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Porta extra 27 Auf großer See fürs Leben lernen Portanerin auf Ausbildungstörn auf dem Toppsegelschoner Thor Heyerdahl – ein Erlebnisbericht Von Katrin Münstermann Das Segelschiff Thor Heyerdahl Das Segelschiff Thor Heyerdahl war ungefähr zwei Wochen das Zuhause. Foto: pr Schwierigkeit, sie einzuhalten. Davon abgesehen war der Wasserverbrauch nicht das Thema beim Duschen, sondern die Zeit. Wir hatten meistens keine Zeit, jeden zweiten Tag duschen zu gehen, geschweige denn jeden Tag. Trotzdem war der Wasserverbrauch durch das tägliche Putzen so hoch, solange der Gebrauch vermeidbar war. Zum Beispiel gab es Lebensmittel wie Nutella nur noch donnerstags (Seemannssonntag) und sonntags. Tägliches Duschen war ein absolutes No- Go. Das klingt zwar erst abschreckend, aber da diese Regel für jeden gilt, ist es keine Rüdiger Meier Dachdeckermeister Bedachungen · Fassadenbau · Gerüstbau Flachdachabdichtungen · Bauklempnerei Ravensberger Straße 379 · 32457 Porta Westfalica Telefon (0 57 51) 85 01 · Fax (0 57 51) 8 75 45 ENERGIE-EFFIZIENT PLANEN UND BAUEN: schlüsselfertige Häuser An- und Umbauten ökologisch + gesund energetische Sanierung Eigenleistung möglich Grundstücks-Service An den Forellenteichen 11 32457 Porta Westfalica . Kleinenbremen Tel. 0 57 22.90 55-0 . www.bauquadrat.de ist am 26. April 2014 von seiner halbjährigen Reise durch die Karibik in ihren Heimathafen Kiel zurückgekehrt. Für mich bedeutete dies den Beginn meiner Reise. Die erstreckte sich über die Werftzeit zur Vorbereitung auf die Sommersaison und den anschließenden Ausbildungstörn. Danach konnte ich Mitglied der Stammbesatzung werden. Vom 26. April bis zum 11. Mai war die Thor Heyerdahl also mein Zuhause. Für jemanden, der ein solches Erlebnis noch nie erfahren hat, ist es schwierig, zu verstehen, was man alles auf so einem Schiff lernt. Während der Werftzeit haben wir uns auf dem Werftgelände der Firma Thyssen-Krupp befunden. Es warteten Aufgaben wie schleifen, streichen, Segel flicken und vieles mehr auf uns. Besonders Rost abklopfen und das Bearbeiten mit dem entsprechenden Material bedeutete viel Aufwand, auch wenn die Arbeit an sich einfach war. Der harte Einsatz wurde aber reichlich belohnt: Entgegen den normalen Bordregeln gab es jeden Morgen Brötchen mit Nutella und andere Leckereien sowie reichlich Kekse und Kuchen am Nachmittag. Auch Apfelschorle und Mineralwasser gab es in unbegrenztem Umfang. Es war etwas ganz Besonderes, dass sich bereits innerhalb der ersten Tage sehr tiefe Freundschaften gebildet haben. Das klingt unglaublich, aber die ganze Reise war einfach unglaublich. Man teilt sich eine sehr enge Kammer, putzt zusammen Zähne, erledigt zusammen Werftaufgaben und geht zusammen duschen (während der Werft wurden die Duschen der Werft benutzt). Abends lässt man dann den Abend zusammen gemütlich ausklingen. Sprich: Man ist 24 Stunden am Tag zusammen, nicht immer direkt, aber so groß war das Gelände nicht, dass man sich hätte aus dem Weg gehen können. Als ein sehr schönes Erlebnis, sowohl bei der Werftzeit als auch beim Ausbildungstörn, kann ich Folgendes mitnehmen: Immer, wenn jemand besonders erschöpft war, war er nicht allein. Es gab immer wieder Leute, die einem nur die Hand auf die Schulter gelegt haben und schon ging es wieder besser. Eine kleine Geste, die Zuhause leider so ziemlich verschwunden ist. Rückblickend auf die Werftzeit kann ich sagen, dass es eine unvergessliche Zeit ist, aus der ich sehr viele Erfahrungen gewinnen konnte und die ich sehr hoch zu schätzen weiß. Noch mehr Erfahrung aber hat mir der anschließende Ausbildungstörn gebracht. Es sind viele neue Gesichter hinzugekommen, die meisten Arbeiter zur Werft hatten sich verabschiedet. Durch die neue Kammereinteilung ergab sich zunächst ein großes Chaos. Ab jetzt mussten alle Bordregeln der Thor wieder eingehalten werden. Dazu zählten der geschätzte Umgang mit den Ressourcen, besonders mit Wasser und den Lebensmitteln, Rauchverbot (gefühlt 98 Prozent waren sowieso Nichtraucher) und das Medienverbot,


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