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Porta extra 3 Theaterleidenschaft zum Anfassen White Horse Theatre begeistert das Gymnasium Porta / Zwei Stücke auf den Punkt gebracht Jedes Jahr ist es aufs Neue eine begeisternde Vorstellung am Städtischen Gymnasium Porta Westfalica: Der Besuch des White Horse Theatres. Die Gruppe aus vier englischsprachigen Schauspielern zeigt den Schülern der fünften bis achten Klassen, wie man aus wenigen Einzelteilen eine schöne und aussagekräftige Bühnenkulisse für zwei Theaterstücke auf die Beine stellt. So war es auch im Mai wieder so weit, dass die Akteure des White Horse Theatres mit ihrem Kleintransporter am Gymnasium Porta Westfalica zu Besuch waren und die gymnasiale Unterstufe mit ihren Bühnenwerken unterhielten. In den zwei Werken „A Pinch of Salt“ und „Sticks and Stones“ wurden der eine oder andere Gag mit viel Humor präsentiert, aber auch ernstere Themen wie Mobbing angesprochen. Das zuerst vorgestellte Stück „A Pinch of Salt“, das sich die fünften und sechsten Klassen ansahen, begann mit einem Gelächter seitens der Schüler, da ein männlicher Schauspieler eine Königstocher darstellte - und eine starke Ähnlichkeit mit Conchita Wurst auswies. In der Geschichte ging es um Cordelia, die Tochter von König Llyr, welche aus dem Schloss verjagt worden war, da der Vater ihr unterstellt hatte, dass sie ihren Vater nicht lieben würde. So zog sie wie einst Schneewittchen mit alter Kleidung durch Dörfer und suchte nach einer Arbeitsstelle, die sie letztendlich in dem Restaurant von Mrs Sourdough fand. An der Seite ihrer neuen Arbeitskollegin Letty Lummox wurde sie anonym unter dem Namen Pat Flatcap täglich von der greisen Köchin unterdrückt und musste hart arbeiten. Als nun Prinz Percival einen Ball von Mrs Sourdough organisieren lässt, mischt sich Cordelia heimlich unter die Gäste und tanzt einen Ehrentanz mit dem Adligen. Um nicht aufzufliegen, flüchtet sie schnell in die Küche, zieht sich die alten Sachen an und tritt wieder als Pat Flatcap Die vier englischsprachigen Schauspieler des White Horse Theatre zeigen den Schülern des Portaner Gymnasiums die Kunst der Bühnenpräsentation. Foto: pr in Erscheinung. Damit der Prinz die Frau seiner Träume wiedertrifft, organisiert er einen weiteren Ball. Nachdem die anonyme Prinzessin denselben Trick wiederholt, ist Percival traurig und möchte sterben. In dramatischen Szenen gibt sich Cordelia dem Prinzen als seine Traumfrau zu erkennen und die beiden heiraten. Eine klassische Liebesgeschichte, wie sie schon tausend Mal über Leinwände und Bühnen gelaufen ist, könnte man meinen, wenn nicht zur Abwechslung der Humor eine große Rolle gespielt hätte. Denn, was macht man, wenn man mit vier Schauspielern einen ganzen Hochzeitsball nachstellen muss? Richtig, man bindet einfach die Zuschauer mit ein und so tanzten plötzlich einige Schülern mit den Darstellern Tänze und wurden aktiv eingebunden. Im zweiten Theaterstück, welches der siebten und achten Jahrgangsstufe zum Besten gegeben wurde, ging es jedoch wesentlich ernster zu. Denn hier wurde in sechs höchstdramatischen Szenen aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte von zwei Schülern erzählt, die auf brutale und traurige Art gemobbt wurden, da sie beispielsweise an einer neuen Schule waren. Die beiden konnten sich weder Eltern, noch Lehrern anvertrauen und wurden so in den ersten vier Szenen von den Mobbern Jim Jarvis und Lauren permanent runtergemacht. Im fünften Teil des Stücks stellt sich heraus, dass die Beiden nur mobben, um nicht selbst runtergemacht zu werden. Der letzte Teil stellt die Situation der Leute dar, die dem traurigen Treiben tatenlos zusehen. So wurde das zweifellos ernste Thema sehr gut und verständlich vorgetragen. Das White Horse Theatre, welches jedes Jahr von August bis Juli an verschiedenen Stationen Halt macht, sorgte bei Schülern und Lehrern wieder für viel Unterhaltung.


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