Mindener Freischießen 31
Stammgäste beim Freischießen: Die historische Gruppe des 15. Preußischen Infanterieregimentes von 1836. Foto: Alexander Lehn
4. Kompanie / Marschwege
Freitag, 5. Juli:
■ 14.30 Uhr: Abmarsch vom Sankt Pauli
Kloster – Alte Kirchstraße – Königswall
– Königstraße – Umradstraße –
Bartlingshof– Königswall – Alte Kirchstraße
– St. Pauli Kloster
■ 15.40 Uhr: Abmarsch über Alte Kirchstraße
– Brüderstraße, kurzer Stopp
mit Ständchen vor dem Robert–Nussbaum–
Haus, Ritterstraße – Königstraße–
Simeonsstraße – Ankunft: 16.00
Uhr Simeonsplatz.
Samstag, 6. Juli:
■ 10.15 Uhr: Abmarsch vom Sankt Pauli
Kloster – Alte Kirchstraße – Königswall
– Brüderstraße, Pause vor dem
Robert-Nussbaum-Haus
■ 10.50 Uhr: Abmarsch zu Kanzlers Weide
über Brüderstraße – Martinikirchhof
– Hohe Straße – Obermarktstraße –
Markt – Scharn – Bäckerstraße – Wesertor
– Uferstraße
■ 11.25 Uhr: Kanzlers Weide
■ 12.15 Uhr: Parademarsch über die Uferstraße
– Weserbrücke – Wesertor – Bäckerstraße
– Scharn – Markt – Obermarktstraße
– Königsstraße – Ritterstraße
– Kampstraße – Stiftsstraße – Königswall
– Schwichowwall – Simeonsplatz.
minikanerkloster „St. Pauli“ in
der Alten Kirchstraße beheimatet,
hegt und pflegt somit
ein echtes Schmuckstück der
Mindener Geschichte.
Der genutzte Gebäudeteil
stellt das ehemalige Refraktorium
(Speisesaal) eines wesentlich
größeren Klosterkomplexes
dar. Im Jahr 1236
ist urkundlich die Ankunft
der Dominikaner in Minden
erwähnt.
Im Laufe der Jahrhunderte
besuchten viele berühmte
Menschen das Dominikanerkloster.
Unter anderem der
„Weltchronist“ Heinrich von
Herford (1350) und auch Kaiser
Karl IV. (1377) zählten zu
den Besuchern. Nach fast 300
Jahren endete die Nutzung
des Gebäudes durch die Dominikaner
und das Mindener
Ratsgymnasium wurde im
Jahr 1530 an dieser Stelle gegründet.
Dies sind nur einige
wenige Punkte aus der bewegten
Geschichte des „St.Pauli-
Klosters“.
Eine weitere Besonderheit
der oberen Altstadt stellten
auch „Freischießenschilder“
dar, die in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts die engen
Straßen und Gassen während
des Freischießens
verschönern
sollten.
Mit viel Glück
konnte die 4.
Kompanie eine
dieser Raritäten
vor dem Vergessen
bewahren
und stellt sie in ihren Räumlichkeiten
aus. Dieses besonders
gut erhaltene Exemplar
zeigt auf der einen Seite den
berühmten Ausspruch des
Wachoffiziers Leutnant Gremmels,
„Und ist das Wetter
noch so schlecht, die 4. Kompanie
marschiert erst recht“,
aus dem verregneten Freischießen
1908, dem die
„Eiserne Vierte“ ihren Namen
verdankt. Auf der anderen
Seite des Schildes gibt sich
der Künstler optimistisch und
prognostiziert eine neue Freischießen
Majestät aus den
Reihen der 4. Kompanie.
Beim Mindener Altstadtfest,
dem Tag des offenen Denkmals
oder auch nach Absprache
besteht die Möglichkeit
die Räumlichkeiten sowie
Freischießen-Relikte der
„Eisernen Vierten“ zu besichtigen.
Nach Vereinbarung können Räume
und Relikte besichtigt werden