20140813_PO_18

porta-extra-august_2014

18 Porta extra NAMMEN 141. Erntefest steht vor der Tür Festzug mit mehr als 40 Wagen / Erntejugend renovierte historische Dreschmaschine Immer wieder spektakulär: der „Freischütz“ bei den „Achttourigen“, wenn die Partner ihre Mädchen in der Bückeburger Tracht waagerecht durch die Luft schleudern. Fotos: Kurt Römming Sie reihen sich schließlich über mehrere hundert Meter von der St. Laurentius-Kapelle bis hinter die Schule. Den Anfang des Festzuges bilden sechs Ernteoffiziere zu Pferde und die Wagen der Erntejugend und der Trachtenkapelle. Bevor sich gegen 14 Uhr der seit Jahren längste Erntefestumzug des Mühlenkreises in Bewegung setzt, tanzt die Erntejugend auf dem mit Zuschauern rundum gefüllten Platz vor der Kapelle mehrere „Achttourige“. Höhepunkt ist immer der „Freischütz“, wenn beim Schleudern die Jungen ihre Partnerinnen in der hier früher getragenen Bückeburger Tracht waagerecht durch die Luft wirbeln. Nach einer Runde im Dorfkern macht der Festzug erstmals auf der Lehmkuhle am Nammer Berge Halt. Nach dem Umtrunk und einigen Tänzen geht’s vom Berge herunter Richtung Altenheim Laurentius. Imposant alle Jahre das Bild, das sich den Zuschauern bei freiem Blick zum Berge bietet, egal wo sie an den Straßen Stellung bezogen haben: Wenn die ersten Festwagen die Rinlen. Es gibt den traditionellen Ehrentanz. Das Scherflein der Geehrten trägt von jeher weitgehend dazu bei, dass der finanzielle Rahmen des Festes gesichert ist. Nach dem Ernteball im Saal des Dorfkrugs fahren Sonntag morgen im Ortskern schon bald die ersten Festwagen auf. Von Kurt Römming Im August, spätestens Anfang September, werden viele Nammer kribbelig. Das Erntefest steht vor der Tür. Kein Ortsteil, in dem nicht auf Dielen, in Scheunen oder in Garagen an einem der mehr als vierzig Erntewagen vorbereitet und gewerkelt wird, die immer am vorletzten Sonntag im September zusammen mit einigen auswärtigen Gastgespannen im Festzug durch das Dorf rollen. Die etwa fünfzigköpfige Erntejugend, die unverheirateten Mädchen und Jungen des Portaner Ortsteiles als Träger des Festes, trifft sich schon seit Juni zu ihren Vorbereitungen. Neben dem Volksschützenfest ist da Erntefest jährlich das größte Ereignis im Ort. In diesem Jahr wird es zum 141. Mal gefeiert. Begründet nach dem Krieg 1870/71, musste die Tradition, die in Nammen sehr hochgehalten wird, kaum einmal unterbrochen werden. Auch das Volksschützenfest geht auf die damalige Gründerzeit zurück. Es endete allerdings, als nach dem Ersten Weltkrieg das Waffenverbot galt. 1960 wurde es in alter Form erstmals wieder gefeiert. Das Erntefest beginnt nach der Disco am Freitag mit dem „Toltern“ am Fest-Sonnabend. Mit der Schaumburger Trachtenkapelle, die seit ihrer Gründung im Jahre 1970 ohne Unterbrechung beim Nammer Erntefest spielt, hält die Erntejugend bei allen Einkehr, die sich der Ernte verbunden füh- Seit ihrer Gründung im Jahre 1970 sorgt sie beim Erntefest in Nammen ohne Unterbrechung für den musikalischen Schwung: die „Schaumburger Trachtenkapelle“.


porta-extra-august_2014
To see the actual publication please follow the link above