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Innovation gegen die Krise – Mindener Tageblatt mit Kauf lokal Minden im NDR-Fernsehen

Screenshot: MT

„Manchmal braucht es Krisen, um Platz für Neues zu schaffen: Beim Mindener Tageblatt treibt Geschäftsführer Carsten Lohmann den Wandel in diesen Tagen mit aller Energie voran.“ Das schreibt Caroline Schmidt, Redakteurin von Zapp – Das Medienmagazin auf der Seite des NDR. Sie und Kameramann Kolja Niber waren vergangene Woche zu Besuch im Verlag – natürlich mir reichlich Sicherheitsabstand – und haben sich das Konzept von Kauf lokal Minden erklären lassen. Natürlich ging es auch raus zum Kunden. Bei Schuhhaus Niemann in Cammer hat Fahrer Robin Schmidt von der Bruns Logistik Schuhe abgeholt und zum Kunden gebracht. All das kann der Verlag bieten – und noch viel mehr. Zurück an der Obermarktstraße besuchte das Fernseh-Team auch die neu gegründete Digital Unit, in der Mitarbeiter aus ganz unterschiedlichen Abteilungen an der Digitalisierung arbeiten, Webseiten für Kunden bauen, an neuen Werbeformaten feilen, MT.de optimieren und neue Formate und Abomodelle entwickeln. Hier ist auch die Seite für Kauf lokal Minden entstanden, in die sich heimische Händler, Dienstleister und Gastronomen kostenlos eintragen können.

Den Bericht gab es am Mittwoch, 6. Mai, um 23.20 Uhr im NDR zu sehen. Alle, die ihn verpasst haben, können ihn hier in der Mediathek nachträglich anschauen. Hier geht’s zum NDR-Beitrag.

Das war übrigens nicht der einzige Besuch vom Fernsehen in der vergangenen Woche für das Mindener Tageblatt. Auch der WDR war zu Besuch in der Redaktion sowie bei Chefredakteur Benjamin Piel und hat ihn über das Thema Hate Speech befragt. Denn auch das ist Thema beim Mindener Tageblatt, wenn auch kein schönes. Vor einigen Monaten kam zum Beispiel ein ziemlich übler Leserbrief in der Redaktion an, der Piel noch heute beschäftigt. Diesen Beitrag gibt es hier zu sehen: Zum WDR-Beitrag.

Ein kleiner Ausschnitt lief auch in der Tagesschau.

MT gewinnt mit Themen-Spezial „Hiller Morde“ Preis des Journalismuslabs NRW

Nadine Schwan, Stefanie Dullweber und Patrick Schwemling haben den Preis am Freitagabend in Düsseldorf bei der gemeinsamen Verleihung des NRW-Hörfunkpreies und des Journalismuslabs NRW in Empfang genommen. Ausgezeichnet wurde das MT für das Projekt “Hiller Morde”. Foto: pr

Mut, Kreativität und Experimentierfreude werden belohnt: Für das Themen-Spezial „Hiller Morde“ ist das MT am Freitagabend in Düsseldorf ausgezeichnet worden. Mit der Seite www.hiller-morde.de hat das Projektteam des Mindener Tageblatts in der Kategorie „Innovatives Format im Lokalen“ den Preis des Journalismus Labs NRW 2019 gewonnen und gezeigt, dass auch Lokalzeitungen große Projekte multimedial umsetzen können. Neben einer Trophäe gab es für das MT außerdem ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro.

Das Themen-Spezial „Hiller Morde“ ist ein lokaljournalistisches und multimediales True-Crime-Projekt, das den Dreifachmord in Neunbaum in Form eines seriellen Storytellings nacherzählt. True-Crime ist ein Medien-Genre, dass sich mit der Darstellung realer Kriminalfälle befasst. Eine der bekanntesten und gleichzeitig ältesten Fernsehsendungen des deutschsprachigen Raumes, die diesem Genre zuzuordnen sind, ist Aktenzeichen XY … ungelöst, aber auch neue Formate wie Podcasts, beschäftigen sich mit dem Themenspektrum der Kriminalität.

