20131113_PO_17

Porta-extra_November_2013

16 Porta extra VELTHEIM Unter 300 gefiederten Freunden Rosi Peetz ist im Brieftaubenzuchtverein „Sturmvogel Veltheim“ die einzige weibliche Vertreterin Von Gisela Schwarze Einzigartig unter Männern Bewundernd steht die Taubenzüchterin vor der bis heute unerklärlichen Fähigkeit des „eingebauten Radars“ bei Tauben: „Die Tiere finden bei normalen Bedingungen ihren Weg. Lediglich bei Unwettern oder Raubvogel-Angriffen gehen einige verloren.“ Die größten Feinde der Tauben seien in unmittelbarer Umgebung Sperber und Falken. „Das Falkennetz am nahen Kraftwerk ist für unsere Tauben hier in Veltheim ein Problem.“ Einige Flugtiere habe sie in diesem Jahr leider durch eine in weitem Umkreis grassierende Jungtierkrankheit verloren. „Die Tauben wurden von einem Magen-Darm-Virus befallen und mussten mit Medikamenten behandelt werden. Nicht alle überstanden die Virusinfektion.“ Bedauernd schaut die passionierte Taubenfreundin auf die Tatsache, dass in ihrem 60 Mitglieder starken Verein „Sturmvogel“ der Nachwuchs fehlt. Das schiebt sie nicht nur auf Desinteresse bei jungen Leuten: „Das Hobby ist einfach zu teuer für Jugendliche. Gutes Taubenfutter, gutes Wasser mit Vitaminen zur Gesunderhaltung angereichert, regelmäßige Tierarztkosten fallen an.“ Ohne Impfzeugnis könne keine Taube an Wettflügen teilnehmen. Alle weiteren notwendigen Informationen trage bei jeder Taube der Ring, der heutzutage die Daten in elektronischen Taubenuhren erfasse. Der Verein „Sturmvogel“ besteht seit 1938. und ist seit 1975 Mitglied der Dorfgemeinschaft. Vom 27. Dezember bis zum 29. Dezember dieses Jahres wird das 75-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Attraktion beim Jubiläumsfest ist eine große Ausstellung von Brieftauben. Zahlreiche Gastvereine bereichern die Präsentation mit ihren gefiederten Schmuckstücken. Rosi Peetz ist passionierte Taubenzüchterin. Sie kann auf zahlreiche Erfolge ihrer gefiederten Lieblinge verweisen. hört zum „Regionalverband 251“, der das Wesertal, Ravensberg, und Lippe bis bin nach Bielefeld umfasst. Elf Reisevereinigungen gehören zum Verband. Ganz aktuell kann Rosi Peetz auf einen tollen Erfolg im Verband 251 verweisen: Von regionalen 400 Züchtern aus ihrem Verband landete sie bei der Jungtier-Meisterschaft auf dem beachtlichen Platz zehn. Erfolge sammelte Rosi Peetz mit ihren gefiederten fliegenden Freunden in großer Anzahl. Die guten Platzierungen sind das Resultat sorgfältiger Pflege und Umsicht. So besitzt sie beispielsweise die schnellste Taube, die über 600 Kilometer die Stecke nach Polen zurücklegte: „Wir von hier aus schicken in Richtung Osteuropa.“ steht Resi Peetz als Taubenzüchterin im 60 Mitglieder starken Brieftaubenzuchtverein „Sturmvogel Veltheim“ ihre Frau. Sie ist dort Vize-Vorsitzende und ein Aushängeschild mit ihren Zuchterfolgen. Wichtig ist die Veltheimerin außerdem für den Zuchtverein „Sturmvogel“ als Köchin der köstlichen Taubensuppe, die beim örtlichen Weihnachtsmarkt und zum Erntedankfest zu genießen ist. Seit 25 Jahren bereitet Rosi Peetz die köstliche und nährreiche Suppe für Genießer zu. Viel Arbeit hat sie für das schmackhafte Markenzeichen ihres Vereins bis zum silbernen Koch-Jubiläum geleistet. Durch ihre Heirat sei sie erst so richtig mit Tauben vertraut geworden. Ihr inzwischen verstorbener Ehemann Gerhard Peetz besaß Tauben und die gehörten seit Generationen zu seiner Familie: „Bereits seine Großmutter besaß Tauben.“ Als familienfreundlich habe sie die Brieftaubenhaltung schätzen gelernt, denn die Freizeitbeschäftigung erfolgt überwiegend auf dem eigenen Grund und Boden. Natürlich habe das Hobby seine festen Regeln, die man einfach hinnehmen müsse: „Von Mai bis September ist Taubensaison. Da finden die Flugwettbewerbe und Bewertungen statt.“ Urlaub sei für sie immer nur im Frühjahr und Herbst infrage gekommen, so die Veltheimerin. Immerhin nennt Rosi Peetz etwa 200 Reise- und Zuchttauben ihr Eigen. In einem richtig schicken Domizil wohnen die 100 Jungtauben. Als Bausatz erstand sie die beiden Taubenhäuser und errichtete sie mit Hilfe von befreundeten Züchtern. Die Taubeneltern fühlen sich nach wie vor in ihren gewohnten Verschlägen auf dem Dachboden wohl. Der Verein „Sturmvogel“ ge- Die Taubeneltern wohnen nach wie vor im gewohnten Verschlag auf dem Dachboden.


Porta-extra_November_2013
To see the actual publication please follow the link above