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Porta extra 11 Immer da, immer nah. Starker Service ganz in Ihrer Nähe. Die Provinzial – zuverlässig wie ein Schutzengel. Ihre Provinzial Geschäftsstellen Mario Witt Hauptstraße 42, 32457 Porta Westfalica-Hausberge Tel. 0571/7897, Fax 0571/779177 Moospfad 9, 32457 Porta Westfalica-Wülpke Tel. 05722/9050235, Fax 05722/285132 witt@provinzial.de Heinrich Pape Portastraße 49, 32457 Porta Westfalica Tel. 0571/3885775, Fax 0571/3885776 pape@provinzial.de macht am 23. April 1946 die vordere Front des Denkmalstollens durch Sprengung zum Einsturz gebracht. Zahlreiche Dächer bis hin zur Fährstraße wurden beschädigt oder zerstört. Nur wenige Leute haben gesehen, was Barkhauser Jungen schnell entdeckt hatten, dass oberhalb des Sprengbereiches ein sehr tiefer Krater entstanden war, der wohl bis in das Stolleninnere gereicht hat, der aber nach einigen Tagen eingestürzt ist. Ein Teil des Denkmalvorplatzes wurde bekanntlich durch die Sprengung in die Tiefe gerissen. Die Stollen im Weser- und Wiehengebirge bieten heute nichts mehr, lediglich selbst ernannten Höhlen-„Forschern“ ein gefährliches Abenteuer, das sie damit rechtfertigen, ihr Bemühen wäre für die Geschichtsschreibung wichtig, obwohl die Geschichte längst chen. Da standen verschmutzte vierstöckige Holzpritschen, die wohl kaum ausgereicht hatten, 1800 Häftlingen als Schlafstätte zu dienen. Völlig unzureichende Waschräume und Toiletten waren zu sehen, auch Reste der gestreiften Häftlingskleidung. Von den Hinrichtungen im Saal hatten wir gehört, zumal wir als Pimpfe gemeinsam mit Soldaten, Parteiführern und anderen Leuten in einer Kette das Wiehengebirge abriegeln und durchkämmen mussten, weil Häftlinge geflohen waren, die tatsächlich aufgegriffen und hingerichtet wurden. Wir sahen bei unserer Erkundung aber nicht mehr den Balken mit dem Seil, über den später der Dänische Widerstandskämpfer Jørgen Kieler in seinem Buch berichtete. Für die Bevölkerung begann die Zeit des „Organisierens“, so nannte man damals, was man heute als Plündern oder Stehlen bezeichnen würde. Das war eine aus Not geborene Eigentumsübertragung, durch die Niemandem ein Schaden zugeführt, lediglich die Wehrmacht oder das nicht mehr bestehenden „Reich“ erleichtert wurde. Die Stollen im Wiehengebirge waren gesperrt. Wertvolle Gegenstände wären nach kurzer Zeit in keinem der Stollen zu finden gewesen. Anders allerdings in dem Stollen in der Nähe des Gutes Wedigenstein, der von der Besatzungsmacht erst später entdeckt wurde. Da haben die dortigen Einwohner Maschinen, Motoren und Werkzeuge, sowie Kisten mit wertvollen Widia-Plättchen „entführt“. Ältere Barkhauser werden sich noch erinnern, dass ein bekannter Handwerksbetrieb plötzlich über einen auffallend großen Bestand an Werkzeugen und Material verfügte. Nach Evakuierung eines Teils der Barkhauser Einwohner wurde von der Besatzungsgeschrieben Dieser Zeitungsartikel von 1988 beschreibt einen Unfall im Stollen. wurde und ihnen jede Qualifikation dafür fehlt. Sicherlich ist es faszinierend, in die Welt unter Tage einzudringen. Seit Jahrzehnten wird immer wieder versucht, alle Sperren zu überwinden. Das zeigen auch Fotos und Filme, die im Internet zu sehen sind. „Es hätte böse enden können“, schrieb das Mindener Tageblatt bereits in einem Bericht am 31. Juli 1988. Ein Jugendlicher hatte versucht, durch einen Luftschacht in das Innere eines Stollens im Jakobsberg einzudringen, war dabei abgestürzt und hatte sich verletzt. Er wurde von der Feuerwehr gerettet. Der vordere Teil des Denkmalstollens wurde am 23. April 1946 gesprengt.


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