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Porta Extra 29 Weil Gegensätze sich anziehen Das Bistro „Fire & Ice“ hat die Gastromie-Szene in Eisbergen wiederbelebt und erweist sich als Mehr-Generationentreff. Der liegt mitten im Wohngebiet. ßerdem der Gedanke, dass Gegensätze sich anziehen. Darum auch der Name ihres Lokals, der sich auf warme Speisen mit teils feuriger Note sowie auf ein ausgesuchtes Sortiment von Speiseeis bezieht. Das stammt – vergleichbar mit einem echten Eiscafé – direkt aus der Kühltheke. „Wir hatten viel Glück, dass die Familie unser Bistro-Projekt von Anfang an mitgetragen hat“, unterstreicht Claudia Menzel. Nach ihren Vorstellungen wurde der ehemalige Dorfkrug umgebaut und mit aller Technik und Einrichtung ausgestattet, die eine zeitgemäße Gastronomie ausmachen. Dann „haben wir losgelegt und das ganz ohne Werbung“, beschreibt sie, wie die Geschichte von „Fire & Von Werner Hoppe Eisbergen. Das Kneipensterben auf den Dörfern hat auch Eisbergen längst erreicht. Die alten Treffpunkte sind Geschichte. Und ein Neustart, so wie Claudia Menzel und Thomas Seidel ihn vor vier Jahren hingelegt haben mit ihrem Bistro „Fire & Ice“ (Feuer und Eis), ist ein Wagnis und hat beinahe Alleinstellungsmerkmal. Doch das Paar hat es gewagt – und gewonnen. Denn aus dem mutigen Projekt, eine stillgelegte Gaststätte aus den 1970er Jahren wiederzubeleben, ist geradezu eine Erfolgsgeschichte geworden. Sie handelt davon, dass sich Träume mit einem griffigen Konzept sowie mit Engagement und Herz für Land und Leute verwirklichen lassen. „Wir wollten von Anfang an, dass Alt und Jung zu uns kommen können und sich wohlfühlen“, berichtet Claudia Menzel. Sie selber habe aufgrund ihrer Gastronomie- Erfahrung längere Zeit über ein Lokal nach eigenen Vorstellungen nachgedacht und sei gemeinsam mit ihrem Lebenspartner Thomas Seidel auf die Suche gegangen. In Eisbergen wurde das Paar fündig. Der ehemalige Eisberger Krug im Waterbusch 11 – mitten in einem Wohngebiet und abseits vom Eisberger Zentrum – lag seit gut fünf Jahren im Dornröschenschlaf. Kaum jemand hätte daran gedacht, die klassische Dorfkneipe aus den 1970er Jahren wachzuküssen. Anders Claudia Menzel, die sich genau vorstellen konnte, wie sich aus dem angestaubten Krug ein modernes Bistro für alle Generationen machen lassen müsste. Ein Bistro auf dem Dorf und ein Publikum aus Alt und Jung – „das sind für mich keine Gegensätze“, sagt Menzel. Und von vornherein „sollten es regelmäßige Öffnungszeiten sein“, erläutert sie weiter. Zur Philosophie gehört au- Ice“ ganz schnell ins Laufen kam. Die Sportler vom TuS Eisbergen gehörten zu den Ersten, die den ehemaligen Krug als neues Bistro und schicken Treffpunkt wieder entdeckten. Nach dem Training und nach Spielen finden sie sozusagen automatisch den Weg vom nahen Sportplatz in den Waterbusch. Klar, dass auch das Public Viewing zur Fußballweltmeisterschaft vom vergangenen Jahr ins „Fire & Ice“ verlegt werden musste. Auch Kinder und Jugendliche sind gern gesehene Gäste. Sie lassen sich gerne von Stracciatella, Erdbeere, Schoko und Co. und natürlich Hamburger mit Pommes begeistern. Für die Motorradfreunde Eisbergen ist das „Fire & Ice“ ebenfalls eine Anfahrt wert. Sie steuern das Lokal für ihre regelmäßigen Clubabende an. Darüber hinaus ist das Bistro Treffpunkt für „Frühstücksrunden (auf Bestellung) oder Kaffeekränzchen jeden Alters. „Und wir haben auch viele Familienfeiern“, spannt Claudia Menzel den Bogen weit. Sogar mitten in der Woche ist das Lokal gut besetzt mit Gästen, die es sich bei Schnitzel oder Salatteller gutgehen lassen. Das zeigt sich besonders in der Sommerzeit, wo es sich auch im Außenbereich auf der Holzterrasse vor dem Eingang oder im Biergarten angenehm sitzen lässt. Letzterer wurde im Jahr 2012 eröffnet, die Wirtin aus Leidenschaft fügt hinzu: „Und es macht noch immer viel Spaß, den Gästen ein paar schöne Stunden bei gutem Essen und Getränken zu bereiten.“ Dass ihr Konzept aufgegangen ist, belegen die zahlreichen Stammgäste, ohne die das „Bistro auf dem Dorfe“ vermutlich keine Chance gehabt hätte. „Viele beteuern, dass sie zu uns halten, damit wir bleiben – denn sonst gibt es nichts mehr in Eisbergen, wo sie hingehen können“, so Claudia Menzel. Das Projekt ist gelungen und es wird weiter ausgebaut, macht Claudia Menzel deutlich. Darum lassen sie und Thomas Seidel sich immer wieder neue „Dankeschön-Attraktionen“ für ihre Gäste einfallen. So wie das zünftige Oktoberfest mit Hax’n, Dirndl und Wies’n-Bier oder das Sommerfest im nächsten Jahr, mit dem das fünfjährige Bestehen von „Fire & Ice“ gefeiert werden soll. Öffnungszeiten April bis September: Wochentags sowie samstags und sonntags ab 16 Uhr. Montags Ruhetag. Oktober bis April: wochentags ab 17.30 Uhr, samstags und sonntags ab 16 Uhr, montags und dienstags Ruhetag. Telefonisch ist das Bistro unter (0 57 51) 9 24 58 51 erreichbar. Gastronomie an bekanntem Standort im ehemaligen Eisberger Krug: Claudia Menzel und Thomas Seidel haben mit ihrem Bistro „Fire and Ice“ einen Treffpunkt für alle Generationen geschaffen. Foto: Werner Hoppe


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