Monthly Archives: Juni 2018

Hochglanzmagazin, MT für Alle, eigene Website: J.C.C. Bruns begleitet die Wiedereröffnung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals mit stimmigem Gesamtpaket

Die Baukräne sind inzwischen verschwunden, aktuell legen Handwerker allerletzte Hand an – am 8. Juli soll das Denkmal wiedereröffnet werden. Passend dazu gibt es ein großes Medienpaket aus dem Verlag des  Mindener Tageblatts. Foto: LWL/Kögel Bau

Der 18. Oktober 1896 war für Minden und das Umland kein Tag wie jeder andere: Mit viel Pomp, Glanz und Gloria fand an der Porta Westfalica die feierliche Einweihung des „Kaiser-Wilhelm-Provinzial-Denkmals“ statt. Die Ehrengäste: Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Auguste Viktoria. Bis zu 20 000 Menschen standen auf der Gästeliste. Neben dem kaiserlichen Generalstab, Flügeladjutanten, Hofdamen und Kammerherren sowie Repräsentanten der Provinz Westfalen nahmen auch Bürgerkompanien, Vereine, Schulen und Beschäftigte von Unternehmen an der bis ins letzte Detail durchorganisierten Veranstaltung teil.
Am 8. Juli 2018 wird es erneut einen „großen Bahnhof“ für das Kaiser-Wilhelm-Denkmal geben – wenngleich in kleinerem Rahmen und vermutlich ohne gekrönte Häupter. Trotzdem ist die Wiedereröffnung nach 17-monatiger Sanierung einer der Höhepunkte im regionalen Veranstaltungskalender.

Crossmedial und interdisziplinär

Die Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns begleitet die Wiedereröffnung mit zahlreichen Maßnahmen – crossmedial und interdisziplinär. Hierzu formierte sich ein Projektteam unter der Leitung von Mitherausgeber Christoph Pepper und Vertretern aus Redaktion, Medienvermarktung, Verlagsmarketing und Werbeagentur. Über ein halbes Jahr haben sie die Köpfe zusammengesteckt, Ideen angedacht und wieder verworfen, Konzepte erarbeitet und Maßnahmen festgezurrt. Herausgekommen ist ein rundum stimmiges Gesamtpaket, das dem Anlass und der regionalen Bedeutung des Monuments Rechnung trägt.

Nach der Audienz beim Kaiser noch weiter zur Schlossbesichtigung nach Bückeburg oder in den Mindener Dom: Das Magazin „Der Kaiser“ bezieht die touristischen Attraktionen der Umgebung ein und macht Lust auf einen Besuch der Region.

Spektakuläre Fotos, hochwertige Inhalte

Herzstück der Maßnahmen ist das Magazin „Der Kaiser“, das am 2. Juli erscheint. Das aufwendig gestaltete Hochglanzprodukt beleuchtet das Wahrzeichen in all seinen Facetten, bietet spektakuläre Fotos und hochwertige redaktionelle Inhalte. Neben dem Denkmal, seiner Geschichte und der Sanierung nimmt „Der Kaiser“ auch die nähere Umgebung in den Fokus. Das Magazin stellt weitere Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele rund um die Porta Westfalica vor, gibt Tipps zum Wandern und Einkehren. „Selbst wer glaubt, schon alles über das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, seine Geschichte und die Region zu wissen, wird in diesem Magazin noch Neues entdecken. Und die Fotos sind einfach spektakulär,“ sagt Lokalchefin Monika Jäger. Die Gestaltung übernahm die zur Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns gehörende Werbeagentur com.on, die Inhalte steuerten MT-Redakteure und freie Mitarbeiter bei. Um die Vermarktung der Werbeflächen kümmerte sich die Medienvermarktung des Verlagshauses.

Tipps für den Ausflug zum Kaiser

Zum gleichen Zeitpunkt geht auch der Online-Auftritt zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal unter der Adresse www.kaiser-wilhelm-porta.de an den Start. „Dort findet der User alles Wissenswerte über das Denkmal, vor allem aber Inhalte, die seinen Besuch beim Kaiser noch komfortabler machen“, erläutern Nina Könemann, Redaktionsleiterin Digitale Inhalte, und Samir Schwenker, Medienvermarktung Digital. „Hierzu“, so Könemann, „zählen zum Beispiel Informationen zu Anfahrt, Parken, Gastronomie oder Eintrittspreisen“. Und weil mittlerweile fast jeder ein Smartphone besitzt und dieses auch in der Regel immer – und vor allem bei einem Ausflug – dabeihat, ist der Online-Auftritt für diese Geräte optimiert.

