Die Gewinner des MT-Fotowettbewerbes „Blende 2015“ stehen fest

Das Gewinnerbild in der Kategorie "Zahn der Zeit - Ästhetik des Verfalls" Foto: Tim Brunkhorst

Das Gewinnerbild in der Kategorie “Zahn der Zeit – Ästhetik des Verfalls” Foto: Tim Brunkhorst

Der Düker in Lahde ist mit grüner Entengrütze bedeckt, darin schwimmen leere Kornflaschen, ein Autoreifen und ein schrumpeliger Fußball, eigentlich nicht gerade das, was man unter einem schönen Fotomotiv versteht. Doch genau mit diesem Bild hat Tim Brunkhorst die MT-Jury überzeugt. Der 18-Jährige hat den Fotowettbewerb „Blende 2015“ des Mindener Tageblattes in Kooperation mit der Prophoto GmbH gewonnen. Und nicht nur das: Mit seinem Bild „Lichtspuren bei Nacht“ hat der Petershäger gleichzeitig den 2. Platz beim Jugendwettbewerb mit dem Thema „Auf der Straße“ belegt.
Rund 400 Bilder sind der Redaktion in den letzten Wochen eingeschickt worden – die meisten davon in der Kategorie „Zahn der Zeit – Ästhetik des Verfalls“. Rostige Oldtimer, verlassene Gebäude und zugewucherte Lagerhallen zählten zu den beliebtesten Motiven. Die Entscheidung fiel der MT-Jury aus Chefredakteur Christoph Pepper, Fotograf Alex Lehn und Online-Redakteurin Nadine Schwan bei der großen Auswahl schwer. Dass es nun gerade das grüne Entengrützen-Foto geworden ist, liegt vor allem daran, dass sich das Bild optisch von den anderen abhebt. Sofort ist es der Jury ins Auge gestochen. Auch die interessante Perspektive auf den See überzeugte. „Ich habe den Düker von oben fotografiert. Das Ufer liegt etwas höher, daher war das eigentlich kein Problem“, erklärt Brunkhorst.

 

Das Foto mit dem Titel „Lichtspuren bei Nacht“ zeigt die B 482 von oben. Foto: Tim Brunkhorst

Das Foto mit dem Titel „Lichtspuren bei Nacht“ zeigt die B 482 von oben. Foto: Tim Brunkhorst

Auch das Bild „Lichtspuren bei Nacht“ hat der Hobbyfotograf, der die 12. Klasse des Leo-Sympher-Berufskollegs für Gestaltungsstechnische Assistenten in Minden besucht, von oben aufgenommen. „Das Bild zeigt die B 482 bei Nacht. Die Straße habe ich von der Brücke der L 770 aus fotografiert“, sagt der 18-Jährige. Dass Tim Brunkhorst gleich doppelt gewonnen hat, war übrigens Zufall. Erst später bei der Entscheidung über die Platzierung fiel der Jury auf, dass Tim Brunkhorst in beiden Kategorien vertreten ist.

 

Den Jugendwettbewerb unter dem Motto „Auf der Straße“ hat Finn Ummen (15) gewonnen. Das Bild „Straßenkinder“ nahm der Mindener mit seiner neuen Kamera auf, die er zum Geburtstag von seinen Eltern geschenkt bekam.Foto: Finn Ummen

Den Jugendwettbewerb unter dem Motto „Auf der Straße“ hat Finn Ummen (15) gewonnen. Das Bild „Straßenkinder“ nahm der Mindener mit seiner neuen Kamera auf, die er zum Geburtstag von seinen Eltern geschenkt bekam. Foto: Finn Ummen

Den Jugendwettbewerb mit dem Thema „Auf der Straße“ hat dann aber doch jemand anderes gewonnen. Der 15-jährige Finn Ummen aus Minden konnte mit seinem fröhlichen Sommerbild „Straßenkinder“ die Jury für sich gewinnen. Entstanden ist das Foto mit einem Geburtstagsgeschenk. Denn erst im August bekam der Herder-Schüler die Kamera von seinen Eltern geschenkt. Als dann im Sommer seine Schwester und die Nachbarin die Straße mit Kreide bemalten, riefen sie den 15-Jährigen dazu, um ein Foto zu machen.

