26 Lokales
Oktober
3. Mit dem symbolischen
Spatenstich in Stemwede
beginnt offiziell der
Breitbandausbau im Mühlenkreis.
Bis 2023 sollen
unterversorgte Gebiete
Turbo-Internet erhalten.
Kosten: 122 Millionen Euro.
11. 400 Kurden protestieren
in Minden gegen
den türkischen Einmarsch
in Syrien. Die Polizei begleitet
den friedlichen
Demonstrationszug, der
nicht angemeldet wurde.
16. Mit einem Logistikzentrum
will der Sanitärarmaturenhersteller
Grohe seinen Standort in
Lerbeck ausbauen. Dadurch
soll sich auch der
Lkw-Verkehr verringern.
Anwohner sind skeptisch.
21. Eine Autofahrerin
(70) übersieht an einem unbeschrankten
Bahnübergang
in Döhren einen Zug.
Sie wird bei der Kollision
verletzt. Eine Schranke plant
die Bahn dort aber nicht.
23. Der traditionsreiche
Mindener Wursthändler
„Lohmeier & Zabell“ hat seinen
Betrieb eingestellt. Die
Gründe für den Gang in die
Insolvenz bleiben unklar.
24. Das amerikanische
Restaurant Diner Road im
Gewerbegebiet Päpinghausen
schließt nach 21 Jahren
– aus Altersgründen, wie
der Inhaber erklärt.
Bergung geglückt
Segelflugzeug hängt mehr als zwei Wochen in Baumwipfeln fest
Von Thomas Lieske
Porta Westfalica-Hausberge
(mt). Mit einer spektakulären
Bergungsaktion geht an
einem kalten Oktobertag die
Hängepartie um den in Hausberge
abgestürzten Segelflieger
aus dem Kreis Lüchow-
Dannenberg zu Ende.
Mehr als zwei Wochen hing
das Flugzeug in Baumwipfeln
gut 35 Meter über dem Boden.
Schon die erste Rettungsaktion
direkt nach dem Absturz
hat es in sich: Vier Stunden
müssen der 21-jährige Pilot
und seine 17-jährige Begleiterin
in der Kabine ausharren.
Die Feuerwehr hat weder mit
der Dreh- noch mit Steckleitern
eine Chance, an das Flugzeug
heranzukommen.
Erst ein Rettungshubschrauber
der Bundeswehr,
der mit einer speziellen Seilwinde
ausgestattet ist, kommt
an die Verunglückten heran.
Sie werden weitestgehend unverletzt
gerettet, verbringen
aber eine Nacht unter Beobachtung
im Mindener Krankenhaus.
Ein Großaufgebot an
Rettungskräften sichert die
Aktion vom Boden aus ab.
Für die Bergung des Flugzeugs
ist der Luftsportverein
Lüchow-Dannenberg als
Eigentümer des Fluggeräts
verantwortlich. Aus der Ferne
müssen die ehrenamtlichen
Mitglieder Kran und Co. organisieren.
Das nimmt viel Zeit
Mehr als zwei Wochen liegt das Segelflugzeug im Oktober in diesen
Baumwipfeln in Hausberge. MT-Foto: Alex Lehn
in Anspruch. Weil von dem
Flugzeug, das nur wenige Meter
neben dem Mindener Weg
in die Bäume gekracht ist,
eine Gefahr für Autofahrer
und Fußgänger ausgeht,
sperrt die Ordnungsbehörde
der Stadt Porta Westfalica die
Straße für mehr als zwei Wochen
für den Durchgangsverkehr.
Am Morgen des 29. Oktober
ist es schließlich so weit. Ein
großer Autokran und eine
mobile Hebebühne sind angerückt,
dazu eine Gruppe von
Bergungsspezialisten. Doch
auch für sie, die viel Routine
haben, ist diese Bergung keine
gewöhnliche. Mit viel Fingerspitzengefühl
gehen sie an
das Flugzeug heran, entfernen
Äste, sichern den havarierten
Segler.
Mit einem lauten Knall
hängt das Flugzeug schließlich
in den Seilen des Krans.
Die Bergung ist geglückt. Es
bleibt: der Schaden von rund
20.000 Euro.
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