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8 Porta extra Nach der Übergabe der Teilnahmebescheinigungen für das sogenannte Elternpraktikum (v.l.): Julie Meyer (Frühe Hilfen), Saskia Kayser, Mariana Bese, Alina Kuznecov, Franziska Gymnich, Josiann Kollmeyer, Dustin Wahl, Sylvia Zenker, Vivien Xhaka, Shona Mitchell, Britta Borgmann (Schulsozialarbeit) und Rico Steinbach. Fotos: privat Einen Tag lang Mama und Papa sein 15 Schüler nehmen an Projekt „Elternpraktikum“ teil / Ein Probelauf für die Zukunft Probelauf für die Zukunft: 15 Schülerinnen und Schüler der Portaschule im Alter von 14 bis 17 Jahren nahmen an dem Projekt „Elternpraktikum“ teil. Das einwöchige Praktikum wurde von den Frühen Hilfen des Jugendamtes der Stadt Porta Westfalica und der Schulsozialarbeit der Portaschule durchgeführt. In dieser Woche ging es um Verhütung und Familienplanung, Schwangerschaft, Hebammenleistungen, Angebote des Geburtshauses und der Geburtsklinik, aber auch darum, was es bedeutet, einen Säugling zu versorgen. Durchgeführt haben das Projekt die Frühen Hilfen des Jugendamtes der Stadt Porta Westfalica in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit der Portaschule in Lerbeck. In diesem Projekt lernen Jugendliche, was Elternschaft bedeutet und welche Bedürfnisse Säuglinge und Kleinkinder haben. „In dem Idealbild von einer eigenen Familie wird die dauerhafte Verantwortung, die Eltern für ihre eigenen Kinder übernehmen müssen, häufig vergessen“, erläutert Julie Meyer von den Frühen Hilfen. „Diese Projektwoche soll ein erster Anstoß sein, um mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und sie anzuregen, Geburtshaus in Barkhausen und auch die Entbindungsstation des Johannes Wesling Klinikums besucht. „Zum Thema Kinderbetreuung waren wir in der Großtagespflege „Minibande“ in Hausberge, und es war wirklich spannend zu sehen, wie positiv die Kinder und die Jugendlichen aufeinander reagiert haben“, so Carolin Höbig, Schulsozialarbeiterin der Portaschule. Neben den Unterrichtseinheiten, die Wissen über die Bedürfnisse von Neugeboren und Säuglingen vermitteln, wurde auch dem missbräuchlichen Einsatz von Alkohol und Drogen in der Schwangerschaft und den Auswirkungen, die diese auf ein Neugeborenes haben, mit eigens dafür ausgestatteten Babysimulationspuppen veranschaulicht und besprochen. Der Besuch in der Drogenberatungsstelle rundete dieses Thema ab. „Für mich ist die Realisierung des Elternpraktikums ein Präventionsprojekt, denn in den vergangenen Jahren ist eine Zunahme von Schwangerschaften bei jungen Frauen zu verzeichnen und einige dieser jungen, oft noch minderjährigen Frauen werden schwanger ohne sich über die Verantwortung und die veränderte Lebensplanung, die mit einer Elternschaft verbunden ist, ausreichend Gedanken zu machen“, führt Julie Meyer aus. Als gelungenen Abschluss der Projektwoche wurde den Schülerinnen und Schülern in der Portaschule ein Teilnahme Zertifikat überreicht. nicht leichtfertig eine frühzeitige Elternschaft einzugehen, ohne sich der Verantwortung und Tragweite dieser Entscheidung bewusst zu werden.“ Auch die Bereiche der Kindertagespflege des Portaner Jugendamtes und der Drogenprävention des Kreisjugendamtes wurden besucht und es gab vielfältige Informationen zu den einzelnen Themen. Im Zentrum des Projekts standen fünf Babysimulationspuppen, deren Einsatz durch eine Spende der Stadtsparkasse Porta Westfalica ermöglicht werden konnte, und die zehn Schülerinnen und Schüler für einen Tag und eine Nacht eigenständig versorgt haben. „Im Umgang mit den Säuglingspuppen lernen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung zu übernehmen und erhalten so einen kurzen Einblick in die anstrengende Elternschaft“, so Britta Borgmann, Schulsozialarbeiterin der Portaschule. Julie Meyer zum Konzept, das dem im Jahr 2013 erstmals gestarteten Pilotprojekt zugrunde liegt: „ Mir ist es wichtig, dass die Jugendlichen wissen, an wen sie sich hier vor Ort im Bedarfsfall wenden können.“ Deshalb wurden auch die Schwangerschaftsberatungsstelle „die fam.“, das Jugendliche mit Baby in Puppenform (v.l.): Rico Steinbach, Vivien Xhaka, Shona Mitchell.


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