Author Archives: Dorothee Meinhardt

MT-Stadtgespräch führt hinter die Kulissen der Siegfried-Produktion im Stadttheater

Unter dem Drachenkostüm verbergen sich Produktionsassistentin Simone Rau und Schüler des Rats-Gymnasiums, hier mit Monika Jäger.

Minden (hel). Stadtgespräch im Stadttheater. Die beiden MT-Redakteurinnen Monika Jäger (Lokales) und Ulla Koch (Kultur) hatten einige der Protagonisten der Siegfried-Inszenierung eingeladen, um rund einhundert interessierten Gästen einen Einblick in die aktuelle Produktion zu gewähren.
In seiner gewohnt launigen Art berichtet Frank Beermann aus der Sicht des Dirigenten. Nicht der Taktstock sei sein wichtigstes Instrument, sondern sein Hirn. Der Taktstock sei fordernd und wirke oft hemmend. Chorleiter verzichteten deshalb ganz auf ihn. Das Partiturstudium ist laut Beermann das Entscheidende.
Er gibt Auskunft, dass man die Schlagtechnik zwar relativ schnell erlernen könne: „Der Erste geht runter, der Letzte geht rauf.“ Worauf es aber wirklich ankommt, Ausstrahlung und Körpersprache, sei nur in der tatsächlichen Praxis zu erlernen.
Darüber hinaus sei der Dirigent Koordinator, Moderator und Motivator. Ein Klatschexperiment mit dem Publikum belegt, dass Koordination ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Dirigenten ist.
Nicht ganz einfach sei die Arbeit auf der Mindener Opernbühne auch deshalb, da die Sänger in Beermanns Rücken agierten und er nur über Kamera und Bildschirm mit ihnen kommunizieren könne. Durch den hohen Schalldruck des Orchesters könne er die nach vorne agierenden Sänger zudem nur schwer hören. Dann lässt Beermann den Gazevorhang hochfahren und erläutert die Besonderheiten des Mindener Modells, mit dem auf der Bühne platzierten Orchester und der Anordnung in Form eines Atriums.
Renatus Mészár, der Mindener Wotan, der Mitglied im Ensemble des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe ist, lobt die angenehme Atmosphäre in Minden: „Man arbeitet konzentriert und hat das Gefühl, im Urlaub zu sein.“ Wagner ist sein Lieblingskomponist, eine Lieblingsoper oder eine favorisierte Partie hat er jedoch nicht, er schätzt sie alle. Während des Studiums der Kirchenmusik hat er seine Liebe zum Gesang entdeckt und das Fach gewechselt.
Die Produktionsassistentin Simone Rau führte zu den Klängen des Siegfried-Idylls einige Kunststücke und Zaubertricks vor und sorgte damit für viel Kurzweil. In der Inszenierung schlüpft sie in verschiedene Kostüme, spielt den Bären und den Kopf des Drachens. Gemeinsam mit Peter aus dem Publikum klärt sie die Männer im Auditorium auf, wie Frauen ticken und inszeniert eine „Symphonie des Staunens“: „ Oh, ah, wow, magic!“
Schließlich betritt auch Jutta Hering-Winckler die Bühne. Sie ist als Vorsitzende des Mindener Wagner Verbandes Herz und Seele der Wagner-Produktionen, die bereits vor 15 Jahren mit dem „Fliegenden Holländer“ begannen. Sie dankt den Redakteurinnen für das begleitende Engagement des Mindener Tageblatts und erläutert darüber hinaus, warum ihr die Beteiligung von Schülern und Schulvorstellungen wichtig sind.
Am Ende wirft sie einen Blick in die Zukunft: Für die Aufführung des gesamten Rings als Zyklus im Jahr 2019 liegen bereits Kartenbestellungen aus London und Australien vor.
Die Darstellung des Drachens durch Schüler des Ratsgymnasiums rundet unterhaltsame neunzig Minuten ab, die viele interessante Einblicke in die Arbeit vor, hinter und auf der Opernbühne zu geben vermochte.

 

Wagner in Minden

Seit 2002 bringt der Richard Wagner Verband Minden gemeinsam mit der Nordwestdeutschen Philharmonie und dem Mindener Stadttheater Werke des Komponisten auf die Bühne des Mindener Stadttheaters. 2002 war es „Der fliegende
Holländer“, 2005 „Tannhäuser“, 2009 „Lohengrin“ und 2012 „Tristan und Isolde“.

Seit Herbst 2015 wird die Tetralogie „Der Ring des Nibelungen“ inszeniert. In diesem Jahr ist „Siegfried“ an der Reihe, 2018 „Götterdämmerung.“ Für das Jahr darauf ist die Aufführung des gesamten „Rings“ geplant.

 

Von Christian Helming, freier Mitarbeiter im Ressort Kultur

Gemeinschaftsprojekt von MT, Weserkurier und fünf weiteren Zeitungen: Neues Hochglanzmagazin zeigt “Die Weser von oben”

Blick auf Barkhausen, die Portastraße und den Weserauentunnel. Der Fotograf Karsten Klama hat verschiedene Abschnitte der Weser aus der Luft fotografiert – von ihrem Ursprung bis zur Nordsee. Foto: Karsten Klama

Die Weser – über 452 Kilometer fließt sie, durch vier Bundesländer und prägt seit Jahrhunderten das Leben der Menschen, die an ihren Ufern leben. Wie unterschiedlich diese Prägung ausfällt, wie unterschiedlich die Landschaften sind, durch die der Fluss strömt, macht der Bildband „Die Weser von oben“ deutlich.