Die Bedeutung dieser Landmarke für die Region würdigend, erscheint außerdem am 3. Juli ein sogenanntes „MT für alle“, also eine Ausgabe des aktuellen Minderer Tageblatts mit Sonderteil zum Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Diese Ausgabe wird an alle Haushalte im Verbreitungsgebiet der Zeitung, Abonnenten wie Nichtabonnenten geliefert. Auch für dieses Produkt zeichnen die MT-Redaktion und die Medienvermarktung des Unternehmens verantwortlich. Die Gestaltung übernimmt die Medienproduktion des Verlags.

Großes Interesse an Tickets für den 8. Juli

Für den 8. Juli hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Eigentümer des Kaiser-Wilhelm-Denkmals den Zugang aus Sicherheitsgründen auf 3500 Personen begrenzt. Um möglichst viele Menschen an der Wiedereröffnung teilhaben zu lassen, initiierten der Verband und das MT eine Verlosung, bei der es online rund 2500 Tickets für die Veranstaltung mit zahlreichen geladenen Gästen zu gewinnen gab. Die Resonanz war überwältigend. „Etwa 10 000 Interessenten haben teilgenommen und sich um rund 3500 Karten beworben“, berichtet Marketingleiter Frank Sommer, der für die Koordination mit dem LWL und dem express-Ticketservice verantwortlich war.
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal besitzt für den regionalen Tourismus eine enorme Strahlkraft. Das Wahrzeichen ist Bestandteil der „Straße der Monumente“. Diese umfasst sieben Denkmäler in Deutschland, darunter das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. Der LWL rechnet mit über 150 000 Besuchern pro Jahr.


Dieser Artikel ist zuerst im Magazin johann! – Aktuelles aus der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns erschienen.

Von Stephanie Klusmann, Brunsmedienservice

Vor der WM in Russland: MT-Volontär auf Recherchereise mit anderen Journalisten

In Sotschi spielt auch die deutsche Nationalmannschaft. Unklar ist, was nach der WM mit der „Fisht“-Arena passiert. Foto: Ilja Regier

Elf Tage bin ich gemeinsam mit elf anderen Journalisten aus Deutschland quer durch Russland gereist. Mit dem Flieger ging’s zuerst im April aus Berlin nach Moskau, dann weiter per Nachtzug nach Kasan und anschließend ins mediterrane Sotschi, wo die Olympischen Winterspiele 2014 ausgetragen wurden – alle drei Städte sind WM-Spielorte. Vor der Weltmeisterschaft wollten wir hinter die Kulissen schauen und sprachen unter anderem mit oppositionellen Politikern oder Vertretern aus der Wirtschaft.

In Moskau trafen wir uns mit Korrespondenten deutscher Medien wie Zeit, FAZ, ARD oder dpa. Einige vermuten, dass sie überwacht werden – sie gehen offen damit um. Interessant war auch der Besuch bei der Menschenrechtsorganisation „Memorial“, die mittlerweile vom russischen Staat als „ausländischer Agent“ bezeichnet wird. Irina Scherbakova von „Memorial“ berichtete davon, wie schwierig die Arbeit für sie geworden ist. In der Stadt Kaluga besuchten wir die Werke von Volkswagen sowie Continental und besichtigten die Produktion.

Moskau stand ebenfalls auf dem Programm. Foto: Ilja Regier

Auf unserer zweiten Station Kasan machten wir uns mit der Kultur der Stadt vertraut, die in der Region Tatarstan liegt. Das Besondere dort? Christen und Muslime leben friedlich miteinander, die bekannte Kul-Scharif-Moschee steht neben einer orthodoxen Kirche. Wir durften ins Stadion, sprachen mit der Leiterin eines Filmfestivals und einem tatarischen Historiker.

