40 Mindener Freischießen
„Mücke“ wieder im Einsatz
Für die traditionelle Taufe lassen sich die Tamboure etwas Besonderes einfallen
Er macht’s noch einmal: Ehrentambourmajor
Karl Emil
Zander, im Bataillon kurz
„Mücke“ genannt, übernimmt
kommissarisch die Leitung
des Tambourkorps für das
Freischießen 2019. Ehrentambourmajor
Zander führte die
Musiker als erster eigenständiger
Einheitschef von 1993
bis 2012 und hat viel zu der
Entwicklung des Tambourkorps
beigetragen.
Unter anderem hatte „Mücke“
zum 40-jährigen Jubiläum
des Tambourkorps als
Spielmannszug in Zusammenarbeit
mit Christine Marowsky,
Joachim von Salzen und
Patrick Zander auf Vorschlag
Grundlage für eine Mitgliedschaft:
Talent und Hang zur Musik
von Ehrenvizefeldwebel Peter
Fieber ein Buch über die Tamboure
geschrieben. „Zuerst erwähnt
wurden die Trommler
im Jahr 1652. Wurde bisher
vom reinen Scheibenschießen
des Bürgeraufgebots gesprochen,
so wurde es ab 1682 mit
einem großen Stadtfest verbunden,
wobei zum ersten
Mal das Wort 'Freischießen' in
der Sitzung der Rats- und
Stadtvertretung am 23. Juli
1682 im Protokoll auftaucht.“
Auszüge daraus wurden in der
Zeit vor diesem Freischießen
in den Sozialen Medien (Facebook)
veröffentlicht.
Im weiteren Fokus steht natürlich
wie in vielen anderen
Einheiten die Nachwuchswerbung
und damit verbunden
Karl-Emil „Mücke“ Zander (vorn re.) führt das Tambourkorps noch
einmal beim Freischießen durch Mindens Straßen. Fotos: pr
der Aufbau der musikalischen
Kenntnisse. Ein Aufgabe, die
in der heutigen Zeit immer
schwieriger wird. Denn dafür
bedarf es viel Eigeninitiative
und Zeit. Ein wenig Talent
und der Hang zur Musik sind
die Grundlage für eine Mitgliedschaft.
Umso
schöner ist die
Belohnung, bei
Ausmärschen die
Anerkennung dafür
zu bekommen.
Das Tambourkorps
genießt
einen hohen
Stellenwert im Bataillon
und anderen befreundeten
Vereinen. Spaß und Kameradschaft
unter den Tambouren
ist ein wichtiger Bestandteil
für den Fortbestand der Korps
und sind ein weiterer Lohn
für die geleistete Arbeit.
So kam es im Jahr 2017 zum
ersten Mal in Lübbecke dazu,
beim Bürgerschützenfest den
Zapfenstreich zu spielen. Der
Kontakt dorthin wurde gehalten
und so folgte im Jahr 2018
die Einladung, in vollem Umfang
am Kommers teilzunehmen.
Das gesamte Festzelt
schallerte aus tiefster Stimme
zu den Liedern. Sogar Mindens
Bürgermeister Michael
Jäcke wurde mitgezogen. Eine
ganz neue Erfahrung und eine
tolle Gastfreundschaft, die
dem Tambourkorps dort erbracht
wurde.
Das Freischießenjahr 2019
ist für die Tamboure wieder
eine zeitliche Herausforderung.
Neben den Gewehrreinigen
der Kompanien, Sattelputzen
der Eskadron, Bekleidungsappell
bei den Junggesellen
und den eigenem Instrumentenreinigen
sind auch
weitere Auftritte bei Schützenfesten
und Dorfgemeinschaftsfesten
in der Region zu
bewältigen. Darauf bereitet
sich das Tambourkorps das
ganze Jahr vor und die Kameraden
freuen sich, wenn sie
wieder dabei sind.
Das Fest auf dem Simeonsplatz
ist auch für die Tamboure
eine ganz neue Situation.
Die Eröffnung des Freischießens
mit dem Marsch
des Stadtmajors und der anschließende
Appell der Tamboure
finden vor dem Preußenmuseum
statt.
Das Quartier der Musiker
grenzt direkt an das der 3.
Kompanie. „Wegen der Doppelbelastung
mit der musikalischen
Aufgabe und der Verantwortung
der Bewirtung im
Quartier schließen wir uns in
diesem Jahr der 3. Kompanie
an. Wir werden unser Bier an
einer Theke mit den Kameraden
der 3. genießen“, sagt der
Tambour-Spieß Vizefeldwebel
Jörg Gellern.
Eine Umstellung wird auch
die traditionelle Taufe am
Sonntag sein: „Der Brunnen
lässt sich schlecht vom Kleinen
Domhof zum Simeonsplatz
transportieren, darum
werden wir uns eine Überraschung
einfallen lassen.“ Die
Patenschaft der Taufe hat
Stadtmajor Heinz-Joachim Pecher
übernommen und dazu
im Jahr 2017 extra einen
„Taufeimer“ gespendet.
Weitere Informationen auf:
www.tambourkorpsminden.
de
Beim Gewehrreinigen der Kompanien dürfen die Musiker der Tamboure
nicht fehlen. Sie spielen zum Besuch des Stadtmajors auf.
Erste Nennung bereits
im Jahre 1652