Spitzennoten bei der Freilandschau
RGZV-Vorsitzender Günter Droste hat die Lizenz zum Bewerten:
Eisberger Rassegeflügel-Züchter zeigen ihre besten Tiere.
Von Werner Hoppe
Eisbergen. Eine eindrucksvollere
Werbung für Nachhaltigkeit
und Ressourcen-Erhalt
kann es eigentlich nicht geben.
Der Rassegeflügelzuchtverein
Eisbergen-Fülme lieferte
im September bei seiner 56.
Vereinsausstellung wieder
den lebenden Beweis dafür.
Seit 1964 engagieren sich
die Hobby-Züchter als verfasster
Verein für den Arterhalt
von geflügelten Nutztieren.
Und in beständiger Regelmäßigkeit
präsentieren sie
im Herbst die besten Tiere des
vorausgegangenen Zuchtjahres
den Wertungsrichtern und
dem Publikum.
Mit fast 280 Tieren war die
Ausstellung besetzt. Bei der
16. Freilandausstellung auf
dem Vereinsgelände Modde
an der Eisberger Straße gaben
die Züchter mit zwölf Gänsen,
42 Enten, 39 Hühnern, 142
Zwerghühnern, sieben japanischen
Legewachteln und 16
Paar Ziergeflügel aus 28 Rassen
und 40 Farbenschlägen
einen lebendigen und vielfarbigen
Überblick über alle
Sparten der Rasse- und Ziergeflügelzucht.
„Und dass davon
allein 38 Tiere von fünf Jugendlichen
gezeigt werden,
erfreut einen um so mehr“,
hob der Vereinsvorsitzende
Günter Droste bei seiner Eröffnungsrede
hervor.
Seit Jahrzehnten ist er nicht
nur erfolgreicher Rassegeflügelzüchter,
sondern seit 2010
auch geprüfter und erfahrener
Wertungsrichter. Mit der
Lizenz für Hühner und Wassergeflügel.
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er bei Rassegeflügel-
Ausstellungen im näheren
und weiteren Umkreis auch
Tauben. Bei einem großen
Herzen für die Geflügelzucht
und Einsatz fürs Hobby bleibt
es nicht aus, dass man auch
selber große Preise für seine
Zuchtergebnisse einfährt.
Gleich zwei Ehrenpreise des
Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter
Westfalen-Lippe
hat er dieses Mal gewonnen,
in der Kategorie Senioren für
Tiere der Rassen Zwerg-Minorka,
rosenkämmig schwarz
sowie Seidenhühner, blau mit
Bart. In der Jugendwertung
punktete sich Kim Silas Korff
mit Sachsenenten, blau-gelb,
an die Spitze.
Auch bei der Vergabe der
Ehrenpreise des Kreisverbandes
der Rassegeflügelzüchter
Minden führte Günter Droste
die Seniorenwertung mit Diamanttäubchen
sowie Appenzeller
Zwerg-Spitzhauben, silber
schwarzgetupft, an. Amelia
Liv Korff erhielt als jugendliche
Züchterin einen Ehrenpreis
für Laufenten, rehfarbig
weißgescheckt.
Das Ehrenband des RGZV
Eisbergen ging an die Jugendzuchtgemeinschaft
Dayna
und Vivien Zabel für Antwerpener
Bartzwerge, perlgrauweißgescheckt
sowie an Jörg
Hauptmeier für Lachtauben,
Benjamin Korff für Pommerngänse,
graugescheckt, an die
Zuchtgemeinschaft Martin
und Karl-Heinz Zabel für Antwerpener
Bartzwerge, schwarz
und Kira König für Zwerg-Paduaner,
schwarz-gestruppt.
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Geflügelzucht auf Seite 9
Der RGZV–Vorsitzende Günter Droste bei der Arbeit. Als Wertungsrichter
begutachtet er auch Tauben. Foto: Werner Hoppe
Vorsitzender bewertet auch
selber mit – Wertungsrichter-
Prüfung bei Geflügelschau
■ Die 16. Freilandausstellung der Eisberger
Geflügelzüchter war gleichzeitig
das Forum für eine Wertungsrichter
Prüfung. Andreas Brauckmann aus
Recklinghausen, selber Züchter, erhielt
auf dem Vereinsgelände an der
Modde sozusagen seine höheren
Weihen, verriet Günter Droste, Vorsitzender
des Eisberger Vereins.
■ Hintergrund: Für die Qualifizierung
und Anerkennung als Wertungsrichter
ist der Nachweis einer dreijährigen
Ausbildung und von mindestens
sechs Prüfungen von verschiedenen
Rassen Pflicht. – Brauckmann hatte
sich für die Kategorie Zwerghühner
angemeldet und den neuen Test
unter den Augen von Droste erfolgreich
bestanden.
■ Günter Droste selber ist seit 2010
Wertungsrichter und inzwischen zuständig
„für Wassergeflügel, große
und kleine Hühner sowie bei Tauben
für vier von fünf Gruppen“, erklärt er.
Dabei hört es sich so an, dass er die
fünfte Taubenkategorie ebenfalls
bald im Programm hat.
■ Davon abgesehen bewertet er auch
einige ungewöhnliche Rassen.
„Schwedische Blumenhühner“ führt
er als aktuelles Beispiel von der Ausstellung
vor. Den Namen verdanken
die Blumenhühner ihrem dreifarbigen
Gefieder in den Tönen schwarz, braun
und weiß, klärt er auf. Es handele sich
um eine „uralte schwedische Rasse,
die aber in Deutschland nicht anerkannt
ist“. – Da die Schwedenhühner
aber optisch beeindrucken, durften
sie in Eisbergen sozusagen außer
Konkurrenz dabei sein, allein zur
Freude der Besucher.
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