26 | news Dezember 2020
Investition
9,7 Millionen: Moderne Technik für Mindener Stadttheater
soll bis 2022 in das denkmalgeschützte Gebäude einziehen.
Von Anja Peper
Schönheit allein reicht nicht: Im Theater zählen
auch innere Werte. Vor allem die Technik im
denkmalgeschützten Mindener Stadttheater – erbaut
in den Jahren 1906 bis 1908 – ist in die Jahre
gekommen. Gleichzeitig sind
Anforderungen an Arbeits-
und Brandschutz gestiegen.
Um dem Rechnung zu tragen,
möchte die Stadt Minden ihr
Theater für insgesamt 9,7 Millionen
Euro sanieren. Moderne
Theatertechnik soll in alten
Mauern einziehen, das Ziel hat sich die Stadt Minden
für das Jahr 2022 gesetzt. Die Sanierung sei
unverzichtbar für einen modernen Spielbetrieb.
Sieben Monate soll der Umbau dauern, vom 4.
April bis zum 31. Oktober 2022. Dieser Zeitrahmen
sei „sehr eng“, aber nach Abschätzung des
Planers grundsätzlich machbar. Unvorhergesehene
Probleme im Bauablauf – wie zum Beispiel
Firmeninsolvenzen – werden allerdings kaum
aufzufangen sein. Hinzu kommt: Der Bauboom
in Deutschland lässt die Preise für Bauarbeiten
weiter in die Höhe schnellen. Darum benötigt
der Umbau eine enge und zielgerichtete Projektsteuerung
sowie einen detailliert abgestimmten
Bauablaufplan. Einen Beschluss des Kulturausschusses
hat die Verwaltung
allerdings noch nicht: In der
Sitzung am Montagabend meldete
die CDU Beratungsbedarf
an. Nun soll noch in diesem
Jahr ein Bedarfstermin gefunden
werden.
Es geht nicht nur um Licht und Ton: Theatertechnik
ist eine komplexe Angelegenheit. Hinzu
kommt: „Eine präzise Kostenplanung ist in Bestandsbauten
wie im Theater und auch im Rathaus
deutlich schwieriger als bei einem Neubau“,
machte Jörn Schunk (Leitung Gebäudewirtschaft)
im Ausschuss deutlich. Aktuell gibt es wenige Planungsbüros,
aber viele Bauprojekte: „Da hatten
wir wenig Einflussmöglichkeiten. Der Preis wäre
auch mit einem anderem Planer hoch gewesen.“
news-Foto: Carsten Korfesmeyer / PR