Ferstl gewinnt als erster
Deutscher einen Super-G
bei der Traditions-Veranstaltung
im Ski-Mekka
Kitzbühel.
27. Die Tennis-Profis
Novak Djokovic und Naomi
Osaka gewinnen die Titel
bei den Australian
Open in Melbourne, dem
ersten Grand-Slam-Turnier
des Jahres.
27. Fußball-Bundesligist
Hannover 96 entlässt
einen Tag nach der 1:5-Niederlage
im Punktspiel bei
Borussia Dortmund Trainer
Andre Breitenreiter.
Sein Nachfolger bei den
Niedersachsen wird Ex-Nationalspieler
Thomas Doll.
Krimi ohne Happy End
Handballer verlieren WM-Spiel um Bronze gegen Frankreich
Von Eric Dobias
Herning (dpa). Die enttäuschten
deutschen Handballer verabschieden
sich auf einer letzten
Ehrenrunde mit leerem
Blick von den Fans. Trotz einer
Weltklasse-Vorstellung von
Torwart Andreas Wolff verliert
die DHB-Auswahl im dänischen
Herning das dramatische
Spiel um Platz drei gegen
den sechsmaligen Weltmeister
Frankreich in letzter Sekunde
25:26 (13:9).
In einem Krimi ohne Happy
End können sich Deutschlands
Handballer somit nicht mit der
ersten WM-Medaille seit zwölf
Jahren für ihren starken Auftritt
bei der Weltmeisterschaft
belohnen. Dennoch konstatiert
Bundestrainer Christian Prokop:
„Es hat mir riesigen Spaß
gemacht, mit den Jungs die Tage
dieser WM zu genießen. Bis
auf das Endergebnis ist alles so
gelaufen, wie wir es uns gewünscht
haben.“
Für das bittere Ende sorgt
Frankreichs Superstar Nikola
Karabatic, der mit der Schlusssirene
trifft. So herrscht zunächst
nur Frust im deutschen
Team, für das Kapitän Uwe
Gensheimer mit sieben Toren
bester Werfer ist. „Es ist sehr,
sehr bitter, ohne Medaille dazustehen“,
sagt Rückraumspieler
Kai Häfner. In der entscheidenden
Szene zuvor hat Linksaußen
Matthias Musche einen
überhasteten Pass gespielt, den
Ballgewinn nutzen die Franzosen
eiskalt. „Aber am Ende hat
die cleverere Mannschaft gewonnen“,
sagt Prokop.
Der überragende Wolff
drückt seine Gefühle gewohnt
drastisch aus. „Wir haben uns
durch Dummheiten um die
Bronzemedaille gebracht“, poltert
der Torwart vom THW
Kiel. Und Gensheimer ergänzt:
„Wir haben ein großes Turnier
gespielt. Wir haben alles gegeben
und können uns keinen
Vorwurf machen.“
Bereits vor dem Anpfiff ist
klar: Der deutsche Handball ist
ein WM-Gewinner. Die Euphorie
rund um die Mannschaft
nahm unerwartete Dimensionen
an und soll dauerhaft genutzt
werden. „Das erinnert
mich jetzt fast noch mehr an
das Fußball-Märchen 2006“,
sagt DHB-Vize Bob Hanning.
Die Hallen sind mit insgesamt
900.000 Zuschauern so
voll wie noch nie, die TV-Quoten
klettern kontinuierlich in
ungeahnte Höhen. Bei der bitteren
Niederlage im Halbfinale
gegen Norwegen (11,91 Millionen)
sitzen beinahe doppelt so
viele Menschen vor den TV-Geräten
als beim Eröffnungsspiel
gegen Korea (6,11 Millionen).
Quer durch die Gesellschaft
nimmt die Menschen großen
Anteil an den Auftritten der
DHB-Auswahl. Hanning zieht
daher eine zufriedene Bilanz:
„Wir haben eine überragende
WM in Deutschland gespielt.“
Unter dem Strich dürfen die
Jungs auf das, was sie geleistet
haben, superstolz sein.“
Torwart Andreas Wolff (Mitte) sieht mit dem knienden Mitspieler
Matthias Musche das bittere Ende nahen. Foto: Heimken/dpa
KEIN FA HRER
VERFÜGBAR? LASS UNS
FAHR‘N!
www.bruns-logistik.de
05 71 88 22 88