Säuglingsernährung
Die Darmflora macht den Unterschied
M uttermilch ist die beste
Nahrung für Säuglinge - daran
zweifelt heute niemand
mehr. Doch was sie so besonders macht,
erschließt sich Wissenschaftlern erst
nach und nach. Ganz aktuell ist ein besonderer
Bestandteil der Muttermilch
in den Fokus gerückt: So genannte Humane
Milch-Oligosaccharide (HMO).
Diese Mehrfachzucker kommen natürlicherweise
nur in der Muttermilch vor
ERWÜNSCHTE BAKTERIEN
Jetzt haben Forscher erkannt, dass
Human Milk Oligosaccharide (HMO)
dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Studien haben gezeigt, dass sie
unverdaut in den Dickdarm des Babys
gelangen und dort als Nahrung vor allem
für Bifidobakterien dienen. Diese
Bakterien sind als Darmbewohner sehr
erwünscht, weil sie andere, weniger
günstige oder gar schädliche Keime zurückdrängen.
HMOs wirken aber auch direkt gegen
unerwünschte Keime, indem sie diese
an sich binden und auf natürlichem
Wege aus dem Darm befördern. Darüber
hinaus stärken HMOs das Immunsystem.
Das leuchtet ein: Immerhin
sitzen 70 Prozent der Immunzellen im
Darm. Seit kurzem lassen sich einige
HMOs mithilfe biotechnologischer Verfahren
strukturidentisch herstellen. Als
Zusatz in der Säuglingsnahrung stehen
sie damit auch Kindern zur Verfügung,
die nicht gestillt werden können.
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Fitness
Allrounder für umfangreiches Training
S tand-up-Paddling ist in den vergangenen
Jahren sehr populär
geworden. Wer dem Freizeitsport
nachgeht, hat nicht nur Spaß, sondern
trainiert auch Muskeln, die sonst häufig
eher zu kurz kommen. „Stand-up-Paddling
ist ein echter Allrounder.
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Neben Koordination und Gleichgewicht
wird die Rücken- und Tiefenmuskulatur
trainiert. Sie stabilisiert den Rumpf und
ist wichtig für eine aufrechte Haltung“,
sagt Klaus Möhlendick, Sportwissenschaftler
bei der BARMER. Der Körper
gleiche die Bewegungen des Brettes auf
und haben eine Vielzahl positiver Wirkungen
auf die Gesundheit und Entwicklung
von Babys. Gestillte Kinder
sind in vielerlei Hinsicht im Vorteil. Sie
leiden seltener als nicht gestillte Kinder
an Bauchweh, Durchfällen und Allergien.
Denn Muttermilch fördert die
Besiedlung des Darms mit nützlichen
Bakterien, die sich auf die Verdauung,
aber auch auf das Immunsystem positiv
auswirken.
dem Wasser aus, indem zahlreiche unterschiedliche
Muskeln in Bruchteilen
von Sekunden abwechselnd arbeiteten,
um auf dem schwankenden Untergrund
für Stabilität zu sorgen. So würde selbst
die sonst kaum bewusst steuerbare Tiefenmuskulatur
intensiv trainiert. Für das
Training brauche es lediglich ein Board,
ähnlich einem Surfbrett, ein Paddel und
ein Gewässer in der Nähe.
PADDELN GEGEN STRESS UND OSTEOPOROSE
Stand-up-Paddling sei für Einsteiger
mit etwas Übung leicht zu erlernen.
Aber auch Routiniers biete der Sport
immer neue Reize. „Erfahrene Paddler,
die noch eine Herausforderung suchen,
können den Schwierigkeitsgrad
erhöhen und sich an Yoga- oder Pilates
Übungen auf dem Board versuchen.
Außerdem gilt, je kürzer und schmaler
das Brett, desto wackliger der Stand
und desto intensiver das Training“, sagt
Möhlendick. Stand-up-Paddling ist laut
dem Sportwissenschaftler aber nicht
nur etwas für Fitnessfreunde. Menschen
mit Osteoporose oder Kniearthrose
böte der Sport eine Alternative zum Fitnessstudio.
Auch hier komme es auf die
Tiefenmuskulatur an. Indem sie gestärkt
werde, stütze sie wiederum die Knochen.
Stand-up-Paddling unterscheide
sich außerdem in einem wesentlichen
Punkt von vielen anderen Sportarten
und zwar, was die Pausen angeht. Auf
dem Board könne man sich seelenruhig
treiben lassen, dem Plätschern des
Wassers lauschen und einfach mal die
Natur genießen. Denn nicht nur der Körper
brauche Pausen, sondern auch der
Kopf. So könne man bewusst die Auszeiten
vom Alltagsstress genießen und
herrlich entschleunigen.
Barmer
22 GESUNDHEIT Anzeigenmagazin