Aufgeschoben, nicht aufgehoben
Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Mühlentages wegen Corona abgesagt
Ulrich Westermann
Heimsen/Döhren/Seelenfeld.
Aufgeschoben ist noch lang
nicht aufgehoben. Dieses alte
Sprichwort könnte nach Absage
der zentralen Eröffnungsveranstaltung
des Deutschen
Mühlentages noch eine wichtige
Rolle spielen. Vorgesehen
war, das bundesweite Programm
am 1. Juni 2020
(Pfingstmontag) an der Wallholländer
Mühle in Heimsen
auszurichten. Zudem sollten
mit der Wassermühle in Döhren
und der Königsmühle in
Seelenfeld zwei benachbarte
Bauwerke und deren Umfeld
in den Ablauf mit eingebunden
werden.
Die Corona-Epidemie hat
erst einmal alle Planungen
zunichtegemacht. Die Absage
erfolgte bereits am 17. März.
Ein sehenswertes Gebäudeensemble bilden die Wallholländer-Windmühle in Heimsen und die benachbarte
Mühlenscheune. Fotos: Ulrich Westermann
Eine Durchführung im Jahr
2020 ist nicht mehr möglich.
„Nun hoffen wir auf das Jahr
2021. Dann sollte die Eröffnung
des Deutschen Mühlentages
eigentlich in Mecklenburg
Vorpommern stattfinden.
Da die Veranstaltung für
2022 noch nicht vergeben
wurde, ist nach unserer Ansicht
eine Verschiebung denkbar.
Wir könnten dann mit
einjähriger Verspätung 2021
die Ausrichtung übernehmen,
sodass die Mühlenfreunde
aus Mecklenburg-Vorpommern
erst 2022 an der Reihe
wären“, betonte der Sprecher
der Interessengemeinschaft
Heimsen, Jochen Plenge.
Letztlich treffe der geschäftsführende
Vorstand der
Deutschen Gesellschaft für
Mühlenkunde und Mühlenerhaltung
die Entscheidung,
führte er weiter aus. Die Vorbereitungen
in Heimsen, Döhren
und Seelenfeld liefen auf
Hochtouren und waren so gut
wie abgeschlossen, sodass ein
Übersichts- und Zeitplan in
Druck gegeben werden sollte.
Dazu kam es aber dann nicht
mehr.
In den vergangenen Jahren
sind in der Heimser Windmühle
und im Außenbereich
bereits zahlreiche Veranstaltungen
durchgeführt worden.
Zur Erfolgsgeschichte trugen
Mühlenbesichtigungen,
Mahlvorführungen sowie
Markt- und Informationstage
bei. Dazu kommt die benachbarte
Mühlenscheune, die
Platz für weit über 100 Personen
bietet. Dorthin lockten
unter anderem Musik- und
Kabarettveranstaltungen.
Viel besuchte Sehenswürdigkeiten
sind auch die Mühlenbauwerke
in der Nachbarschaft.
Die Döhrener Wassermühle
in „Plaggen Holz“, benannt
nach der Müllerfamilie
Plagge, wurde 1964 stillgelegt
und danach als Wagenremise
und Stall genutzt. Der Dornröschenschlaf
endete mit
dem Inkrafttreten des Mühlenerhaltungsprogramms
im
Kreis Minden-Lübbecke. Eine
wichtige Rolle bei den Sanierungsmaßnahmen
spielte die
Kulturgemeinschaft Döhren.
Die ersten Pläne wurden Anfang
der 80er-Jahre geschmiedet.
Nach einer großen Gemein-
Interessengemeinschaft hofft auf
Eröffnungsveranstaltung 2021.
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