Infektionsrate im Herbst wieder
zunehmen, so wie jedes
Jahr ist eine allgemeine Grippewelle
zu erwarten und ein
Impfstoff gegen das Corona-
Virus steht zeitnah jedenfalls
noch nicht zur Verfügung.
Insoweit bleibt es bei dem
Appell an alle – und nicht
nur an die Beschäftigten in
den Unternehmen –, mit
Vernunft und Respekt für
andere durch die nächsten
Monate zu gehen und die
weiterhin gebotenen Hygiene
und Abstandsregelungen
einzuhalten. Nur so kann der
Standort Deutschland diese
Zeit überstehen – und die
Region Minden-Lübbecke
kann durch das gemeinsame
Bewältigen dieser Krisensituation
mit der Gewissheit,
dass man hier zwischen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern
verantwortungsvoll
füreinander einsteht, sogar
gestärkt durch diese Krisensituation
kommen.
(pr/hmf)
DIE WIRTSCHAFT IN DER REGION 7
Jede Krise bietet Chancen
Dr. Henrik Follmann (Geschäftsführender
Gesellschafter Follmann Chemie Gruppe)
„Das Virus COVID-19 hat auch
die Follmann Chemie Gruppe
vor bis dahin nicht gekannte
Herausforderungen gestellt.
In der Vergangenheit gab es
keine vergleichbare Situation
und somit auch keine Blaupause.
Wir sind uns der großen
Verantwortung für unsere
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
aber auch für unsere
Kunden und Lieferanten bewusst
und haben uns schnell
und angemessen auf Corona
und die damit einhergehenden
Veränderungen eingestellt.
Gemeinsam haben wir
pragmatische Lösungen gefunden
und sind bislang gut
durch die vergangenen Monate
gekommen.
Das ist vor allem dem verantwortungsvollen
Verhalten
jedes einzelnen Mitarbeiters
zu verdanken, aber auch dem
starken Wachstum und der
breiten Aufstellung der Follmann
Chemie Gruppe in den
vergangenen Jahren. Unsere
Arbeitswelt mit ihren Projekten
und Prozessen ist vielfältig
und sehr komplex – mit
Corona sind weitere hinzugekommen,
gleichzeitig ändern
sich die Rahmenbedingungen
für unsere Arbeit teilweise erheblich.
Doch jede Krise bietet immer
auch eine Chance und
neue Möglichkeiten. Das gilt
auch für die Follmann Chemie
Gruppe: Die Digitalisierung
hat schon vor Längerem
Einzug in viele Arbeitsbereiche
gehalten und erhält in Corona
Zeiten einen kräftigen
Dr. Henrik Follmann.
Foto: pr
Schub. Mobiles Arbeiten und
digitale Kommunikation, wie
z. B. Videokonferenzen, Onlineseminare
etc., wurden
und werden stark genutzt,
und wir haben gemerkt, wie
wertvoll und notwendig diese
sind. Die Bereitschaft, neue
Wege zu gehen, hat sich
durch Corona erhöht, und das
ist gut zu sehen und lässt uns
optimistisch in die Zukunft
blicken.
Kein Zweifel, Corona stellt
uns auch weiterhin auf die
Probe – jeden Tag. Die kommenden
Monate werden
nicht minder anspruchsvoll,
da ein Ende der Pandemie
derzeit nicht abzusehen ist.
Doch wenn wir den eingeschlagenen
Kurs fortsetzen,
wird es gelingen, auch diese
Zeit gemeinsam gut zu meistern.“
Trotz besonderer Lage
die Zukunft im Blick
Robert Falch (Geschäftsführender Gesellschafter
Minda Industrieanlagen GmbH)
„In Zeiten von Corona stellt
jeder Tag eine Herausforderung
dar, um Intralogistik sowie
Anlagen- und Fördertechnik
weltweit in Betrieb zu
nehmen.
Während des Lockdowns
hatten wir Schwierigkeiten,
unsere Monteure zu Inbetriebnahmen
von systemrelevanten
Anlagen der Lebensmittelindustrie
nach Österreich
und Frankreich zu entsenden
und mit entsprechenden
Formularen auszustatten.
Die Unterbringung und Versorgung
unserer Mitarbeiter
angesichts geschlossener Hotels
und Gasthöfe wurde zu
einem Abenteuer.
Doch ließ sich nicht alles
mit Organisationstalent regeln:
In Russland stand Anlagentechnik
für längere Zeit
und konnte nicht installiert
werden, da es unmöglich war,
ein Visum oder einen Flug zu
bekommen.
Aktuell kämpfen unsere Koordinatoren
damit, Direktflüge
für unsere Monteure zu
finden und darauf die Coronatestbescheinigungen
mit
begrenzter Gültigkeit abzustimmen.
Dabei ist es nicht
immer einfach, die unterschiedlichsten
Bescheinigungen
zur Einreise mit den kundenseitigen
Bedingungen und
den tagesaktuellen Änderungen
bei der Ausreise abzugleichen.
Zunehmend schwierig
zeigte sich aber auch die
Kommunikation mit den Gesundheitsbehörden.
Zuständig
sind jeweils die Gesundheitsämter
der Städte oder
Kreise, in denen der Mitarbeitende
wohnt. Ein kurioser Fall
ereignete sich bei der Rückkehr
zweier Mitarbeiter, bei
dem unterschiedliche Kreise
zuständig waren. Das eine Gesundheitsamt
ordnete Quarantäne
an – das andere nicht.
Da fehlt einem dann doch das
Verständnis!
Wir freuen uns trotz aller
Unwägbarkeiten über den tollen
Zusammenhalt innerhalb
der Belegschaft. Kollegen, die
Robert Falch.
direkt zum Lockdown in Norwegen
waren, erklärten sich
freiwillig bereit, zu bleiben
und ermöglichten so Kollegen
mit Vorerkrankungen die
Rückreise.
Erfahrene Mitarbeitende
brachen kurzfristig ihren
Urlaub ab, um Jüngeren unter
die Arme zu greifen.
Um diese besondere Situation
mit Bravour meistern zu
können, ist es wichtig, auch
an morgen zu denken und
neue Mitarbeitende ins
Unternehmen zu integrieren.
In diesem Jahr hat MINDA 20
neue Mitarbeitende inklusive
Auszubildenden für die technischen
Abteilungen eingestellt.
Besonders stolz sind wir im
Unternehmen darauf, dass
vier Elektroniker und zwei
Konstruktionsmechaniker
ihre Ausbildung vorzeitig abgeschlossen
haben und nun
als Facharbeiter für uns international
tätig sein werden.
Darunter sind zwei Fachkräfte,
die durch unser Engagement
in „Flüchtlingspartner
Minden“ auf uns aufmerksam
wurden. Beide haben sich in
ihrer Ausbildung tapfer geschlagen
und sich zu verantwortungsbewussten
MINDANERN
entwickelt.“
Foto: pr