Category Archives: Gästebuch

Französische Jugendliche zu Gast in der Redaktion des Mindener Tageblatts

Besuch in der Redaktion: Aicha Medjaoui (von rechts), Uta Hannemann, Mourad Miraoui und Jacques Pauper (hinten links) begleiteten die jungen Franzosen in die MT-Redaktion. MT-Foto: Alex Lehn

Besuch in der Redaktion: Aicha Medjaoui (von rechts), Ute Hannemann, Mourad Miraoui und Jacques Pauper (hinten links) begleiteten die jungen Franzosen in die MT-Redaktion, wo sie von Jürgen Langenkämper  (4.v.r.) empfangen wurden. MT-Foto: Alex Lehn

Eine Gruppe junger Franzosen aus Gagny hat heute Nachmittag die Lokalredaktion besucht. Vier Tage halten sich die sieben Jugendlichen mit zwei Betreuern in der Partnerstadt auf, um mehr über Land und Leute zu erfahren.

Auch von der Geschichte Mindens und den nicht immer friedvollen Beziehungen zu Frankreich erfuhren die jungen Besucher eine Menge. Bereits am Morgen hatten die 16- bis 21-Jährigen die Kranzniederlegung zum Gedenken an die Schlacht bei Minden am 1. August 1759 teilgenommen. Auf dem Franzosenfriedhof in Minderheide sahen sie, dass im dortigen Kriegsgefangenenlager während des Ersten Weltkrieges Landsleute gestorben waren.

Organisiert hatte die Fahrt der Direktor des Jugendhauses, Mourad Miraoui. Begleitet wurde die kleine Gruppe von Stadträtin Aicha Medjaoui. Auch der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Jacques Pauper, war mit seiner Frau angereist, um alte Kontakte zu pflegen. Die Gesellschaft für internationale Städtepartnerschaften (Gefis) hatte für Unterkünfte in Familien gesorgt und ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm auf die Beine gestellt und Vorstandsmitglied Ute Hannemann den Redaktionsbesuch arrangiert. Heidi Kröncke griff als Dolmetscherin überall dort ein, wo in der Diskussion die Worte in der jeweils anderen Sprache fehlten.

Von Jürgen Langenkämper, Lokalredaktion

 

Bielefelder WDR-Team dreht in der MT-Redaktion

Ein WDR-Team befragte Nina Könemann. Foto: MT

Thomas Görger und sein WDR-Team befragten Nina Könemann. MT-Foto: Nadine Schwan

Kollegenbesuch vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen: Das WDR-Studio Bielefeld schickte am Donnerstagmittag ein Kamerateam in die MT-Redaktion, um mit Online-Chefin Nina Könemann über das Thema Hasskommentare in sozialen Netzwerken zu sprechen. Sowohl beim Fernsehsender als auch beim MT beschäftigt sich die Redaktion täglich mit diesem Phänomen, gerade bei Themen wie der Flüchtlingskrise bedeutet das einen großen Aufwand.  An manchen Tagen verwendet das MT nahezu eine gesamte Arbeitskraft darauf, Kommentare in Sozialen Netzwerken und auf der eigenen Homepage zu lesen, zu bewerten und die Diskussionen zu moderieren. Bei Flüchtlingsthemen werden zahlreiche Kommentare ganz gelöscht – weil sie Personen direkt beleidigen oder ganze Kulturgemeinschaften diskriminieren.

Könemann hatte kürzlich zahlreiche Negativ-Kommentare bei Facebook und Twitter zu ihrer Geschichte über einen Flüchtling als ehrlichen Finder von 150.000 Euro zum Anlass für einen deutlichen Kommentar mit der Überschrift “Schämt Euch” genommen. Der WDR greift das Thema nun noch einmal in einem Beitrag über die Diskussionskultur im Netz und den Umgang der Medien damit auf. In diesem Zuge tauschten sich Könemann und WDR-Redakteur Thomas Görger auch über den unterschiedlichen Umgang in ihren Häusern mit dem Thema aus: Ab wann wird ein Kommentar gelöscht? Welcher Grad von Beschimpfung ist noch zu dulden und welcher nicht? Wie erreicht die Redaktion überhaupt noch diejenigen, die das Netz zwar mit Vorwürfen über schlechte Recherche überfluten, die kritisierten Artikel selbst aber gar nicht kennen? Fernsehen und Tageszeitung kämpfen täglich mit den gleichen Problemen, stellte sich schnell heraus – teilweise sind sogar die Hetzer auf beiden Plattformen die selben. Eine Lösung diese einzufangen und so die Diskussionskultur im Netz wieder zu verbessern, haben beide Häuser bisher noch nicht gefunden.

Der Beitrag soll in den kommenden Tagen in der “Aktuellen Stunde” ausgestrahlt werden.

Schülerinnen und Schüler verbringen beim Girls’ und Boys’ Day einen Tag in der Redaktion

MT-Volontärin Annabell Bialas erklärt den Teilnehmern die Arbeit der Onlineredaktion. MT-Foto: Alex Lehn

MT-Volontärin Annabell Bialas erklärt den Teilnehmern die Arbeit der Onlineredaktion. MT-Foto: Alex Lehn

Pressegespräche und Termine gehören zum Alltag eines Zeitungsredakteurs. Gestern konnten zwölf Schülerinnen und Schüler beim Girls’ und Boys’ Day den Tag in der Redaktion des Mindener Tageblatts verbringen und einen eigenen Termin im Kommunalarchiv Minden wahrnehmen.
„Viereinhalb Kilometer Akten lagern hier“, sagt Archivleiter Vinzenz Lübben. „Würde man die Ordner aneinander auf den Boden legen, könnte man damit einmal das Glacis umrunden.“ Das ist eine Maßangabe, unter der sich die Teilnehmer etwas vorstellen können. Rund eineinhalb Stunden nahm der Archivleiter sich Zeit und beantwortete die Fragen, die die Sechst- bis Achtklässler gemeinsam in der Redaktion für ihn vorbereitet hatten.
Wie wird in einem Archiv gearbeitet, welche Aufgaben fallen täglich an, wie alt ist das älteste Dokument und wie wird man eigentlich Archivar? All diese Aspekte wurden angesprochen. „Zu unseren Hauptaufgaben zählt das Konservieren und Restaurieren des Materials“, sagt Lübben. „Hier werden die Unterlagen der Stadt Minden aufbewahrt, die bei der Verwaltung entstehen oder aber Dokumente, die historisch relevant sind.“
Im Gebäude in der Tonhallenstraße durften die Schüler sich auch einige alte Archivalien anschauen, darunter ein von Königin Victoria von England ausgestelltes Patent für einen Mindener Bürger oder einen Pass in arabischer Schrift, mit dem ein Mindener Kaufmann einst durch das Osmanische Reich reisen konnte.