40 Mindener Tageblatt Willkommen Zuhause Nr. 298 · Dienstag, 24. Dezember 2019
Mühlenhochburg: Bei einer Radtour durch den Kreis eignen sich die
Windmühlen besonders für einen Zwischenstopp. Foto: hvs Mit rund 27.000 Einwohnern ist Lübbecke
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die größte der genannten Städte.
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Heimatliebe unterm Mühlenflügel
Stippvisite in den Städten und Gemeinden Lübbecke, Rahden, Espelkamp, Stemwede und Preußisch Oldendorf
Von Heike von Schulz
Minden-Lübbecke (hvs). Zum Mühlenkreis
Minden-Lübbecke gehören
elf Städte und Gemeinden. Mehr als
300.000 Menschen leben in dem Gebiet
zwischen Wiehengebirge, Weser
und Stemweder Berg. Seinem Namen
macht die Region alle Ehre. Gibt es hier
doch 42 liebevoll restaurierte Windmühlen
in Deutschlands wohl größtem
Freilichtmuseum entlang der
Westfälischen Mühlenstraße. Von
Frühling bis Herbst erfahren die
schmucken Baudenkmäler regen Zulauf
an den Mahl- und Backtagen,
wenn es nach frischem Butterkuchen
und Brot aus dem Steinbackofen duftet.
Mühlenromantik wird lebendig,
wenn in Preußisch Oldendorf, Stemwede,
Rahden, Espelkamp oder Lübbecke
Folkloregruppen tanzen, alte
Handwerkskunst vorgeführt wird und
zu westfälischen Spezialitäten an den
Tisch unter freiem Himmel gebeten
wird. Mehr als 1.000 ehrenamtlich engagierte
und heimatverbundene Mitglieder
im Mühlenverein im Kreis
Minden-Lübbecke kümmern sich um
den Erhalt der Wahrzeichen.
Wenn sich die Kornfelder sanft im
Sommerwind wiegen und eine Radtour
durch die grünen Wiesen besonders
Spaß macht, lockt das Mühlenerlebnis.
Im Dezember wird zu
Weihnachtsmärkten eingeladen, wie
zum Beispiel an der Guts-Wassermühle
Holzhausen-Hudenbeck. Das
Heilbad Bad Holzhausen gehört zum
staatlich anerkannten Luftkurort
Preußisch Oldendorf, der mit seinen
zehn Ortschaften und rund 12.600
Einwohnern die kleinste Kommune
im Kreis Minden-Lübbecke ist. Mit
dem Luftkurort Börninghausen im
idyllischen Eggetal bieten die drei
Kurorte der Stadt ein breites Spektrum
an Erholungs- und Gesundheitsangeboten.
Die Menschen sind mit
ihrer Heimat verwurzelt und engagieren
sich in zahlreichen Vereinen
für den Erhalt ihrer Traditionen. Die
Burg Limberg, Schlösser und Rittergüter
gehören zu den geschichtsträchtigen
Bauwerken.
Heimat ist da, wo man sich wohlfühlt.
Das tun rund 13.400 Menschen
in der Gemeinde Stemwede, die
im Norden an Preußisch Oldendorf
grenzt. Die Kommune gehört zu den
dünn besiedelten Gemeinden Nordrhein
Westfalens und entstand 1973
durch den Zusammenschluss der 13
Gemeinden der ehemaligen Ämter Levern
und Dielingen-Wehdem. Viel Natur
im Stemweder Berg, dem Oppenweher
Moor und Naturpark Dümmer
machen den Reiz dieser von Fachwerkhäusern
und Landwirtschaft geprägten
Gemeinde aus. Hier wird das
„königliche Gemüse“, der Spargel angebaut
und gleich drei hübsche Mühlen
laden zum Besichtigen ein. Das
sind die Bockwindmühle Oppenwehe,
die Kolthoffsche Windmühle in Levern
und die Windmühle in Destel.
Stemwede grenzt im Osten an Rahden
und Espelkamp. Die Westfälische
Mühlenstraße führt in Rahden
zur Rossmühle auf dem Museumshof
in Kleinendorf, zur Hochzeitsmühle
Tonnenheide und zur Bockwindmühle
in Wehe. Rund 15.500
Menschen leben in den sieben Ortschaften
der ehemaligen Kreisstadt
Rahden im äußersten Norden von
NRW. In Varl lädt das älteste Naturschutzgebiet
Westfalens, der Schnakenpohl,
zum Erkunden ein und der
wohl größte Findling Norddeutschlands
ist in Tonnenheide zu bestaunen.
Veranstaltungen wie der über die
Grenzen der Stadt hinaus bekannte
Rahdener Trödelmarkt, das Stadtfest
und der mittelalterliche Markt sind
beliebt.
Die junge Stadt im Grünen, so wird
Espelkamp genannt, weil sie quasi
mitten in einem Waldgebiet auf dem
Gelände einer ehemaligen Heeresmunitionsanstalt
nach dem zweiten
Weltkrieg entstanden ist. Aus dem Lager
für Kriegsflüchtlinge, der Barackensiedlung
für Vertriebene
und Immigranten
hat sich eine moderne
Stadt mit rund 25.000
Einwohnern entwickelt.
Die Geschichte von
Espelkamp ist jung und
einzigartig. Obwohl die
ersten urkundlichen Erwähnungen
auf das Jahr 1229 zurückgehen
– das Stadtrecht wurde erst
1959 verliehen. International bekannte
Unternehmen, die in Espelkamp in
den Jahren des Wirtschaftswunders
gegründet wurden, haben die Stadt
heute zu einem wichtigen Technologiestandort
gemacht. Und die junge
Stadt mit ihrem attraktiven Naherholungsgebiet,
zu dem der Große Auesee
und der Badesee Kleihügel gehören,
ist bunt. Die Aufbaugemeinschaft
als größter Wohnungsanbieter
hat mit namhaften Farbdesignern
vielen Gebäuden ein neues Gesicht
geben, das als vorbildlich gilt.
Neun Ortsteile gehören zu der Stadt,
die im Süden durch den Mittellandkanal
begrenzt wird. In Gestringen hat
die Unternehmerfamilie Gauselmann
das ehemalige Rittergut Schloss
Benkhausen zu einer touristischen Attraktion
gemacht. In Fiestel gibt es
eine Station an der Westfälischen
Mühlenstraße an der Ellerburger
Mühle, einer ehemaligen Wassermühle.
Jenseits des Mittellandkanals liegt
die ehemalige Kreisstadt Lübbecke
mit rund 27.000 Einwohnern in neun
Ortsteilen. Die geschichtsträchtige
mehr als 1.200 Jahre alte Stadt gilt als
reizvolles Ausflugziel und als bedeutender
Wirtschaftsstandort. Im Museum
im alten Rathaus am Markt
kann man sich auf die Spuren der Geschichte
begeben. Ein Einblick in das
Dorfleben vermittelt das Gehrmker
Hius in Gehlenbeck. Bekannt ist Lübbecke
für sein Bier der Brauerei Barre
und das in Ostwestfalen einzigartige
Brauereimuseum „Barre´s
Brauwelt“ sowie das Volksfest Blasheimer
Markt und die Freilichtbühne
Nettelstedt. Naturliebhaber kommen
im Großen Torfmoor, Westfalens
größtes Hochmoor, auf ihre Kosten.
Die Mühlentradition wird an der
restaurierten, funktionsfähigen Königsmühle
Eilhausen fortgesetzt, ein
weiteres Highlight an der Westfälischen
Mühlenstraße.