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Porta-extra_November_2013

Auch in der Deutschen Apotheker Bigband ließ Edgar Schumann von sich hören. Goldschmiede Karl-Heinz Schweitzer Portastr. 47 · PW-Barkhausen Telefon 05 71 / 2 05 40 Öffnungszeiten: Mo. – Fr. von 14.00 – 18.00 Uhr und nach Vereinbarung Unser Service für Altbauten Maaslinger Straße 33 32469 Petershagen Tel. (0 57 07) 80 02 01 Fax (0 57 07) 80 02 03 www.mindenerrestauratoren. de Heinrich Kleine Zimmerermeister gepr. Restaurator im Zimmererhandwerk – gegründet 1987 – �� Bei Befall von Holz zerstörenden Pilzen + Insekten bieten wir: Untersuchung, Begutachtung �� Schadensanalyse �� Bekämpfung, Sanierung Porta extra 23 mann ein großer Musikfan, der sich selbst der Jazzmusik verschrieben hat. In der Vergangenheit war er Mitglied in verschiedenen Jazzbands und spielte sogar wöchentlich im Jazzkeller. Momentan ist er Mitglied der Deutschen Apotheker Bigband und geht mit der Band auch deutschlandweit auf Tour. Auch mit dem Menschenschlag der Ostwestfalen, denen ja immer etwas Eigenheit und Verschlossenheit nachgesagt wird, hatte er nie Probleme. „Porta Westfalica ist definitiv meine Heimat geworden. Es ist wirklich wunderbar, ein so schönes Zuhause zu haben, das kann man gar nicht genug schätzen. Es ist so ruhig und ungestört hier. Ich fühle mich sehr wohl und möchte nirgendwo anders leben.“ Mit den Ostwestfalen habe er nie Probleme gehabt. „Ich habe in vielen verschiedenen Städten gelebt und mich immer auf die Menschen eingestellt. Hier hatte ich gar keine Anpassungsschwierigkeiten. Ich lebe sehr gerne hier in der Gegend, die Nachbarschaft ist super, ich kann mich nicht beklagen. Das Einzige, was mir aufgefallen ist, ist, dass die Westfalen sehr zurückhaltend grüßen. Zumindest am Anfang, wenn sie einen nicht kennen. Das ist in Tübingen, wo ich herkomme, und natürlich auch im Rheinland, wo ich gearbeitet habe, ganz anders. Da setzt sich schon mal ein Wildfremder zu dir an den Tisch und man ‘schwätzt halt miteinand’.“ immer mein Lieblingsfach“, sagt der mittlerweile 76-Jährige und lacht. Es hat ihm wehgetan, dass die Lehranstalt in Minden nach 33 Jahren eingestellt wurde. „Die PTA-Ausbildung war eine freiwillige Leistung der Kommune. Nach mir übernahm der Apothekerverband Westfalen-Lippe die Schule, der auch weitere Schulen übernommen hatte. 1996/1997 kam das Thema Schließung schon zum ersten Mal auf. Damals habe ich mich sehr gewehrt, da die Schule auf jeden Fall eine Berechtigung hatte.“ Insgesamt wurden 1320 Schülerinnen und Schüler auf der Fachschule ausgebildet, die teilweise bis aus dem Emsland kamen. Zur endgültigen Schließung der Schule im Jahr 2012 führten letztendlich wirtschaftliche Faktoren und ein hoher Konkurrenzdruck. Außerhalb der wissenschaftlichen Arbeit ist Edgar Schubeziehung nicht wirklich gefallen. Und da kam das Angebot aus Minden, was ich sehr gerne annahm. Bremen und Minden waren ja nicht sehr weit voneinander entfernt und so habe ich dann hier alles aufgebaut.“ Die damals eröffnete Schule in Minden war neben einer anderen Schule in Marburg die 1. Schule für die Ausbildung von Pharmazeutisch- Technischen Assistenten im ganzen Bundesgebiet. „Alle kamen zu mir, um sich zu erkundigen, wie macht man das, wie läuft das. Damals war das eine Wahnsinns-Sache. Was nicht verwunderlich ist, denn bis 1968 gab es den Beruf der Pharmazeutisch-Technischen- Assistenten in Deutschland noch nicht.“ Für Schumann war das ein echtes Novum und eine sehr spannende Zeit: „Und der Beruf an sich hatte und hat auch heute noch sehr viele Vorteile. Viele Absolventen gehen in die Apotheke, aber einige auch in die Industrie, Verwaltung oder auch zu Krankenkassen. Gerade auch für Mütter ein Super-Beruf. Man kann später auch halbtags gut arbeiten.“ Zuerst wurde die Schule in der Fachhochschule in der Artilleriestraße untergebracht: „Damals habe ich aus einem Pferdestall ein Labor gemacht, das war eine sehr interessante Geschichte“, sagt Schumann lachend. „Dann bekam ich das Angebot, in der Domschule die Hälfte der oberen Etage zu bekommen. Da habe ich sofort zugeschlagen. Ich konnte mich frei entfalten, habe Labors gebaut, alles selber gemacht - das war wirklich toll. Da war die Stadt Minden wirklich großartig, was die Hilfen anging.“ Schumann, der im Bundesgesundheitsamt Berlin im Bereich Arzneibuch gearbeitet hatte, merkte nach Aufnahme seiner Tätigkeit als Leiter der Mindener Fachschule schnell, dass auch hier ein großer Bedarf an Publikation bestand. „Als ich anfing, gab’s nichts im Bereich der Fachbücher für den Beruf PTA. Da dachte ich mir, dann muss ich wohl selbst ein Buch schreiben. Quasi aus einer Laune heraus. Das war 1972. Ich hätte mir nie träumen lassen, dass dieses Buch seit dieser Zeit elfmal aufgelegt wird. Das Konzept, da staune ich drüber, ist immer noch dasselbe. Ich bin jetzt über zehn Jahre aus dem Beruf raus und es wird immer noch für die Ausbildung verwendet.“ Auch nach seiner Pensionierung im Jahr 2002 unterrichtete Edgar Schumann noch weiter das Fach „Gift- und Schädlingsbekämpfung. „Das war „Porta Westfalica ist definitiv meine Heimat geworden.“


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