„Kicker, Kämpfer und Legenden – Juden im deutschen Fußball“ hieß eine Ausstellung im Rathaus in Petershagen. Einzelheiten stellte Daniel
Kapteina (l.) den Besuchern vor. Die Corona-Einschränkungen galten noch nicht. Fotos: Ulrich Westermann
Umgang mit Rassismus und
Rechtsextremismus zu finden.
Bereits im vergangenen
Jahr seien in diesem Kontext
Schulungsangebote und Veranstaltungen
wie der „Tag der
offenen Gesellschaft“ auf dem
Vorplatz des Verwaltungsgebäudes
durchgeführt worden.
„Auch in unserer ländlichen
Region ist kein Platz für Intoleranz,
Menschen- und Demokratiefeindlichkeit,
Rassismus
und Antisemitismus. Wir setzen
uns ein für eine offene
und tolerante Gesellschaft“,
bekräftigte Scheumann. Die
Ausstellung beleuchte Erfolge
und Schicksale großer jüdischer
Sportler.
Zudem biete die Stadt Petershagen
Orte der Erinnerungskultur
und zur Auseinandersetzung
mit den Verbrechen
des Nationalsozialismus
oder der Ideologie des völkischen
Nationalismus an. In
diesem Zusammenhang
nannte Scheumann die verlegten
Stolpersteine zur Erinnerung
an deportierte jüdische
Einwohner, die alte Synagoge
und die
Aufarbeitung
weiterer geschichtsträchtiger
Orte.
Der frühere
Vorsitzende
der jüdischen
Kultusgemeinde
Minden,
Harald
Scheurenberg
(Frille), erinnerte
an den
Rabbiner Julius
Hellmann,
„Fuchs und Hirsch“, das frühere
Sturmduo beim Karlsruher
FV und in der deutschen Fußballnationalmannschaft.
der 1934 in Minden
den nach ihm benannten jüdischen
Sportverein „Hellmania“
für Fußball, Leichtathletik
und Turnen ins Leben gerufen
habe. Die braunen
Machthaber hätten den
Sportverein nur einige Jahre
geduldet. „Nach dem Novemberpogrom
1938 musste die
,Hellmania‘ ihre Aktivitäten
einstellen“, betonte Scheurenberg.
Am Rundgang beteiligt
waren neben Scheumann und
Scheurenberg unter anderem
Marianne Schmitz-Neuland
und Wolfgang Battermann
(AG Alte Synagoge Petershagen),
Gerhard Gottschalk
(Stadtsportverband) und Patrick
Bicknese (Stadt Petershagen).
In der Ausstellung wurde
darauf hingewiesen, dass Juden
nach dem Zweiten Weltkrieg
nie wieder eine vergleichbare
Rolle im deutschen
Fußball wie in den Jahren zwischen
1910 und 1932 spielen
sollten.
Auf einigen Exponaten ging
es um Hakoah Berlin. Im
März 1947 fanden sich einige
jüdische Überlebende
in
Berlin zusammen
und
gründeten
eine Sportgemeinschaft,
anknüpfend
an die Tradition
des neun
Jahre zuvor
verbotenen
Sportvereins.
Hakoah war in
Berlin mit
zwei Fußballmannschaften
vertreten. Zu
den Spielern gehörte der junge
Rundfunkjournalist und
spätere berühmte „Dalli-Dalli“
Quizmaster Hans Rosenthal.
Auf Bildern ist er im
Sportdress mit dem brasilianischen
Fußballstar Pele und
bei einem Spiel auf dem
Sportplatz Grunewald im Jahr
1947 zu sehen. Rosenthal hatte
die Nazi-Verfolgung in
einem Versteck in Berlin
überlebt.
Da viele Juden nach Israel
oder in die USA auswanderten,
musste Hakoah seine
sportlichen Aktivitäten einstellen.
Erst 1970 gelang es,
mit der Gründung des Turnund
Sportvereins TuS Makkabi
Berlin an die Tradition der
jüdischen Sporttradition in
Berlin anzuknüpfen.
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