Der dritte Stopp hieß Sotschi, wo uns Palmen begegneten. Die Stadt am Schwarzen Meer gilt als russische Riviera. Auf dem Programm standen ein Besuch im Olympischen Dorf samt WM-Stadion und ein Treffen mit Anatoli Pochomow, dem Bürgermeister von Sotschi. Neben Pochomow erwarteten uns mehrere Mitarbeiter aus seinem Presseteam, Fotografen und ein Kamerateam am Treffpunkt. Wir baten darum, nicht gefilmt zu werden. Zu unsicher erschien uns, wie das Material am Ende geschnitten wird. Stichpunkt: Propaganda. Pochomows Entourage fragte auch, ob ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt nicht Teil unserer Gruppe sei. Überaus merkwürdig. Einige Tage später war klar warum: Die Russen verweigerten ihm die Einreise zur WM. Offenbar hofften sie, ihn bei unserem Besuch bereits herauszufischen.

Ilja Regier mit dem WM-Maskottchen. Foto pr.

Unsere Gruppe bestand aus unterschiedlichen Journalisten. Zum Beispiel waren Redakteure vom Wirtschaftsmagazin Euro, von der Zeit, Radio Luxemburg und sogar eine „Nachbarin“ aus Bielefeld (Neue Westfälische) dabei. Mit von der Partie waren auch einige Vertreter von öffentlich-rechtlichen Medien wie BR, WDR und NDR. Hinterher veröffentlichte ein Kollege einen TV-Beitrag im NDR-Medienmagazin „Zapp“ über unsere Reise. Mein Vorteil gegenüber den anderen Journalisten? Ich kann russisch sprechen, deswegen waren immer wieder meine Fähigkeiten als Dolmetscher gefragt.

Zurück in Minden entstanden mehrere Artikel über die Russland-Reise. Auf einer Themenseite setzte ich mich kritisch mit dem Stadion in Sotschi auseinander. Wie geht es nach der WM mit der teuren Arena weiter und wie soll sie nachhaltig genutzt werden? In einem anderen Artikel ging es um die Werke der deutschen Konzerne in Kaluga. Darin erläuterte ich, wie deutsche Unternehmen trotz Sanktionen in Russland profitieren können. Zudem entstanden Interviews mit unter anderem Andrej Netschajew, dem ersten russischen Wirtschaftsminister.

Nach meinen spannenden Recherchereisen für das MT in Weißrussland (2017) und der Ukraine (2016) waren die Tage in Russland insgesamt aufregend. Journalists Network ein Verein, der den journalistischen Nachwuchs und die Auslandsberichterstattung fördert, organisierte diese Reise. Mein Dank gilt auch Christoph Pepper, der uns Volontären derartige Auslandsreisen empfohlen und solche Projekte unterstützt hat.

Von Ilja Regier, MT-Volontär

Dieser Artikel ist zuerst im Magazin johann! – Aktuelles aus der Unternehmensgruppe J.C.C. Bruns erschienen.

Etwa 25 Gäste diskutieren bei MT-Aktion „Reden wir drüber“ über Pläne der Mühlenkreiskliniken

Als die Nachricht über den Ticker kommt, dass die Planungen auf Null gestellt werden, bricht Jubel aus. „Jetzt müssen wir dran bleiben“, sagt dann einer der Gäste beim MT-Treff auf der Obermarktstraße. Knapp 80 Jahre ist der älteste von ihnen, noch keine 20 die Jüngste.

Gut findet keiner der etwa 25 Gäste an diesem Nachmittag die Pläne zur Umstrukturierung der Mühlenkreiskliniken (MKK), alle haben so ihre Sorgen und Bedenken. „Ich möchte Hebamme werden“, sagt die junge Abiturientin. „Würde ich da künftig nur noch die Wahl einer Ausbildung in einer großen Station haben?“ Denn einer der geplanten Punkte in dem Konzept war, die Geburtshilfe in Minden zusammenzuziehen.

