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Porta-extra_November_2013

12 Porta extra Von 0 auf 100 in wenigen Sekunden Schunkeln in weiß-blauer Seligkeit bei Festbier, Hax’n und Brezeln auf dem Oktoberfest Die Pöllauberger indessen hatten es indessen leichter als die Madln an der Bierfront. Die fest-(sturmerprobte) Band aus der österreichischen Steiermark brauchte, so schien es, lediglich nur punktuell nachhelfen zu müssen. Im Handumdrehen, als hätten alle nur aufs Startzeichen gewartet, breitete sich bajuwarisches Oktoberfest-Lebensgefühl mit norddeutschem Einschlag aus. Dirndlkleider für die Frauen und Lederhosen für die Mannsbilder gehören inzwischen ebenso selbstverständlich dazu wie deftige bayrische Schmankerln wie Schweinshax’n auf Kraut und Laugenbrezeln. Und die heimliche Portaner Nationalhymne würde vermutlich auch im Oktoberfest-Kernland ankommen. Auf jeden Fall lässt es sich bei „Wir zieh’n ins Weserland“ fast übergangslos hinüberwechseln nach „München, da steht ein Hofbräuhaus“. Und was „eins, zwei gsuffa“ bedeutet, dass haben auch die trockensten Ostwestfalen längst verinnerlicht beziehungsweise für sich persönlich übersetzt ... Schweinshax’n auf Kraut füllten die Mägen. Reichlich „über 600“ ausgelassen feiernde Gäste füllten dieses Mal das Zelt am Sportplatz, so schätzte der Vorsitzende der Ortsgemeinschaft Holzhausen, Jörg Burkardt. Bei rund 600 im Vorverkauf veräußerten Eintrittskarten bewege sich die Holzhauser Oktoberfest-Variante (zurzeit noch) im oberen unteren Bereich, erklärte Event-Veranstalter Heiko Rehling. Am folgenden Wochenende werde er mit seinem Team in Hameln ein Oktoberfest mit 1500 vorverkauften Eintrittskarten stemmen nach dem vorausgegangenen (weiß-blauen) Highlight in Minden mit rund 3500 Gästen. Stemmen mussten in Holzhausen aber zunächst vor allem die Kellnerinnen im Dirndl. Denn nach der offiziellen Eröffnung des Abends stieg mit der sprunghaften Nachfrage nach Festbier ebenso spontan die Stimmung um Zelt. Teils mit Einliter-Maßkrügen und punktuell mit Fässchen zum Selberzapfen konnte der Ansturm aber zügig bewältigt werden. Zwischen München mit seiner geografischen Lage von 48,8 und Porta Westfalica auf etwa 52,2 Grad nördlicher Breite lagen früher Welten. Jedenfalls, was die emotionale Gemengelage der Menschen jenseits und diesseits des Weißwurstäquators angeht. Die beinahe flächendeckende Oktoberfest Welle, die seit einigen Jahren im Herbst die Bundesrepublik überrollt hat aber die Grenzen längst verwischt. So beweisen die von jeglichem Copyright freien Fest-Plagiate im Norden im Allgemeinen und das Oktoberfest in Holzhausen im Besonderen. Fast wie in München: Mehr als 600 Gäste feierten ausgelassen im Zelt am Holzhauser Sportplatz. Fotos: Werner Hoppe HOLZHAUSEN Von Werner Hoppe Dirndlkleider für die Frauen und Lederhosen für die Herren durften natürlich nicht fehlen. „Eins, zwei, gsuffa“ hieß es nach dem Fassanstich. An allen Tischen herrschte blau-weißes Party-Feeling. Die Pöllauberger sorgten in Einheitskleidung für gute Stimmung.


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