Girls- und Boysday beim MT: Jede Menge Fragen

Beim Girls- Boysday wurden die 20 Teilnehmer gestern zu einer Pressekonferenz ins Mindener Museum eingeladen. MT-Foto: Jan Henning Rogge

Beim Girls- Boysday wurden die 20 Teilnehmer gestern zu einer Pressekonferenz ins Mindener Museum eingeladen. MT-Foto: Jan Henning Rogge

Minden (mt). So viele Fragen seien ihr noch nie gestellt worden, sagt Kristin Saretzki. Bestens gelaunt empfängt die Museumspädagogin gestern die jungen Gäste ihrer Pressekonferenz. Die haben sich vorab intensiv auf ihre Gesprächspartnerin und das Geschehen im Mindener Museum eingestellt. Entsprechend konkret sind die Fragen der Zehn- bis 15-Jährigen.

Die drehen sich vor allem um das am besten gehütete Geheimnis des Hauses: das Archiv. „Nur wir Mitarbeiter dürfen dort hinein“, sagt die 29-Jährige. Selbst Bürgermeister Michael Buhre dürfe es nur betreten, wenn Museumschef Philipp Koch ihn begleiten würde.

Die jungen Leute geben sich mit dieser einen Antwort nicht zufrieden – und sie verhalten sich schon wie routinierte Journalisten. Sie haken nach. „Befindet sich das Archiv hier in der Stadt?“, fragt eine Schülerin. Die Museumspädagogin findet diese Hartnäckigkeit prima, gibt sich in der Antwort aber unverbindlich. „Auch über den Standort wird nichts gesagt.“

Dass sich im Archiv rund 60 000 Exponate befinden, sagt aber zumindest etwas über die Dimensionen aus. MT-Ausbildungsredakteur Jan Henning Rogge, der die Gruppe den gesamten Arbeitstag begleitet, lenkt das Pressegespräch dann auch noch in andere Bereiche. „Ursprünglich wollte ich gar nicht Museumspädagogin werden“, antwortet Kristin Saretzki auf die entsprechende Frage. Erst während ihres Studiums (Spanisch und Geschichte) sei dieser Entschluss gereift.

Die Girls und Boys bringen noch allerhand in Erfahrung. Dass es der Gütersloherin nie langweilig wird, Führungen durch die Museumsräume zu leiten, kommt ans Licht. Aufgeregt sei die Museumspädagogin dabei ab und zu noch – und ihr Lieblingsexponat sei aktuell der spektakuläre Mammutschädel. „Die Ausstellungen müssen immer gut vorbereitet werden“, erzählt Kristin Saretzki. Meist dauere diese Phase etwa ein Jahr.

Ihre jungen Gästen sind mit spürbarem Engagement dabei. Jeder stellt Fragen, manche Girls und Boys sogar bis zu fünf. „Diese Räume sind alt, wirken aber modern. Wann wurde renoviert?“, will ein Schüler wissen. Kristin Saretzki berichtet dann ausführlich über die umfassenden Arbeiten zwischen 2010 und 2012.

Nach knapp einer Stunde ist die Pressekonferenz im Mindener Museum zu Ende. Die jungen Gäste, die aus Minden, Bückeburg, Rinteln und Hannover kommen, sind zufrieden. „Und ich auch“, sagt die Museumspädagogin.

Von Carsten Korfesmeyer

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