Dreierpack: Workshops für Freie Mitarbeiter des Mindener Tageblatts

Freie Mitarbeiter sind eine  wichtige Schnittstelle zwischen Lesern und Redaktion, auf dem Sportplatz genauso wie  im klassischen Konzert, im Kindergarten ebenso wie beim  Schützenfest. Wer glaubt, das sei ein einfacher Job, der irrt: Die Termine sind abends und an den Wochenenden, liegen oft dicht hintereinander, und Texte und Fotos müssen innerhalb von kurzer Zeit an die Redaktion gesendet werden.

Sylvia Binner erarbeitet mit Freien Mitarbeitern des Mindener Tageblatts viele Tipps für gute Artikeleinstiege und für bildhaftes Schreiben. MT-Foto: Nadine Schwan

Das Mindener Tageblatt bietet regelmäßig Schulungen für „seine“ Freien an.  Texten, Fotografieren und Schreiben für Online: Um diese drei Themen geht es im Herbst 2012 in drei Samstags-Seminaren. Referenten stellt „Inlok NRW“, die von der Landesregierung geförderte Initiative Lokaljournalismus (www.inlok-nrw.de). Die Referenten kommen von anderen lokalen Medien,  bringen nicht nur ihr Können als Trainer in der Erwachsenenbildung mit, sondern auch langjährige Erfahrungen im Journalismus.

Zum „Text-Training“ war jetzt Sylvia Binner als Referentin beim Mindener Tageblatt. Die 47-jährige ist seit September 2011 Chefin vom Dienst beim Bonner General-Anzeiger. Zuvor war die Geisteswissenschaftlerin in verschiedenen Lokalredaktionen tätig, zuletzt als Lokalchefin im Rhein-Sieg-Kreis.  In intensiven fünf Stunden erarbeitete sie mit den MT-Freien nicht nur Tipps für besseres Schreiben und Recherchieren, sondern gab auch individuelle Ratschläge und verdeutlichte die besondere Rolle des Mitarbeiters bei Terminen.

Menschen vor Ort offen begegnen – auch und gerade wenn sie für ungewöhnliche Hobbies brennen-, Unerfahrene an die Hand nehmen, sich von Medienprofis nicht an die Wand spielen lassen und auch dann einen interessanten und individuellen Bericht bringen, wenn der Verein am liebsten jedes Wort selbst diktieren will: Wie das gehen kann, darüber diskutierten die Teilnehmer intensiv mit der Referentin.  Ausführlich  ging es auch um die Grenze zwischen eigenem Stil und gutem journalistischen Handwerk, etwa um die besten Einstiege in Texte und die „beste“ Satzlänge. Immer wieder betonte Sylvia Binner: Nur selten gebe es die eine immer gültige Regel. An den Grundregeln journalistischen Schreibens ist dennoch nicht  zu rütteln.  Medientheorie verpackte die Referentin dabei ganz praktisch, sehr kurzweilig und immer nachvollziehbar.

„Ein toller Workshop – hat richtig Spaß gemacht“, so fasste Frederike Horstmann, Mitarbeiterin für die Lokalredaktion, hinterher zusammen.  Mehr Spaß gibt es in vier Wochen, dann geht es um Ideen für bessere, spannendere, interessantere Fotos von alltäglichen Terminen und Ereignissen.

Autorin: Monika Jäger, Ausbildungsredakteurin

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