einzige schulmedizinische Therapie,
die versucht, die Ursache – nämlich ein
überreiztes oder überempfindliches Immunsystem
– zu behandeln.
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Info
Tipps für alle Geplagten
• Versuchen Sie herauszufinden,
wann die Pollenbelastung zu Hause
am schlimmsten ist und verbringen
Sie diese Zeit wenn möglich in einer
allergenärmeren Umgebung – zum
Beispiel in den Bergen oder am Meer.
• Für Spaziergänge abwarten, bis es
regnet und danach schnell rausgehen
– jetzt ist die Luft klar!
• Halten Sie tagsüber die Fenster
geschlossen: Lüften sollten Sie
zwischen 6 und 8 Uhr, auf dem Land
zwischen 19 Uhr und Mitternacht
– denn dann sind am wenigsten Pollen
in der Luft.
• Duschen Sie abends und waschen Sie
sich dann die Haare – so werden keine
Pollen ins Bett geschleppt.
• Auch Schutzgitter für das Schlaf-
zimmerfenster und der Verzicht auf
Pflanzen in den Schlafräumen tragen
zu einer gesunden Nachtruhe für
Allergiker bei.
Allergien
Heuschnupfen – wen juckt’s?
E s könnte so schön sein: Der Frühling
ist da, die ersten bunten
Blumen erfreuen die Sinne und
die Sonne lacht. Doch 15 bis 20 Prozent
aller Deutschen leiden im Lauf ihres Lebens
unter Heuschnupfen – und damit
wird ihnen der Spaß am Frühling gründlich
verdorben.
Atemwegsbeschwerden, juckende und
triefende Nasen, brennende Augen: Unter
den Atemwegsallergien stellen die
Pollenallergien den größten Anteil dar.
Normalerweise erkennt das Immunsystem
Krankheitserreger im Körper
und wehrt diese ab. Bei Heuschnupfen,
der zur sogenannten Art der Typ-1-Allergie
gehört, stufen jedoch bestimmte
Zellen des Immunsystems harmlose
Pollen als feindlich ein und versuchen,
diesen Feind mit IgE-Antikörpern zu beseitigen.
Dabei werden entzündungsfördernde
Substanzen wie Histamin
freigesetzt, die zu Sofortreaktionenen
führen können.
Anja Schwalfenberg vom Beratungsteam
des Deutschen Allergie- und
Asthmabunds DAAB rät zur Behandlung
akuter Symptome mit antiallergischen,
beziehungsweise bei allergischem
Asthma mit antiasthmatischen Medikamenten:
„Ohne eine entsprechende
Behandlung der Symptome besteht
die Gefahr, dass sich das Risiko für die
Entwicklung eines allergischen Asthmas
weiter erhöht oder sich schon bestehendes
Asthma akut verschlechtert.
Auf lange Sicht sollte gegebenenfalls
die Therapie mittels Hyposensibilisierung
erfolgen.“
LANGFRISTIG HILFREICH: DIE HYPOSENSIBILISIERUNG
„Die Hyposensibilisierung, auch spezifische
Immuntherapie genannt, kann
dafür sorgen, dass der Medikamentenverbrauch
an antiallergischen Arzneien
in vielen Fällen gesenkt werden kann“,
erklärt Anja Schwalfenberg. Sie soll das
Immunsystem an die allergieauslösenden
Substanzen gewöhnen, indem man
es immer wieder damit reizt und die Dosierung
schrittweise erhöht. Der Patient
bekommt über mehrere Jahre wöchentlich
Spritzen mit Pollen-Allergenen vom
Facharzt gesetzt. Wenn die Höchstdosis
erreicht wurde, wird sie trotzdem regelmäßig
weiter verabreicht, wobei sich
die Abstände der Spritzen je nach Therapieverfahren
von täglich bis sechswöchentlich
reichen. Die Erfolgsaussichten
sind jedoch gut und bislang ist dies die
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