Dienstag, 24. Dezember 2019 · Nr. 298 Willkommen Zuhause Mindener Tageblatt 39
Die historische Fischerstadt am Ufer der Weser ist ein wahres Schmuckstück und bei Touristen sehr beliebt. Manuela Schier liebt es, an der Weser entlangzugehen. Foto: Minden Marketing GmbH
„Minden verdient eine Chance“
Apothekerin Manuela Schier verrät, was sie an ihrer Heimatstadt so liebt und wo sie noch Verbesserungsbedarf sieht.
Für die AMEOS Eingliederung Gut Neuhof
Petershagen suchen wir
Geschichte Kuhlenkamp-
Apotheke
Die Kuhlenkamp-Apotheke wurde
Köhling gegründet. Damals befand
der Stiftsallee 100. Auf 30 Quadratmetern
Köhling seinen Kunden Medizin
und beriet sie hinsichtlich möglicher
1973 wurde die Apotheke an den
heutigen Standort an der Stiftsallee
Köhling das Zepter schließlich an
seine Tochter Sabine. Seit 2016
ist Manuela Schier Inhaberin. Mit
ihrem zehnköpfigen Team ist sie
für die Kunden da.
Sie sind Gesundheits- und Krankenpfleger,
Ergotherapeut, Heilerziehungspfleger oder
Quereinsteiger und möchten Teil eines starken
Teams werden? Dann kommen Sie zu uns!
Monika Ziemek, Einrichtungsdirektorin
am 1. April 1961 von Helmut
sich das Geschäft noch an
Nebenwirkungen. Im Jahr
86a verlegt. Nach vielen Jahren
als Inhaber übergab Helmut
05768 8144 mzie.verw@petershagen.ameos.de
www.ameos.eu/karriere/offene-stellen
Mitarbeiter (m/w/d)
im Betreuungsdienst
Von Sonja Töbing
Minden (soni). Manuela Schier ist mit
ganzem Herzen Mindenerin. Die Inhaberin
der Kuhlenkamp-Apotheke
an der Stiftsallee schätzt die Lage und
das Angebot der Stadt. Und auch die
vielen persönlichen, über Jahre hinweg
gewachsenen Kontakte zu Freunden
und Kunden möchte sie nicht
missen. Und das, obwohl sie während
ihres Studiums in einer der
schönsten Orte Deutschlands gelebt
hat – Marburg.
„Ich bin ein Mindener Pflänzchen“,
sagt Manuela Schier. Sie sei hier geboren
worden und habe auch ihre
Schulzeit in Innenstadtnähe verbracht.
„Nach meinem Abitur, das ich
am Bessel-Gymnasium gemacht habe,
begann ich zunächst eine Ausbildung
als Pharmazeutisch Technische
Assistentin, danach folgten dann viereinhalb
Jahre Studium der Pharmazie
in Marburg“, erzählt die 48-Jährige.
Ihrer Heimatstadt blieb sie trotzdem
über all die Jahre hinweg treu.
Denn in den Semesterferien jobbte sie
als PTA in der Nord-Apotheke. „Da
kam mir meine Berufsausbildung zugute.
Und ich konnte mir nebenbei
ein bisschen was dazuverdienen“, erinnert
sich Manuela Schier an ihre
Studentenzeit.
Marburg habe ihr sehr gefallen, keine
Frage. Die vielen verwinkelten
Gässchen, die historische Altstadt, das
rege Treiben dort – alles das versüßte
der jungen Frau die Zeit dort. Doch
immer war auch ein kleines bisschen
Heimweh da – Heimweh nach Minden.
„Wenn ich heute hier durch unsere
wunderschöne Altstadt gehe, erinnert
mich das ein wenig an Marburg“,
sagt Manuela Schier. Mindens
historische Oberstadt mit dem
Schnurrviertel, den zauberhaften
Fachwerkhäusern und den zahlreichen
Sehenswürdigkeiten gehöre in
ihren Augen zu den Juwelen ihrer Heimat.
Und müsse den Vergleich mit
Marburg keineswegs scheuen.
