DIE WIRTSCHAFT IN DER REGION 11
darüber hinaus die Fernwartung
schon länger Realität:
Fachhandwerkerinnen und -
handwerker loggen sich online
in Maschinen ein, die
vielleicht sogar auf einem anderen
Kontinent stehen, und
führen dort Programmierungen
oder Reparaturen durch.
Durch die Pandemie haben
diese Entwicklungen einen
weiteren Schub bekommen.
Wer promoviert, braucht Geduld und eine hohe Frustschwelle.
Foto: Markus Scholz/dpa-tmn
Neue Arbeitszeitmodelle
schaffen mehr Flexibilität. Verlegenheitslösung?
Viele Unternehmen haben
neue Arbeitszeitmodelle eingeführt,
um die anwesende
Personenzahl zu reduzieren.
Auf positive Resonanz stößt
das beispielsweise in Friseurbetrieben.
Die Öffnungszeiten
verlängern sich, und auch den
Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen
gefällt das flexible
Arbeiten. Auch produzierende
Unternehmen aus den Zulieferhandwerken
arbeiten mit
neuen Arbeitszeitmodellen.
Um die neuen Anforderungen
an die Unternehmensorganisation
zu bewältigen,
wurde die Umstellung auf digitale
Arbeitsweisen in der
Unternehmensorganisation
und -verwaltung beschleunigt.
Das digitale Arbeiten
bietet mehr Transparenz für
alle Beteiligten, vereinfacht
viele interne Vorgänge sowie
die Logistik.
Während viele Wirtschaftsbereiche
aufgrund der Pandemie
ins Stottern gerieten,
erwies sich das Handwerk als
systemrelevant und konnte
sichere Arbeits- und Ausbildungsplätze
bieten. Die rasante
Digitalisierung macht
Handwerksberufe zunehmend
attraktiver für junge
Leute. In den letzten Jahren
sind die Ausbildungszahlen
in der Region stetig gestiegen.
Durch vielfältige Beratungs
und Informationsangebote
und intensive Öffentlichkeitsarbeit
auch über Social
Media sind die innovativen
Ausbildungswege und
ganz unterschiedlichen Karrieremöglichkeiten
im Handwerk
in der Region recht bekannt
geworden. Nach der
Ausbildung ist eine Spezialisierung
möglich, eine Fortbildung
zum Meister oder ein
Studium. Meisterinnen und
Meister können als Selbstständige
ihr eigenes zukunftsorientiertes
Unternehmen
führen. (pr/hmf)
Die Digitalisierung mache Handwerksberufe zunehmend
attraktiver für junge Leute, findet Dr. Jens Prager,
Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer OWL.
Warum nach dem Master zu promovieren,
nicht immer eine gute Idee ist.
Hamburg. Wer die Hochschule
abgeschlossen hat, findet aktuell
nicht die besten Voraussetzungen
auf dem Arbeitsmarkt
vor. Aufgrund der Corona
Pandemie halten sich
die Unternehmen mit Neueinstellungen
zurück, heißt es
in der Zeitschrift „Zeit Campus“
(Ausgabe 06/2020). Das
als Argument zu nehmen,
eine Promotion anzugehen,
sei aber der falsche Ansatz.
In der Zeitschrift werden
mehrere Gründe genannt: So
sei unklar, ob sich die Situation
am Arbeitsmarkt nach
Abschluss der Promotion in
einigen Jahren überhaupt verbessert
hat.
Außerdem ist Folgendes zu
bedenken: Wer sich eine Promotion
vornimmt, muss im
Laufe des Forschungsvorhabens
mit Rückschlägen rechnen.
Nicht immer klappt alles
auf Anhieb. Das Projekt Promotion
erfordert also viel
Durchhaltevermögen und
eine hohe Frustschwelle. Da
muss die Motivation stimmen.
(tmn)
Lieber viele kurze als
eine lange Pause
Auch Schütteln und Schwätzchen
können Erholung bringen.
Berlin. Nach einer kurzen
Unterbrechung findet man
leichter wieder zu einer Aufgabe
zurück als nach einer
langen. Deshalb sollte man im
Berufsalltag auch eher auf
mehrere kurze Pausen setzen
als etwa auf eine sehr ausgedehnte
Mittagspause. Das
empfiehlt Christiane Golze
vom Institut für Arbeit und
Gesundheit der Deutschen
der Gesetzlichen Unfallversicherung
(DGUV).
Wenn möglich, sollten Beschäftigte
während der Pause
ihren Arbeitsplatz verlassen,
erklärt die Expertin im Magazin
„Arbeit & Gesundheit“
(Ausgabe 05/2020). Ob sie
dann eine kurze Runde spazieren
gehen oder lieber die
Füße hochlegen, hängt der
Expertin zufolge von ihrer
Tätigkeit ab. Wer im Job ohnehin
aktiv und auf den Beinen
ist, lässt es lieber ruhig
angehen. Sitzt man die meiste
Zeit am Schreibtisch, tut
Bewegung gut. Die DGUV hat
eine Tippsammlung, was Beschäftigte
in einer kurzen
Pause alles tun können: Warum
nicht mal den Wolken
beim Vorbeiziehen zuschauen,
sich ausschütteln oder ein
Schwätzchen mit dem Kollegen
halten? (tmn)