Fotos: Radiologische Gemeinschaftspraxis
Dr. Volker Krüger, Dr. Beate Paersch und Dr. André Eisenberg.
Neues Vorgehen bei Erkrankungen
der Herzkranzgefäße
Die Radiologische Gemeinschaftspraxis setzt auf moderne, risikoarme
Methoden.
I nsgesamt sind ein Viertel der Todesfälle
in Deutschland durch eine
Herzerkrankung verursacht. Durch
Ablagerungen werden die Herzkranzgefäße
eingeengt. Dadurch bekommt der
Herzmuskel nicht mehr genug Sauerstoff
mit der Folge eines Herzinfarkts
oder einer Herzschwäche.
Die Radiologische Gemeinschaftspraxis
Minden an der Marienstraße bietet eine
moderne, risikoarme Herzdiagnostik
entsprechend neuester Leitlinien mittels
CT-Koronarangiographie oder, bereits
seit Jahren etabliert, mittels Cardio
MRT.
Bis vor Kurzem war es insbesondere in
Deutschland üblich, bei dem Verdacht
einer Durchblutungsstörung des Herzens
eine Herzkatheter-Untersuchung
mit der eventuellen Möglichkeit eines
Stents oder einer Aufdehnung der Enge
mit einem Ballon durchzuführen. Allerdings
konnte bei etwa der Hälfte der
Patienten keine Engstelle nachgewiesen
werden, sodass die Patienten einem unnötigen
Risiko ausgesetzt waren.
Die Zahlen in Deutschland zeigen: Fast
900.000 Patienten wurden 2016 mit
Herzkatheter untersucht – davon 52
Prozent ohne Befund. Im August 2019
veröffentlichte die Europäische Gesellschaft
für Kardiologie (ESC) eine neue
Leitlinie, die dieses Vorgehen ändert:
Erst wenn die Wahrscheinlichkeit anhand
klinischer Merkmale wie Alter, Geschlecht
und Vorerkrankungen für eine
Durchblutungsstörung sehr hoch ist
(Vortestwahrscheinlichkeit), wird eine
Herzkatheter-Untersuchung empfohlen.
Für den zunehmenden Anteil von Patienten,
bei denen eine Durchblutungsstörung
unwahrscheinlich ist, wird die
nicht-invasive CT-Koronarangiographie
angeraten.
VORTEILE GEGENÜBER EINER KATHETER
UNTERSUCHUNG
Aufnahmen einer Herzkranzarterie (links)
und Verkalkungen (rechts).
Diese hat zwei wesentliche Vorteile: Ein
Calcium-Screening kann Verkalkungen
der Gefäßwand der Herzkranzgefäße
nachweisen. Dieser Kalkscore hilft in
Kenntnis anderer Risikofaktoren, wie
Alter, Blutfette und Gewicht, das individuelle
Risiko für einen Herzinfarkt
abzuschätzen. Ein weiterer Vorteil der
CT-Koronarangiographie: Ein stationärer
Aufenthalt ist nicht nötig, da kein Risiko
einer Blutung oder Verletzung der
Gefäßwand besteht. Zur Darstellung der
Herzkranzgefäße wird ein Kontrastmittel
in eine Vene im Unterarm oder in der
Armbeuge gespritzt – anders als beim
Herzkatheter, bei dem dies durch einen
über eine Arterie bis zum Herz vorgeschobenen
Schlauch erfolgt. Letztlich
ist die Untersuchungsdauer mit 15 Minuten
deutlich kürzer.
Die Herz-CT eignet sich sehr gut, um bei
Patienten mit einem geringen oder mittleren
Risiko und unklaren Beschwerden
eine Enge der Herzkranzgefäße auszuschließen.
Die Herz-MRT kann Angaben
zu Durchblutungsverhältnissen des
Herzmuskels (Myokarditis) oder entzündlichen
Erkrankungen des Herzbeutels
(Perikarditis) machen.
Noch sind diese modernen Untersuchungen
nicht im Leistungskatalog der
gesetzlichen Krankenkassen erfasst. Bei
medizinischer Notwendigkeit oder ärztlicher
Empfehlung unterstützt das Team
der Radiologischen Gemeinschaftspraxis
Minden die Patienten gerne bei der
Erstellung eines Kostenübernahmeantrages
und steht für nähere Informationen
zur Verfügung.
Kontakt
Radiologische Diagnostik
Überörtliche Gemeinschaftspraxis
Minden/Bad Oeynhausen
Marienstr. 28/28a
32427 Minden
Telefon: (0571) 8 37 77 10
Fax: (0571) 8 37 77 83
info@radiologieteam-minden.de
Am Kokturkanal 2
32545 Bad Oeynhausen
Telefon: (05731) 8 42 24 70
Fax: (05731) 8 42 24 84
info@radiologieteambad
oeynhausen.de
www.radiologieteam-minden.de
Sprechzeiten:
Montag, Dienstag, Donnerstag,
9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr
Mittwoch, Freitag, 9 bis 13 Uhr
und nach individueller Vereinbarung
Medizin und Therapie im Mühlenkreis GESUNDHEIT 19