Das Preußenmuseum am Simeonsplatz. Ehemals diente das Gebäude als Kaserne für die in Minden stationierten
Ein Herz für die Region
Mindens ältestes und traditionsreichstes Fest jährt sich zum 337. Mal.
Auch wir freuen uns auf das diesjährige Mindener Freischießen und
unterstützen die Schützen – Tradition, regionale Verbundenheit und
soziales Engagement sind auch bei uns in der Technologiegruppe die
Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur. Hier sind wir mit Herzblut
dabei!
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platz bezeichnete.
Dort wird nun das Freischießen
2019 gefeiert. Vom
Marktplatz bis zum Simeonsplatz
sind es etwa 650 Meter,
also noch inmitten der Stadt.
Freischießen für Freischießen
gab es immer Veränderungen,
aber der traditionelle Rahmen
hatte Bestand. Es gab aber
auch Jahre, in denen das Freischießen
nicht abgehalten
werden konnte. So zum Beispiel
von 1711 bis 1729, als es
wegen des schwer verschuldeten
Gemeinwesens ausgesetzt
wurde, so auch während der
Weltkriege.
Sogar der Rhythmus – einoder
zweijährig – wechselte.
Der Verfasser dieser Zeilen,
Didi Böhning, ist 1944 geboren
und kann sich noch gut
an die ersten Nachkriegs-Freischießen
auf „Kanzlers Weide“
erinnern.
Ihren Namen verdankt sie
dem brandenburgisch-preußischen
Kanzler Wilhelm
Heinrich Danckelmann. Dieser
kaufte die ehemalige
Stadtweide am 29. März 1691
der Stadt Minden ab. Nach
seinem Tod im
Jahr 1752 wurde
die Fläche an die
Stadt zurückgegeben.
Der Name
blieb aber erhalten.
Didi Böhnings
Großvater Wilhelm
Vehlewald bestückte das
Freischießen immer mit zwei
Bratwurstständen. Jede Kompanie
hatte ein eigenes großes
Zelt. Es gab ein Wachzelt,
ein Ratszelt und ein Cafézelt.
Die „Kanzlers Weide“ glich
darum immer einem kleinen
Feldlager. Die Paradeaufstellung
zum Marsch durch die
Stadt fand auf dem Simeonsplatz
statt. Nach dem Zweiten
Weltkrieg besetzten die Briten
den Simeonsplatz samt Kasernen,
dennoch gestatteten sie
es, die sogenannte Paradeaufstellung
des Freischießens auf
dem Simeonsplatz stattfinden
zu lassen.
Mit den Jahren gab es in
Briten.
Minden viele Vereins- und
Dorffeste, die in Konkurrenz
zu dem großen Freischießen
traten. So beschloss das
Bataillon, das Freischießen
1984 in die Innenstadt zu verlegen
und landete damit
einen Treffer. Es erfuhr durch
die Nähe zur Innenstadt wieder
großen Aufschwung, so
dass es für viele Mindener
immer noch das schönste,
wichtigste und traditionellste
Fest ist.
Als die Briten im Jahr 1994
die Stadt verließen, wurden
unter anderem am Simeonsplatz
Kasernen frei, die für ein
Museum als besser geeignet
erschienen: das heutige Preußenmuseum
mit seiner beeindruckenden
Front. Und
nun, 25 Jahre später, kommt
das Mindener Freischießen
wieder auf die Königswiese
und die Simeonsmarsch, auf
den Simeonsplatz zurück.
Ein- oder zweijährig?
Rhythmus im Wechsel
Bataillon verlegte 1984 das
Freischießen in die Innenstadt
Mindener Freischießen 13