Ein anderer hat oft in der Mindener Geriatrischen Station zu tun. Die sollte laut Planung nach Lübbecke verlegt werden. „Die Besucher sind doch oft selber sehr gebrechlich“, sagt er. Und wenn dann die Wege noch weiter würden, kämen immer weniger. „Dabei ist gerade für die alten Menschen der Besuch oft so wichtig.“

Eine ehemalige Lehrerin sorgt sich „Das Ganze ist so ähnlich wie das, was mit den Grundschulen passiert ist –- man macht die kleinen Sachen kaputt, hinterher wundert man sich, dass die jungen Familien aus den Dörfern wegziehen.“

Und jetzt ? „Wir müssen dran bleiben, Argumente sammeln, mitreden “ – auch darin sind sich die Gesprächsgäste einig. Die Planer sollten Bürger beteiligen, auch mit den Ärzten, den Patientenvertretern, den Pflegekräften sprechen. „Und nicht einfach quasi fertige Pläne von oben herab verkünden.“ Erste Ideen sind auch da: Belegbetten für Landärzte, beispielsweise. „Die Grundfrage ist doch: Wie wollen wir eigentlich künftig leben, was für eine Gesellschaft haben wir?“

Einer der häufig genannten Kritikpunkte: Das gesamte Verfahren und die Vorgehensweise der MKK-Chefetage sei intransparent, die Leute in diesem so wichtigen Prozess nicht mitgenommen worden. „Natürlich darf man die wirtschaftliche Situation der Mühlenkreiskliniken nicht außer Acht lassen“, sagt ein MT-Leser aus Porta Westfalica. „Mein Eindruck von dem Konzept war allerdings, dass dabei die Wirtschaftlichkeit über dem Patientenwohl stand.“

Unterdessen verfolgen viele auch den MT-Live-Ticker von der Pressekonferenz des MKK-Vorstands und kommentieren intensiv: „Die Prognose der Geburtenzahlen geht stetig hoch. Da kann man doch kein Konzept präsentieren, bei dem die Geburtenkapazität verringert wird!“, schreibt Jens Kökenhoff, Und Friedrich Steffen meint sarkastisch: „Hohe Emotionalität“, „Betroffenheit“ – wohl nicht damit gerechnet, dass die Menschen im Mühlenkreis nicht daneben stehen und Beifall klatschen, wie beim Treffen eines Geflügelzuchtvereins.“ Und weiter: „Es wäre mehr als wünschenswert, wenn der Vorstand sich um den Kernauftrag kümmern würde: eine reibungslose Versorgung der Patienten und eine gerechte Behandlung der Angestellten. Denn auf dem Rücken dieser beiden Seiten wird dieser Prozess ausgefochten.“

Skeptisch ist Jenny Danowsky in Richtung MKK-Vorstand und Landrat: „Also ich habe kein Vertrauen mehr in diese drei Menschen. Deren Vorschlag wird nach der Sommerpause sowieso umgesetzt – und wenn sie es still und heimlich machen.“

Hartmut Stickan, SPD-Kreistagsabgeordneter, schreibt: „Wie will dieser Vorstand jemals wieder Vertrauen zurückgewinnen? Jede Handlung wird jetzt genauestens überprüft und hinterfragt werden müssen.“ Überprüfen – das wird in der Tat eine Aufgabe für die Politik sein.

Es gibt aber nicht nur Kritik. Ein Gesprächspartner hat zum Beispiel für die Notaufnahme im Johannes Wesling Klinikum viele lobende Worte übrig. „Die Mitarbeiter dort leisten hervorragende Arbeit, ich bin dort immer sehr zufrieden. Das muss man auch einmal erwähnen.“

Donnerstagabend hatte sich ein Aktionskomitee für eine Mahnwache und die Organisation des Widerstands aus der Facebook-Gruppe „Gegen die Pläne des MKK-Vorstands: Der Zerstörung unserer Krankenhäuser“ gegründet. Den Termin für eine Mahnwache am Samstag, 30. Juni, um 15 Uhr am Krankenhaus in Rahden halten sie aufrecht: „Gegenwind – wir pfeifen auf die Pläne des MKK-Vorstands.“

Alle Berichte zum Thema finden Sie hier.

Von Monika Jäger und Sebastian Rademacher

Die Autoren sind erreichbar unter (o571) 882 201, Sebastian.Radermacher@mt.de, und (0571) 882 148, Monika.Jaeger@MT.de