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Porta-extra_November_2013

8 Porta extra Gedenken an die Holocaust-Opfer Gesamtschüler vom 9. bis zum 13. Jahrgang besichtigen Auschwitz / „Bewegender Besuch“ ling Josef Paczynski, in seinen Unterarm ist die Häftlingsnummer 121 eintätowiert. Zweieinhalb Stunden erzählt er von seiner Lagerhaft, von den vielen kleinen Begebenheiten, die ihm immer wieder sein Überleben im Lager sicherten, von dem willkürlichen Terror dieser viereinhalb Jahre Lagerhaft und von dem „Glück“ am Anfang seiner Haft, der persönliche Friseur und Barbier des Lagerkommandanten Höß zu werden, aber auch von dem ersten Satz, den er voller Angst beim Appell hören musste: „Es gibt nur einen Weg hier raus. Durch den Kamin.“ „Haben Sie nicht mal daran gedacht, das Rasiermesser mal anders einzusetzen?“, war die Frage aus der gebannt zuhörenden Schülerschaft. „Nicht an die Opfer des Holocaust. Nach der Ankunft in Krakau besichtigt die Gruppe Sehenswürdigkeiten der Stadt. Im Altstadtbereich führten polnischen Begleiterinnen die Portaner SChüler auch an einen berühmten Drehort von Steven Spielberg. An der gezeigten Stelle wurden einige Filmszenen zu „Schindlers Liste“ gedreht, in denen es um die Räumung des jüdischen Ghettos ging und die SS die einzelnen Wohnungen in dem Viertel durchkämmte. Den Abschluss der Fahrt bildete ein eindrucksvolles Zeitzeugengespräch mit dem 93- jährigen polnischen KZ-Häft- Auf eine lange Fahrt nach Polen begaben sich 33 Schülerinnen und Schüler vom 9 bis zum 13. Jahrgang mit ihren begleitenden Lehrkräften Karl-Wilfried Pultke, Wolfgang Schroeter und Friederike Hölscher. Ihr Ziel waren die Städte Oswiecim und die alte polnische Königsstadt Kraców (Krakau). Besser bekannt ist die erste Stadt unter Auschwitz, doch viele Polen legen immer mehr Wert darauf, dass ihre Stadt mit ihrem polnischen Namen Oswiecim von den Besuchern genannt wird und die deutsche Bezeichnung Auschwitz für den Ort vorgehalten wird, den die Nazis als die größte Vernichtungsstätte für rund 1,3 Millionen Menschen im Rahmen ihrer Ausrottungspolitik ausgewählt hatten: KZ Auschwitz I (Stammlager). Untergebracht war die Portaner Gruppe in dem katholischen Zentrum für Information, Begegnung, Dialog und Gebet, ganz in der Nähe des Stammlagers Auschwitz I gebaut, um Besuchern und damit auch uns einen Ort der Besinnung und des Lernens zu geben, um mit den Eindrücken von den Rundgängen, Erkundungen und Führungen im Stammlager und einen Tag später in Birkenau / Auschwitz II klar zu kommen. Lernort Auschwitz: In den Ausstellungen wie auch im historischen Archiv mit original erhaltenen Häftlings- und Lagerakten, Dokumenten und Schriftwechseln zwischen Firmen und SS-Lagerleitung sowie den noch zahlreichen Einrichtungen des Massenmordes in Birkenau ließ dies alles uns zu Zeugen der Geschichte werden und man ahnte, wie ein staatlich organisiertes verbrecherisches System funktionierte und unzählige Menschen zu Opfern und Tätern machte. Dies wurde besonders deutlich vor dem Durchfahrtstor, durch das die Transportzüge mit den deportierten Juden bis zur Rampe fuhren, vor den Entkleidungs- und Desinfektionsbaracken und vor den gesprengten Krematorien. Vor der Weiterreise nach Krakau gestalteten die Schülerinnen und Schüler eine kleine Verabschiedungszeremonie von Auschwitz in Gedenken Bei ihrem Abschied von Auschwitz legten die Schüler eine Gedenkminute ein. Fotos: pr Drehort von Spielbergs „Schindlers Liste“ Die Schüler bekamen die Lagerbaracken und Selektionsrampe zu sehen.


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