„Ich bin nach meinem Studium gerne
wieder hierher zurückgekommen.
Ich bekam hier die Chance, als Vollzeitkraft
zu arbeiten. Und dann war
da noch mein Mann, der ebenfalls gebürtiger
Mindener ist. Wir kannten
uns seit vielen Jahren, waren gute
Freunde und sind dann schließlich ein
Paar geworden.“ Mittlerweile leben
die beiden mit ihrem 15-jährigen Sohn
in Todtenhausen. „Er ist ebenfalls sehr
heimatverbunden, macht viel Sport,
hat seine Freunde hier. Und er besucht
wie einst mein Mann und ich
das Bessel-Gymnasium“, verrät Manuela
Schier und lacht. Bei aller Heimatliebe
sei ihr Sohn aber auch weltoffen
und neugierig. „Er hat uns schon
gesagt, dass er nach der Schule gerne
ins Ausland gehen würde, am liebsten
nach Neuseeland oder Australien.“
Sie und ihr Mann unterstützen die
Ambitionen ihres Juniors nur allzu
gerne. „Er soll ruhig seine Erfahrungen
machen. Er weiß, dass hier in Minden
seine Wurzeln sind.“ Wenn Manuela
Schier sieht, wie die Kinder von
Freunden in Großstädten wie Hamburg
oder Berlin aufwachsen, ist sie jedes
Mal froh darüber, dass ihr Sohn
in einer so ruhigen und ländlichen
Umgebung aufwachsen darf.
Manuela Schier ist gerne in Minden
unterwegs, sei es zum Bummeln,
Essengehen oder Entspannen. „Wir haben
die Weser direkt vor der Tür und
viele Freizeitangebote. Ich liebe die
vielen kleinen Restaurants und Cafés,
man kennt sich hier schon seit vielen
Jahren“, sagt die Apothekerin. Sehr gut
gefalle ihr auch die Vielfalt kleinerer
Geschäfte in der Innenstadt. „Obwohl
ich persönlich finde, dass die City voller
werden könnte. Ich wünsche mir
noch mehr kleinere und individuellere
Läden mit hochwertigem Angebot
und Fachgeschäfte.“
Weiterhin wünscht sich die 48-Jährige,
dass in ihrer Heimatstadt mutiger
mit Entscheidungen umgegangen
wird. „Wir sind ein Universitätsstandort
und haben eine Universitätsklinik.
Angesichts des Fachkräftemangels,
vor allem im Gesundheitsbereich,
sollten die Verantwortlichen
alles daran setzen, die Menschen hier
zu halten. Minden verdient eine Chance.“
Sie denke dabei an Münster, ebenfalls
ein Universitätsstandort. „Hier
ist der sogenannte Klebeeffekt deutlich
höher, die Menschen, die dort studieren,
bleiben hinterher auch dort.
Das wäre für Minden auch wünschenswert.“
Die Verantwortlichen
Fläche verkaufte
sollten Probleme anfassen und nicht
nur darüber diskutieren.
Manuela Schier freut sich schon
aufs Weihnachtsfest, denn das sei die
Zeit, in der viele alte Freunde zurück
nach Hause kämen, um mit ihren Familien
zu feiern. „Dann trifft man sich,
das ist Tradition.“ Sie und ihre beiden
Männer möchten „ihr“ Minden
nicht missen. „Wir schätzen die persönlichen
Kontakte, das Familiäre, ob
privat oder beruflich“, betont die Apothekerin.
Ihr bedeute es eine Menge,
ihre Kunden über viele Jahre hinweg
begleiten zu dürfen. „In Großstädten
ist alles viel anonymer.“
Im Einsatz für Gesundheit und Wohlbefinden: das Team der Kuhlenkamp-Apotheke. Inhaberin Manuela Schier
(mittlere Reihe, rechts) konnte in Minden ihre beruflichen und privaten Pläne verwirklichen. Fotos: pr
Seit 2016 wird die Kuhlenkamp-Apotheke an der Stiftsallee von Manuela
Schier geführt.