Lückenlose Aufzeichnungen
Wetterstation im eigenen Garten – Wilfried Gerberding lässt Wetterfrösche blass aussehen
Ulrich Westermann
Wasserstraße. Der 83-jährige
Wilfried Gerberding ist eng
mit Wasserstraße verbunden.
Von 2002 bis 2017 war er als
Ortsheimatpfleger tätig. Obwohl
er aus Altersgründen
aus diesem Ehrenamt ausgeschieden
ist, trägt er weiterhin
die Wetterdaten zusammen.
Ausschlaggebend für
seine Aufzeichnungen sind
seit 1995 die Beobachtungen
im eigenen Hausgarten. Eine
wichtige Rolle spielt dabei die
Niederschlagsmenge. Das Jahr
2019 brachte 701 Millimeter
pro Quadratmeter, im Vergleichsjahr
2018 waren es nur
495 Millimeter. „Das war der
niedrigste Wert, den ich im
Laufe der Jahre gemessen habe“,
berichtet der Fachmann.
Für die Zusammenstellung
der Wasserstraßer Ortschronik
ist derzeit Ortsbürgermeister
Helmut Hevermann
zuständig. Seine Planungen
sehen vor, für 2019 und 2020
auf voneinander getrennte
Nachschlagewerke zu verzichten,
sondern beide Jahrgänge
zusammenzufassen
und dann Anfang 2021 in
einer Doppelausgabe der Öffentlichkeit
zu präsentieren.
Neben den Vereinsaktivitäten
und weiteren Ereignissen
in Wasserstraße wird Hevermann
auch die Wetteraufzeichnungen
von Wilfried
Gerberding berücksichtigen.
Das Interesse des 83-Jährigen
an Niederschlägen, Temperaturen,
Sonnenstunden und
Windstärke geht auf seine berufliche
Tätigkeit im Kraftwerk
im niedersächsischen
Landesbergen zurück. Dort
mussten um Mitternacht die
Daten der Wetterstation abgelesen
und eingetragen werden.
Zu den Mitarbeitern, die
dafür zuständig waren, gehörte
Wilfried Gerberding.
Nachdem er das Rentenalter
erreicht hatte, richtete er im
eigenen Garten in der Nähe
des Sportplatzes eine eigene
Wetterstation ein. Unzählige
Daten füllen inzwischen das
Tagebuch.
Detailliert geht er in seinen
Aufzeichnungen auf das Jahr
2019 ein. Erinnert wird an den
Januaranfang mit Nieselregen
und Plustemperaturen von
acht Grad. Am 7./8. Januar zog
das Sturmtief „Benjamin“ auf.
Vom 18. bis 24. Januar sanken
die Temperaturen bis auf minus
neun Grad. Ende Januar
gab es „etwas Schnee“.
Nur bei 16 Millimetern lag
die Niederschlagsmenge im
Februar. Am 4. März hinterließ
das Sturmtief „Bennet“
seine Spuren. Launisch zeigte
sich der April mit zahlreichen
Sonnenstunden, aber auch
mit Regen, Schneeregen und
Graupelschauern. Am 24.
April registrierte Wilfried Gerberding
sommerliche Temperaturen
(plus 26 Grad), am 31.
Mai waren es sogar 28 Grad.
„Im gesamten Monat Juni hatten
wir 20 bis über 30 Grad,
am 3. Juni stieg das Thermometer
auf 38 Grad“, notierte
der Wetterexperte. Im Juli
folgten gewittrige Schauer sowie
Sonnentage mit Temperaturen
zwischen 20 und über
30 Grad. Den Rekord brachte
der 25. Juli mit 40 Grad. Im
August bewegten sich die
Temperaturen zwischen 20
bis 36 Grad, auch Gewitterschauer
zogen über Wasserstraße
hinweg. In seiner Zusammenfassung
stellt Gerberding
den 22. September mit 27
Grad heraus.
„Im Oktober war der Himmel
häufig bedeckt, es gab
immer mal Regen und Regenschauer.
Vom 28. bis 31.Oktober
lagen die Nachttemperaturen
bei minus vier Grad.
Anfang November stieg das
Thermometer auf 15 Grad“,
führt er weiter aus. Zudem erinnert
er an die Plustemperaturen
(fünf bis elf Grad), die
einen großen Teil des Dezembers
ausmachten. Seine Aufzeichnungen
für 2019 enden
mit der Bemerkung: „Ende
Dezember Frost bei minus
vier Grad“.
Wetterexperte Wilfried Gerberding hat im Laufe der Jahre eine umfangreiche
Statistik angelegt. Foto: Ulrich Westermann
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