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Weihnachtsbäume
Dezember um 10 Uhr
22 | news Dezember 2020
Aller guten
Dinge sind drei
Wer im Alter eine gute Zeit haben
will, muss sich rechtzeitig darum
kümmern. Ja, das hast Du jetzt
schon öfter gehört – aber hast Du
Dich auch schon gekümmert?
Die Altersvorsorge sollte nach
Möglichkeit auf drei Beinen
stehen. Hier liest Du, warum
das nötig ist und welche
das sind.
Von Jan Henning Rogge
„Mir reicht die Rente.“ Klar, wenn Du bescheiden
leben möchtest – wenn Du Dich aber nicht
komplett einschränken möchtest, brauchst DU
mehr. Der Grund: Die niedrige Geburtenrate und
die steigende Lebenserwartung bringen die gesetzliche
Rentenversicherung ans Limit. Immer
mehr Rentner müssen von
immer weniger Beitragszahlern
finanziert werden. Klar
ist: deren Beiträge können
nicht beliebig gesteigert werden
– schon jetzt sind die
Beiträge für die gesetzliche
Rente ein beträchtlicher Teil
des Gehalts. Deshalb wird die
gesetzliche Rente in den kommenden
Jahrzehnten langsamer wachsen als die
Löhne. Außerdem wird der steuerpflichtige Teil
der Rente schrittweise bis 2040 steigen. Es macht
also Sinn, zusätzlich fürs Alter vorzusorgen.
Das drei Säulen-Modell
Für die meisten älteren Menschen in Deutschland
ist die gesetzliche Rente die Haupteinnahmequelle.
Sie bildet nach wie vor eine vom Staat
garantierte Basis der Altersvorsorge. Die beiden
zusätzlichen Möglichkeiten sind die betriebliche
und die private Altersvorsorge: Das „Drei-Säulen
Modell“. Wie Du diese Bausteine zusammensetzt
und gestaltest, hängt von Deinen Bedürfnissen
und Möglichkeiten ab.
Die Gesetzliche Rentenversicherung
Fast alle Arbeitnehmer in Deutschland sind bei
der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert.
Das heißt: Sie zahlen einen Teil ihres
Gehalts regelmäßig als Beitrag ein. Dafür müssen
sie nichts tun, der Betrag
richtet sich nach der Höhe
des Gehalts und wird wie der
Betrag für die Krankenversicherung
vom Arbeitgeber an
die Rentenkasse überwiesen.
Dafür bekommen sie im Alter,
beim Tod eines Angehörigen
oder bei Erwerbsminderung
die gesetzliche Rente als
Existenzgrundlage. Die gesetzliche Rentenversicherung
finanziert aber auch Reha-Maßnahmen,
egal ob stationär oder ambulant, oder finanziert
Hilfsmittel, um weiter arbeiten zu können.
Wie hoch Deine Rente sein wird, wenn Du ins
Rentenalter kommst, kannst Du jedes Jahr in
Deiner Renteninformation nachlesen, die Du ab
dem 27. Lebensjahr jährlich bekommst, wenn
Du fünf Jahre Rentenbeiträge gezahlt hast. Außerdem
findest Du dort auch, welche Erwerbsminderungsrente
Dir zusteht. So kannst Du frühzeitig
prüfen, ob Du später mehr Geld brauchst
– also in welchem Umfang eine betriebliche
oder private Altersvorsorge nötig ist. Wer nicht
in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlt
– das trifft zum Beispiel auf Selbstständige und
Freiberufler zu –, sollte sich frühzeitig darum
kümmern, privat vorzusorgen, um im Alter nicht
ohne Rente dazustehen.
Die Betriebliche Altersvorsorge
Die Altersvorsorge über den Betrieb kann sich
lohnen. Als Arbeitnehmer hast Du darauf einen
gesetzlichen Anspruch. Ob Dein Arbeitgeber etwas
dazugibt oder die Altervorsorge sogar komplett
übernimmt, bleibt aber seine Entscheidung.
Spannend bleibt sie aber auch, wenn Du
sie komplett aus eigener Tasche bezahlst, denn
dann greift die sogenannte Entgeltumwandlung.
Für Beträge bis zu 276 Euro im Monat werden
dann keine Sozialabgaben fällig, Beträge bis zu
552 Euro bleiben steuerfrei. Wenn Du Dich für
ein Modell entschieden hast, war es das schon
wieder: Dein Arbeitgeber kümmert sich dann
nämlich um die betriebliche Altersvorsorge.
Übernimmt er die Altersvorsorge komplett, wählt
er auch die Anlageform aus und kümmert sich um
die Beitragszahlung – das ist oft bei bestimmten
Berufsgruppen oder im öffentlichen Dienst der
Fall. Oft beteiligt sich der Arbeitgeber am Aufbau
einer Betriebsrente oder finanziert sie sogar
ganz.
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Foto: Andrey Popov – stock.adobe.com