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Porta-extra_November_2013

BARKHAUSEN Eine tolle Rennstrecke für Rodler Großer Winterspaß an der Kaiserstraße / Mit den Schuhen den Schlitten lenken DVon Robert Kauffeld ie Winterzeit naht, vielleicht fried Kummer und ich hinten, als wir mit dem dicken Stein Bekanntschaft machten. Helmuts Schienbein wurde schwer beschädigt. Ich stieß mir eine Latte in den Unterleib, nur Wilfried wurde wohl durch unsere Körper geschützt“. Es war verbunden. Vorn wird mit Schlittschuhen hatte sich am nächsten Tag Fünf Barkhauser Jungen in der gefährlichen Kurve auf der Kaiserstraße, so etwa 1945. Sie haben offenbar zwei Schlitten miteinander im Wehrertüchtigungslager Bad Nammen einzufinden, war aber kaum „für Kriegs- Seit 60 Jahren immer für Sie da . . . Bei individuellen Malerarbeiten sind wir der richtige Partner! Mittelstreifen völlig vereist Porta Westfalica, Nammer Platz 1 – 3 F F Porta extra 19 handlungen einsetzbar“. Es ist nicht übertrieben, wenn alte Barkhauser berichten, dass wohl an jedem Wochenende Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen oder Schädelbrüche auf der Kaiserstraße zu beklagen waren, von Prellungen ganz zu schweigen. „Man konnte drauf warten“, sagten sie. Und immer wieder gab es lebensgefährliche Verletzungen, wenn vor dem Hause Bergbrede, in dem die Familie Hanke wohnte, wieder ein Unfall passierte. Frieda Hanke hatte sich längst daran gewöhnt, Erste Hilfe leisten zu müssen, und hatte das Nötigste, wie Pflaster und Verbandstoffe, bereitliegen. Doch leider waren auch Tote zu beklagen. Oft musste der beliebte Dorfarzt Dr. Walter Scheide geholt werden, der so manchem Rennrodler einen längeren Krankenhausaufenthalt verordnete. noch Krieg und Helmut Wundes Nammer Blumenstübchen 20. ADVENTSAUSSTELLUNG auf der Diele ~ Rosental 8 17. – 24. November 2013 So. 12 bis 17 Uhr Mo. – Sa. 14 bis 19 Uhr F F F F F Doris Köbel · PW-Nammen · Laurentiusstr. 12 · ☎ 05 71/ 7 07 99 schneit es mal und der Schnee bleibt liegen, sogar „im Portabärch“, wie man früher sagte, zu einer Zeit, als Schlittenfahren ganz oben auf Beliebtheitsskala der Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen stand. Viel wurde den Kindern nicht geboten, damals, im Krieg und in den ersten Jahren danach. Aber einen Schlitten hatte wohl jeder, und so waren Schlittenbahnen unterschiedlicher Qualität das Ziel aller Altersgruppen: Ungefährliche Hügel für die Kleinen bis zur absoluten Rennstrecke. „Böllings Brink“ hieß die heute offiziell so benannte in der Nähe der Kirche gelegene Straße damals noch im dörflichen Sprachgebrauch, obwohl sie eigentlich Karlstraße hieß. Hier wurden die Kinder von ihren Eltern eingewiesen und durften die Bahn schließlich allein aufsuchen, denn da konnte kaum ein Unfall geschehen. „Du darf aber nicht die Treppe hoch zur Kaiserstraße“, war eine eindeutige Anweisung, und die war sehr ernst gemeint. Das sei viel zu gefährlich. Die Kinder glaubten es - zumindest zunächst, und das war richtig. Gemeint ist das etwa 750 Meter lange Stück der Kaiserstraße unterhalb der ersten Kehre, das sehr starkes Gefälle hat, im Winter nicht gestreut wurde und am Weg „Unter den Tannen“ endet.Dicht hintereinander wanderten die Schlittenfahrer am Straßenrand nach oben, besonders an Wochenenden, wenn die Straßenbahnen die Mindener Besucher kaum fassen konnten. Am Start sah man die unterschiedlichsten Renngemeinschaften und auch Einzelstarter. Allein, normal sitzend, war die Ausnahme, dann eher „per Bauch“, also liegend, Kopf voran. Auf vielen Zweier-Schlitten saß vorn noch ein Lenker, der mit seinen Schlittschuhen vor dem Schlitten lenkte. Oft wurden auch zwei Schlitten hintereinander fest zusammengebunden, gelenkt. Foto: pr das sollte mehr „kawumm“, also auch höhere Geschwindigkeit geben. Da hatte der Schlittschuhlenker schon viel Arbeit. Die Krönung aller Gefährte schienen manche Mindener mitzubringen: den Bob. Der wurde von Barkhauser Jungs oftmals etwas belächelt, weil er auch nicht schneller, aber auf dieser Bahn schlechter zu lenken war. Die Kaiserstraße hatte einen völlig vereisten Mittelstreifen. Die Schlitten erreichten so eine sehr hohe Geschwindigkeit. Wenn man in der unteren Rechtskurve, etwa dort, wo links die Treppe nach unten führt, ein wenig übersteuerte, schleuderte der Schlitten und prallte gegen einen Baum oder einen der mächtigen Begrenzungssteine. Der Barkhauser Helmut Wundes, Jahrgang 1929, erinnert sich: „Vorn saß Helmut Adams als Lenker, in der Mitte Wil- Tel. 05 71 / 7 60 81, Fax 05 71 / 7 09 92 Malerbetrieb Backmeister Malermeister


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