 

 

„Mit dem Fahrrad auf der Straße“ heißt das Foto, das im Jugendwettbewerb auf Platz 3 landete. Foto: Jana Cheng

„Mit dem Fahrrad auf der Straße“ heißt das Foto, das im Jugendwettbewerb auf Platz 3 landete. Foto: Jana Cheng

Das Bild von Jana Cheng aus Minden mit dem Titel „Mit dem Fahrrad auf der Straße“ zeigt ebenfalls Asphalt. Zu sehen ist der Schatten der zwölfjährigen Fotografin. Im MT-Jugendwettbewerb landete das Foto, das übrigens mit einem iPhone gemacht wurde, auf Platz drei.

 

 

 

 

 

 

 

Das Bild „Trennscheiben“ nahm der Fotograf bei der MT-Fotosafari in der Weserwerft auf. Foto: Bernd Zeßner

Das Bild „Trennscheiben“ nahm der Fotograf bei der MT-Fotosafari in der Weserwerft auf. Foto: Bernd Zeßner

In der Kategorie „Zahn der Zeit – Ästhetik des Verfalls“ überzeugte die MT-Jury ebenfalls das Foto von Bernd Zeßner. Der 63-Jährige nahm das Bild mit den rostigen Trennscheiben bei der MT-Fotosafari in der Weserwerft in Minden auf. Das Motiv entdeckte der Mindener gleich zu Beginn auf dem Boden des Geländes. „Das sind die kleinen Dinge, die man oft übersieht“, sagt Bernd Zeßner. Er hat genau hingesehen und landete mit seinem Bild „Trennscheiben“ auf Platz zwei.

 

Das Bild „Köstlicher Erinnerungen“ zeigt die Schlossküche in der Uhlenburg in Löhne.Foto: Andreas Meier

Das Bild „Köstlicher Erinnerungen“ zeigt die Schlossküche in der Uhlenburg in Löhne. Foto: Andreas Meier

Den dritten Platz belegt Andreas Meier aus Porta Westfalica mit seinem Bild „Köstlicher Erinnerungen“. Aufgenommen hat der 43-Jährige das Bild bei einer Fototour mit seiner Partnerin und einem Freund. Unterwegs waren sie in der Uhlenburg in Löhne. „In der alten Schlossruine sind wir auf den Küchentrakt gestoßen“, sagt der Portaner. Hier machte Meier das Bild von der alten Küche. Anschließend bearbeitete der 43-Jährige, der seit etwa fünf Jahren fotografiert, das Foto.
Für die Gewinner gibt es nun jeweils eine Medaille und eine Urkunde sowie in der Kategorie „Zahn der Zeit“ Karten für die Audiovisions-Veranstaltungen von Roland Marske. Die Jugendlichen haben je zwei Eintrittskarten für Veranstaltungen in Minden gewonnen. Außerdem hat das MT unter allen Einsendungen das „rad & tour Fahrradmagazin“ für Ostwestfalen-Lippe verlost. Gewonnen haben: Ingo Prieß (Porta Westfalica), Frank Westermann (Hille), Marlies Busse (Petershagen), Dr. Blanka Patcoskai, Laura Franke und Nils Gottschalk (alle Minden).
Die Fotos aus dem Jugendwettbewerb gehen außerdem in die bundesweite Endausscheidung über, die besten drei Bilder aus der Kategorie „Zahn der Zeit“ haben ebenfalls noch einmal die Chance prämiert zu werden. Und wer weiß? Vielleicht ist dann auch ein Fotograf aus Minden und Umgebung dabei.

Fotostrecke mit allen Bildern aus der Kategorie “Zahn der Zeit – Ästhetik des Verfalls”

Fotostrecke mit allen Bildern aus der Kategorie “Auf der Straße”

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