Themen-Spezial „Hiller Morde“ zeichnet die Ereignisse im März 2018 rund um das Verbrechen im Ortsteil Neuenbaum crossmedial mit Texten, Fotostrecken, Videos und einem Podcast auf einer eigenen Webseite umfangreich nach. Es werden auf unterschiedlichen Ebenen die mutmaßlichen Täter, Opfer und alle Hintergründe zu den Taten aufgezeigt. Nachbarn kommen zu Wort, ein Podcast beleuchtet die Hintergründe der Berichterstattung. Ein interaktiver Zeitstrahl liefert einen Überblick über das dramatische Geschehen.

„Im True-Crime-Trend liegen und gleichzeitig achtsam arbeiten – dass das geht, zeigt das crossmediale Themen-Spezial „Hiller-Morde“ des Mindener Tageblatts. Von der Tat bis zum Beginn des Prozesses wird hier nicht nur auf den Gänsehautfaktor gesetzt, sondern gezeigt, dass Verbrechen sich nicht lohnt, und die wie Polizei arbeitet“, heißt es in der Begründung der Jury, bestehend aus Sandra Weiß (Expertin für Virtual Reality, Augmented Reality und Mixed Reality), Michael Krechting (Digitaljournalist und Leiter der Zentralredaktion Digital der Neuen Osnabrücker Zeitung), Prof. Dr. Wiebke Möhring (Institut für Journalistik an der Technischen Universität Dortmund), Dennis Horn (Journalist und ARD-Digitalexperte) und Andrea Hansen (Freie Journalistin und ehrenamtliche stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Journalisten Verbandes NRW).


Die Seite www.hiller-morde.de ist ein lokaljournalistisches und multimediales True-Crime-Projekt des Mindener Tageblatts, das den Dreifachmord in Neunbaum in Form eines seriellen Storytellings nacherzählt.

Über die Auszeichnung freuen sich die MT-Projektmitglieder, darunter Stefanie Dullweber, Nina Könemann, Alex Lehn, Jan Henning Rogge, Nadine Schwan, Patrick Schwemling sowie die vielen weiteren Helfer aus des Abteilungen Redaktion, Digital Unit und Marketing, sehr. Monatelang haben sie an der Realisierung der Website gearbeitet, sämtliche Informationen, Videos und Fotos des Falls neu sortiert, einen Podcast aus der Sicht der Reporter aufgenommen und den Dreifachmord in Hille-Neunbaum in Form eines seriellen Storytellings nacherzählt. Besonders Stefanie Dullweber, die als Redakteurin für die Gemeinde Hille zuständig ist, befasste sich anderthalb Jahre fast täglich mit dem Fall, begleitete die Ermittlungen in Neuenbaum vor Ort und fuhr zu jeder Gerichtsverhandlung nach Bielefeld. Außerdem recherchierte sie mit Unterstützung der Kollegen intensiv im Umfeld von Täter und Opfer und beleuchtete den Dreifachmord von allen Facetten.

Ziel des Projektes war es, den immer komplexer werdenden Fall in Hille noch einmal gebündelt dazustellen und dabei die Dramatik des Dreifachmordes so nachzuerzählen, wie sie tatsächlich geschehen ist – Tag für Tag mit neuen Entwicklungen und schockierend bis ins Mark.

Hintergrund

Das Journalismuslab der Landesanstalt für Medien NRW setzt sich seit 2015 (ehemals als Stiftung Vor Ort NRW) für die Stärkung und Vielfalt des Lokaljournalismus in Nordrhein-Westfalen ein. Es fördert Journalistinnen, Journalisten und Organisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von innovativen Projekten in Online-, Video- und Audio-Medien. Der Preis des Journalismuslabs wird jährlich in zwei Kategorien vergeben. In der zweiten Kategorie „Neue Stimme im Lokalen“ setzten sich dieses Jahr Martin Wosnitza und sein Team mit Blickfeld – die Campus-Zeitung für Wuppertal durch.