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6 Porta extra Vergessene Litfaßsäule aus Berlin Findet das Exponat in Hausberge einen neuen Standort mit sinnvoller Funktion? Von Hans-Martin Polte Hausberge. Wie aus der Zeit gefallen steht eine grüne Säule auf dem Parkplatz vor dem Hausberger „Hotel Porta Westfalica“. Nur wenigen Passanten wird bewusst, dass es sich dabei um eine Litfaßsäule handelt, die an dieser Stelle zweckentfremdet als Halterung für Utensilien zum Waschen von Autoscheiben dient. Um zu ergründen, wie eine solche Anschlagsäule, die man sonst nur aus Großstädten kennt, nach Hausberge kommt, muss in das Jahr 1977 zurückgeblickt werden. Damals wurde der in Originalgröße gefertigte Nachbau einer Berliner Litfaßsäule als Partnerschaftsgeschenk von Vertretern des Bezirksamtes Berlin-Kreuzberg der Stadt Porta Westfalica übergeben. Ihren Standort fand sie an der nördlichen Seite des heutigen Grünen Marktplatzes neben dem Haus Hauptstraße 6. Dort war zu diesem Zeitpunkt der „Jedermann-Markt“ untergebracht. Offiziell übergab der Kreuzberger Stadtrat Hans Kohlberger die Kunststoffsäule, die im unteren Bereich aus Stabilitätsgründen mit Sand gefüllt ist, am 30. Juni 1977 im Beisein einer Schulklasse. Anwesend waren der damaligen stellvertretenden Bürgermeister Heinrich Schäfer, Stadtdirektor Heinz Borschel sowie die Beigeordneten Heinrich Schmidt und der Leiter der Stadtwerke Günter Rauhut. Neben der guten Geste der Partner aus Kreuzberg hatte das Aufstellen der Litfaßsäule einen wichtigen Reklamezweck: Die Portaner Bürger sollten kontinuierlich über das Leben in Berlin, über Veranstaltungen und Theaterpläne informiert werden. Deshalb wurde auf diese Ereignisse durch Original-Plakate hingewiesen, die im zehntägigen Wechsel unter Federführung des Amtes für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr auf die Anschlagsäule geklebt wurden. Zweckentfremdet als Halterung für Autowaschutensilien steht in Hausberge am Hotel Porta Westfalica eine Berliner Litfaßsäule. Foto: Hans-Martin Polte Die Übergabe der Litfaßsäule durch Vertreter der Partnerstadt Berlin-Kreuzberg an die Stadt Porta Westfalica fand am 30. Juni 1977 statt. Rechts im Bild der ehemalige Stadtdirektor Heinz Borschel. Repro: Polte


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