Alles aus
einer Hand
Die Preisvergabe ist der Höhepunkt der Rassegeflügelschau des RGZV Eisbergen-Fülme. Zur offiziellen Eröffnung
war auch der stellvertretende Bürgermeister Karl Erich Schmeding gekommen (vorn, 2. v.l.). Rechts daneben
der Vereinsvorsitzende Günter Droste. Foto: Werner Hoppe
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Porta extra 9
Jugendliche im Züchterboot
Der Vorsitzende der Eisberger Geflügelzüchter freut sich über das Interesse des Nachwuchses,
macht sich aber auch ganz grundsätzliche Gedanken zu seinem Hobby
Von Werner Hoppe
Eisbergen. Der Vorsitzende
des Rassegeflügelzuchtvereins
Eisbergen-Fülme, Günter
Droste nutzt die Eröffnung
der Jahresausstellungen gerne
für grundsätzliche Gedanken
zu Entwicklungen in der Geflügelzucht.
Der Einstieg im
Jahr 2019 lautete: „12 Gänse,
42 Enten, 39 Hühner, 142
Zwerghühner, 7 Japanische Legewachteln
und 16 Paare Ziergeflügel
aus 28 Rassen und 40
Farbenschlägen geben einen
repräsentativen Überblick aus
allen Sparten der Rassegeflügelzucht.
Dass davon 38 Tiere
von fünf Jugendlichen gezeigt
werden, ist sehr erfreulich.“
Neben den Themen des Jahres
2019 wie Plastikmüll und
Klimaerwärmung, seien ihm
drei Zahlen im Zusammenhang
mit der Geflügelhaltung
aufgefallen: 230 Eier isst jeder
Deutsche im Jahr. Dies ergibt
multipliziert mit der Einwohnerzahl
Deutschlands übers
Jahr eine astronomische Zahl.
„Um diesen gewaltigen Bedarf
zu decken, komme man um
eine „industrielle Massentierhaltung“
nicht herum. Der
Verbraucher solle jedoch wissen,
zu welchem Preis – gemeint
ist nicht der Verkaufspreis
– diese Mengen produziert
werden. Droste: „86.500
Hühner sind im Frühjahr dieses
Jahres bei einem Brand in
einem Legehennenbetrieb in
Verl verendet.“ Nicht der
Brand und auch nicht die Anzahl
der Tiere seien das Erschreckende,
denn neu gebaute
Legehennenbetriebe seien
heute in einem Bereich jenseits
der 100.000 Tiere angesiedelt,
„sondern die Tatsache,
dass dieses Gebäude eine
Grundfläche von lediglich 20
mal 120 Metern hatte. Das
entspricht 2.400 Quadratmeter
für 86.500 Hühner. Wie
viel davon auf
ein einzelnes
Tier entfällt, mag
sich jeder selbst
ausrechnen“.
Um diese Legehennenbetriebe
alljährlich mit
Jungtieren bestücken
zu können, würden Millionen
von Küken erbrütet.
Diese Hybridzucht aus reinerbigen
Inzuchtlinien sei
monofunktional ausgerichtet.
So lieferten diese Hennen das
Extreme an Legeleistung, was
ihr Körper innerhalb eines
Jahres erzeugen könne. Die
Hälfte davon seien Hähnchen,
die ohne Bedeutung für die
wirtschaftliche Geflügelhaltung
sind. Droste drastisch:
„Die Folge ist, dass diese 45
Millionen Hähnchen sofort
nach dem Schlupf getötet,
meint geschreddert, werden.“
Unter Rassegeflügelzüchtern
komme niemand auf die
Idee, derartige Methoden in
Erwägung zu ziehen. „Unsere
Rassen und Züchtungen sind
der lebende Beweis für nachhaltiges
Züchten. Sie erreichen
die Legeleistung der ‚Industriehühner‘
nicht, dafür
aber legen sie über mehrere
Jahre eine ausreichende Zahl
an Eiern für den Eigenbedarf.“
Wer dem Verpackungsmüll
und den durch die globalen
Warenströme sowie den damit
verbundenen Emissionen
entgegentreten wolle, möge
die regionale Produktion beachten
- idealerweise als
Eigenproduktion im heimischen
Garten. „Diese ist wieder
im Kommen. Aber nicht
nur die Eier sind im Trend,
sondern als ‚Balsam für die
Seele“ seien die Tiere selber
ideales Mittel zur Stressbekämpfung.
„Es gibt nichts Entspannenderes
als mit einer
Tasse Kaffee in der Hand den
Tieren bei der Futtersuche zuzusehen...
Vielleicht können
wir auf diesem Wege den
einen oder anderen für die
Zucht von Rassegeflügel begeistern...“
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Thema auf Seite 12
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