Motivationsschub durch Arbeitskleidung
und digitales Auftragsmanagement
So elegant meistert Krückemeier Elektrotechnik die aktuellen Herausforderungen.
Minden. Eine kurze Schockstarre
im Geschäftsleben hätten
sie Mitte März zwar wahrgenommen,
berichten die beiden
Geschäftsführerinnen der
Krückemeier Elektrotechnik
GmbH, Katrin Wehmeier und
Meike Müller, doch im regulären
Tagesgeschäft sei das Thema
Corona – abgesehen von
der konsequenten Umsetzung
der Hygienemaßnahmen –
zum Glück weitgehend an
ihrem Familienunternehmen
vorbeigegangen. Dass die beiden
Schwestern unlängst erst
in einen leistungsfähigen Server
investiert hatten, habe
sich bei der zeitweisen Verwaltungsarbeit
im Homeoffice
positiv bemerkbar gemacht.
Nicht auf dem Catwalk, sondern auf dem Weg zum Kunden: Peter Neufeld (li.) und Oliver
Schormann von Krückemeier Elektrotechnik gefällt ihre neue Arbeitskleidung. Foto: hmf
Doch die beiden Geschäftsfrauen
haben noch mehr in
das Unternehmen investiert,
das sie 2015 von ihrem Vater
Horst Krückemeier übernommen
hatten. Für einen mittleren
fünfstelligen Nettobetrag
haben sie für den Großteil
ihres 40-köpfigen Teams
neue Arbeitskleidung angeschafft.
Abgewetzte Blaumänner?
Ausgebeulte Latzhosen?
Fehlanzeige! Rot und
Schwarz dominieren. „Wir legen
Wert auf funktionale
Arbeitskleidung, die etwas
aushält, bequem zu tragen ist
und auch noch gut aussieht“,
betont Meike Müller. Bei der
Belegschaft kam das neue
Outfit so gut an, dass diejenigen
traurig sind, deren Sets
noch nicht komplett sind.
„Die fehlenden Kleidungsstücke
kommen aber bald“, beruhigt
Katrin Wehmeier.
Das Team von Krückemeier
Elektrotechnik ist aber nicht
nur noch schicker unterwegs,
sondern demnächst auch
noch effizienter. Eine neue
Firmensoftware, speziell auf
die Bedürfnisse eines mittelständischen
Elektrobetriebes
zugeschnitten, soll alle Vorgänge
noch schneller und vor
allem transparenter machen.
Die Übergangsphase vom alten
zum neuen System ist angelaufen.
Aufwendige Aktensuche?
Langes Blättern in dicken
Auftragsmappen? Insellösungen
ohne Schnittstellen?
Schnee von vorgestern!
Das richtige Händchen
„Wir treiben die Digitalisierung
voran“, sagen die
Schwestern. Wenn auch die
Technik das richtige Händchen
für die erfolgreiche Leitung
eines florierenden
Handwerksbetriebes nicht
ersetzen könne, erleichtere
sie doch immerhin die
Arbeit. „So sehen wir, in welchem
Stadium sich welches
Projekt befindet, wie viele
Arbeitsstunden drinstecken,
welches Material verbaut ist
oder noch benötigt wird,
oder ob die Kalkulation
passt. Muss etwas per Foto
dokumentiert werden, nehmen
unsere Monteure ein
Bild mit ihrem Tablet auf,
das dann automatisch in die
richtige Mappe kommt“, berichten
die beiden Unternehmerinnen.
(hmf)
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