Der Spaß beginnt
Die Wasseruntersuchung hat keine Blaualgen im Badesee Lahde mehr ergeben.
Oliver Plöger
Petershagen-Lahde. Die große
Vatertags-Sause ist ausgefallen
– natürlich wegen Coronna.
Die Abstandsregeln hätte
hier wohl kaum einer eingehalten.
Danach aber sollte es
losgehen am Badesee in Lahde.
Doch die ersten Tage liefen
eher mau. „Es musste sich
wohl erst herumsprechen“,
sagt Alexander von Eye, Pächter
des Bistros Beachbar 12 am
Badesee in Lahde. Dann allerdings
trudelten die Gäste ein,
das menschliche Treiben
kehrte an den Strand zurück
und die Kasse im Bistro klingelte.
Dazu trug wohl auch
bei, dass seit einigen Tagen
wieder Gruppen von zehn
Personen gemeinsam die
Beachbar besuchen können.
Kurze Zeit später hat sich
die Situation verbessert, am
Dienstag gaben sich Hunderte
dem Badespaß hin, viele
genossen Drinks. Ja, das Bistro
hatte auch an diesem Tag
geöffnet. Normalerweise, so
von Eye, ist die Gastronomie
nur donnerstags bis sonntags
am Start. „Wenn das Wetter
passt, natürlich auch dazwischen“,
so von Eye. Und bereits
jetzt zeige sich, dass die
Besucher mit den Hygienevorschriften
im Bistro-Bereich
klarkommen. „Jeder
muss sich hier registrieren
lassen“, sagt von Eye – und einige
hätten schon Aufkleber
mit Namen und Anschrift dabei.
„Die finden das zu nervig,
immer wieder ein Formular
auszufüllen.“
Ansonsten achtet das
Beachbar-Team darauf, dass
die Gäste bei Benutzung der
Toiletten einen Mund-Nasen-
Schutz tragen, dass die mit
Abstand aufgestellten Sitzgelegenheiten
da bleiben, wo sie
sind und dass an einem Tisch
maximal zwei Haushalte sitzen.
„Toll finden wir diese Regelungen
Nach der Google-Suche in Lahde gelandet (von links): Anna, Sophie, Luca, Natascha, vorn Julia,
dann Anna. Fotos: Oliver Plöger
auch nicht, sie müssen
aber eingehalten werden,
ansonsten drohen empfindliche
Strafen“, weiß Alexander
von Eye.
Dass die beiden Pächter –
von Eye und Babur Sahebzada
– aus den vergangenen zwei
Jahren gebeutelt sind, liegt
auf der Hand: Ihr Geschäftsmodell
ist an den Badesee gekoppelt.
Im Zuge einer Blaualgen
Verunreinigung musste
das Gewässer zeitweise geschlossen
werden,
dann kam
Corona. Das erste
Problem ist zumindest
seit Beginn
dieser Saison
nicht wieder
aufgetreten, wie
die jüngste Wasseranalyse
deutlich gemacht
hatte und wie das Land NRW
mitteilt – die Verbotsschilder
sind abgebaut. Das freut auch
die Badegäste.
„Wir haben gegoogelt“, sagt
Besucherin Natascha, die mit
ihrer Familie und Freunden
hier ist. Mehr allerdings aus
Zufall. Denn eigentlich wollten
die Herforder an den
Stemmer See ins Kalletal.
„Dort waren wir und durften
nicht aufs Gelände.“ Grund:
Der See ist den Campinggästen
vorbehalten. Das Handy
habe dann Lahde vorgeschlagen.
„Das ist hier wie Urlaub“,
schwärmt Natascha, und:
„Wir kommen wieder.“
So etwas hören auch die
Bistro-Pächter gern. Sobald
die Hygienemaßnahmen wieder
gelockert werden, sollen
auch die mittlerweile
Einige Gäste müssen das Formular
nicht mehr ständig ausfüllen.
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