Für das ungewöhnliche Gemeinschaftsprojekt haben sich gleich sieben Zeitungsredaktionen entlang des Stroms unter der Federführung des Weserkuriers zusammengeschlossen – darunter das MT. Der Fotograf Karsten Klama hat den Flusslauf aus der Vogelperspektive fotografiert. Seine Luftaufnahmen zeigen die Wälder und Auen des Weserberglandes, weite Agrarlandschaften, Städte durch die sich der Fluss windet, Flussinseln und Seenplatten bis hin zur Wattlandschaft der Außenweser hoch im Norden.

Die verschiedenen Zeitungsredaktionen haben dazu die Geschichten rechts und links der Weser gesammelt und aufgeschrieben. Sie zeigen, was inder Heimat sehens- und bemerkenswert ist und liefern so, ganz nebenbei, Ausflugstipps für alle Tage und fast alle Wetterlagen.
Das Spektrum reicht von historischen Schätzen wie dem Benediktinerkloster Corvey, der Burg Polle, dem Schloss Hämelschenburg, über landschaftliche Besonderheiten, kaum bekannte Natur- oder Landschaftsschutzgebiete bis hin zur Industrie- und Wirtschaftsgeschichte von gestern bis heute.

Das MT hat in diesem Sommer schon einige seiner Berichte vorab abgedruckt, doch zu entdecken gibt es noch viel mehr, vor allem in den weniger vertrauten, weiter entfernten Weserregionen.

Es ist eine abwechslungsreiche Reise vom Ursprung der Weser in Hannoversch Münden bis zum ältesten festen Leuchtfeuer an der Außenweser, von der ältesten Porzellanmanufaktur bis zum modernsten Autoterminal, von den Muschelkalkfelsen bei Pegestorf zum Wurster Watt. Sie führt von den letzten Berufsfischern auf der Weser zu Werften und Walfanggegnern, vom U-Boot-Bunker Valentin über das Huntesperrwerk zur Strohauser Plate.

Das 174 Seiten starke Magazin „Die Weser von oben“ ist jetzt im Handel. Es kostet 9,80 Euro und ist beim Express-Ticketservice in der Obermarktstraße 26-30 sowie im örtlichen Zeitschriftenhandel erhältlich. Bestellungen können auch über den MT-Lesershop  oder per Post beim Mindener Tageblatt, Postfach 2140, 32378 Minden aufgegeben werden.

Von Nadine Conti, Lokalredaktion

Blog, Newsletter, Facebook – und jetzt ein eigenes Magazin: MT-Initiative „Kauf lokal!“ startet weitere Plattform

Print-Magazin, Blog, Facebook-Seite: “Kauf Lokal!” ist auf vielen Plattformen zu finden. Repro: MT

“Kauf Lokal!”, die im Frühjahr gestartete Crossmedia-Initiative des MT-Verlages J.C.C. Bruns zur Förderung und Unterstützung des lokalen Einzelhandels und Dienstleistungsgewerbes, weitet ihre Aktivitäten aus und zielt mit neuen Plattformen auf zusätzliche Reichweite. Heute erschien erstmals das neue Print-Magazin zum Blog “Kauf Lokal” als weiteres Mitglied der Magazin-Familie im Mindener Tageblatt. Zusätzlich wurde es auch kostenfrei an alle Nichtleserhaushalte im Verbreitungsgebiet verteilt – was eine Gesamtauflage von 70.000 Exemplaren bedeutet.  Zeitgleich launchte die bei der Bruns-Tochter BMS Bruns Medienservice angesiedelte “Kauf lokal”-Redaktion eine eigene Facebook-Seite für das Projekt.

Titelseite der “MT für Alle”-Sonderausgabe im März 2017. Repro: MT

Es begann mit einem “MT für Alle” am 28. März 2017: In einer kostenlos an alle Haushalte im Verbreitungsgebiet zugestellten Sonderausgabe der gedruckten Ausgabe befasste sich die Redaktion des Mindener Tageblatts ausgiebig mit dem Standortfaktor Nähe. Unter dem einprägsamen Titel “Kauf lokal!” versammelte sie auf insgesamt 32 Seiten Argumente, Beispiele und Geschichten, warum der lokale Einzelhandel und das lokale Dienstleistungsgewerbe auch in Zeiten der Digitalisierung und Onlinegeschäfte gute Chancen im Wettbewerb haben.

Das selbstverständlich auch als digitale Ausgabe erhältliche Print-Produkt gab zugleich den Startschuss für eine eigene Online-Initiative: Auf MT.de erhielt der neue Lifestyle-Blog “Kauf Lokal” eine eigene Plattform, die seither die vielfältigen Themenwelten des lokalen Handels und Gewerbes in neuer Form präsentieren kann. Inzwischen kann man dort auch einen Newsletter abonnieren, der regelmäßig über neu eingestellte Themen informiert.

Jetzt erhält “Kauf Lokal” auch ein eigenes Print-SpinOff. In der ersten, heute dem MT beiliegenden Ausgabe, gibt es auf 40 gehefteten Magazin-Seiten in besonderer Papierqualität einen bunten Strauß an redaktionellen und werblichen Informationen rund um Themen wie “Mode & Beauty”, “Gesund & Fit”, “Auto & Reise” sowie “Wohnen & Genießen”. Entsprechende Resonanz im Leserkreis und der werbenden Wirtschaft vorausgesetzt, soll es künftig regelmäßig erscheinen – mindestens zweimal im Jahr.

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