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14 Porta Extra „Das ist weit mehr als ein Laden“ Katrin Schrader hat das kleine Einzelhandelsgeschäft in Möllbergen zu einem zentralen Treffpunkt für die Bewohner des Portaner Ortsteiles gemacht. In fröhlicher Klönrunde vereint vor dem kleinen Dorfladen v.l.: Tim, Linus, Uschi Schrader, Ina Segelke, Rosemarie Maas, Gerda Langemeier, Manfred Schrader, Renate Salloch, Stephanie Millmann und die Ladenbesitzerin Katrin Schrader. Foto: Gisela Schwarze pflichtige Tochter nachmittags plötzlich Hefte, Papier, Umschläge oder Stifte benötigte und ich bis zum nächsten Geschäft viele Kilometer fahren musste“, blickt die gelernte Einzelhandelskauffrau zurück. Gibt es bei Möllberger Schulkindern nun Bedarf an Schulmaterial, so ist vieles im Dorfladen zu bekommen. „Seit es die Grundschule nicht mehr in Möllbergen gibt, ist die Nachfrage allerdings weniger geworden“, fügt Katrin Schrader hinzu. Jetzt während der Sommerferien ist ihr Laden lediglich bis mittags geöffnet, ansonsten auch nachmittags. „Das Dorflädchen muss uns auf jeden Fall erhalten bleiben“, spricht Gerda Langemeier aus, was alle großen und kleinen Mitglieder der mittäglichen Klönrunde am Donnerstag denken. „Wir betreiben den Laden gern und werden das tun, solange ich gesund bleibe“, beruhigt die 50-jährige Ladeninhaberin die gemütliche Runde, die vor ihrem Geschäft Platz genommen hat und es sich gut gehen lässt. haben die das nicht“, nennt Linus seine Vorliebe fürs Einkaufen in Möllbergen. Für den fünfjährigen Bruder Tim ist das Lädchen aus einem anderen Grund attraktiv: „Hier gibt es Star-Wars-Bilder, die ich sammele.“ Weil die Möllberger Großeltern sowieso Stammkunden im Dorflädchen sind, verschönert ein Besuch in diesem Treffpunkt den Ferienaufenthalt der beiden Enkelkinder aus Holtrup ungemein. „Mit meiner Walker-Gruppe bin ich regelmäßig montags und mittwochs hier“, erzählt Uschi Schrader. Sie gehört einer der zahlreichen sportlich tätigen Gruppen an, für die der Dorfladen Ziel für Verschnaufpausen und gemütliches Beisammensein ist. Der von Katrin Schrader 2003 gegründete Einzelhandel hat sich auf den Bedarf aller Generationen eingestellt, denn Möllbergen ist nicht gerade von Infrastruktur verwöhnt. „Ich kam auf die Idee, einen eigenen Laden zu gründen, als meine damals schul- Von Gisela Schwarze Möllbergen. Morgens um sieben ist in Möllbergen die Welt in Ordnung. Wer im Kleinen Dorfladen um diese Zeit oder sogar noch eine Stunde früher in den Tag starten möchte, hat gute Karten, denn dort ist bereits ab sechs Uhr die Tür geöffnet. Und es duftet verführerisch nach frischen Brötchen und Kaffee. Katrin Schrader machte den kleinen Laden an der Möllberger Heide 1 nahe der früheren Grundschule vor einem Dutzend Jahren zu einem Dorfmittelpunkt, an dem Jung und Alt zusammen kommen. „Das ist mehr als nur ein Laden. Der zentrale Treffpunkt gehört zu uns“ versichern die Möllberger. Sie sehen sich dort regelmäßig und alle Neuigkeiten aus der nahen und erweiterten Nachbarschaft kursieren in der Gesprächsrunde natürlich. Gastfreundliche Sitzmöglichkeiten vor der Eingangstür und Stehtische im Innern bieten Platz für gemütliches Klönen. „Wir sind bereits um 4.45 Uhr hier bei der Arbeit, denn wir backen die Brötchen selbst auf, damit sie frisch und knackig sind“, beschreibt Katrin Schrader die Vorbereitungen, bis dann um 6 Uhr geöffnet wird. Von 6 Uhr bis 8 Uhr sei die Stoßzeit, in der sich die Lädchen-Besucher die Klinke in die Hand geben. Beschaulicher werde es anschließend, auch für die übrigen drei Mitarbeiterinnen. Als Laden-Quartett sind Katrin Schrader, Renate Salloch, Stefanie Millmann und Ina Segelke vertraute und beliebte Ansprechpartnerinnen. Überhaupt geht alles sehr familiär zu im Dorfladen, denn man kennt sich hier in der ländlichen Umgebung eben. Für passierende Lkw-Fahrer und andere Berufstätige ist das Geschäft längst kein Geheimtipp mehr, sich mit Frühstück und Proviant einzudecken. Viele schätzen die lecker zubereiteten Backwaren als einen super Service und gehören seit Jahren zur Stammkundschaft Ob belegte, wohlschmeckende Brötchen oder Croissants, eingepackt oder an Ort und Stelle zu verzehren, alles ist zu haben. Backwaren und Getränke sind außer einem gefragten Sortiment an Lebensmitteln für den täglichen Bedarf, Zeitungen und Zeitschriften die wesentlichen Waren, die über den Ladentisch wandern. „Ich komme wegen der leckeren Süßigkeiten“, erzählt Linus (9), der während der Sommerferien bei seinen Großeltern Uschi und Manfred Schrader zu Besuch ist. „Hier gibt es die noch zu fünf Cent einzeln verpackt in großen Gläsern. Im Supermarkt Damit die Brötchen täglich frisch und knackig sind


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