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12 Porta Extra Beitrag zum praktischen Naturschutz Verein Naturschutz und Heimatpflege Porta widmet sich dem Baum des Jahres. rückgehen. „Es sinnvoll, den Feldahorn-Bestand zu erhöhen, dabei sollten allerdings nur Pflanzen regionaler Herkunft verwendet werden“, so NHP-Mitglied Dr. Ulrike Schaksmeier, die als Biologin interessante Informationen über diesen Baum geben kann. Der kann gewissermaßen als der kleine Bruder der heimischen Ahorne Spitzahorn und dem Bergahorn gelten. So erreicht im Gegensatz zu seiner Verwandtschaft der Feldahorn nur Höhen zwischen zehn und 15, selten auch 20 Meter mit einer reich verzweigten Krone. Häufig wächst er auch nur als mehrstämmiger, knorrig wirkender Strauch. Insofern ist er ein eher unscheinbares und leicht zu übersehendes Gehölz, das meist in Strauchform als lichtbedürftige Art bevorzugt an Waldrändern und in Hecken wächst und ein Alter von 200 Jahren erreichen kann. In früheren Jahrhunderten wurde der Feldahorn auch für die Gewinnung von Viehfut- Robert Kauffeld Porta Westfalica. Seit 1993 engagieren sich Bürgerinnen und Bürger im Verein Naturschutz und Heimatpflege Porta e.V. (NHP) für die Heimatpflege und auch für den Naturschutz in Porta Westfalica. Zu ihren Projekten gehört der praktische Naturschutz, der den Schutz von Tier- und Pflanzenarten in ihren Lebensräumen einschließt. Wie Herbert Wiese, der NHPVorsitzende, erklärte, ist ihr Augenmerk auch darauf gerichtet, den Bestand der Pflanzen und Bäume rund um die Porta Westfalica zu erfassen und zu erhalten. So haben sie sich bereits um den Schutz von blühenden Ackerrandstreifen und das Angebot von Wildpflanzen bemüht. Außerdem wurde eine Empfehlung für das Pflanzen von einheimischen ökologisch wertvollen Bäumen und Sträuchern erstellt. Nachdem der Feldahorn (Acer campreste) zum Baum des Jahres 2015 gewählt worden ist, war es für den Verein selbstverständlich, das Augenmerk besonders darauf zu legen. So wurde festgestellt, dass sich natürliche Vorkommen im hiesigen Bereich vor allem am sonnenexponierten Südhang des Wittekindsberges befinden, während Exemplare im Straßenbegleitgrün oder in der Waldrandgestaltung auf Anpflanzungen zukann im Herbst durchaus interessante landschaftswirksame Akzente setzen. Und da der Feldahorn verdichtete Böden, Trockenheit, intensive Sonnenbestrahlung, zeitweilige Überflutungen und sogar Ozon ohne Schäden übersteht, ergeben sich kaum Probleme mit Krankheiten oder Schädlingen hat. „Somit stellt er eine beachtliche Bereicherung des hiesigen Baumbestandes und zudem ein wertvolles Vogelschutzgehölz dar“, sagt Dr. Ulrike Schaksmeier. Das war auch der Grund für den NHP, zehn kleine Bäume dieser Art zu spenden, die beim Evangelischen Altenwohn und Pflegeheim Haus Laurentius in Nammen von Ulrike Schaksmeier und Herbert Wiese eingepflanzt wurden. Sie werden eine Hecke um eine Sitzbank im Garten bilden und so im Laufe des Jahres mit wechselvollen Ansichten die Besucher erfreuen. ter verendet, indem die Bäume regel- mäßig geschneitelt wurden. Zudem verwendete man die Blätter auch für die eigene Ernährung, die ähnlich wie Sauerkraut eingelegt und verzehrt werden. Das führte möglicherweise auch zum zweiten Namen des Feldahorns: Maßholder. Der könnte auf das althochdeutsche „mas“ für Speise oder Futter zurückgehen. Zwischen April und Mai erscheinen beim Feldahorn die hellgrünen Blüten in je einer Rispe zusammen mit den drei- bis fünf-lappigen handförmigen Laubblättern. Bereits im September sind die bestens zum Windtransport ausgestatteten Doppelflügelnüsschen reif. Eine eindrucksvolle goldgelbe Laubfärbung Im Einsatz für die Natur: Dr. Ulrike Schaksmeier pflanzt einen Feldahorn ein. Wurde zum Baum des Jahres gewählt: Der Feldahorn. Foto: A. Roloff NHP-Vorsitzender Herbert unterstützt die Aktion tatkräftig. Fotos: Kauffeld


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