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6 Porta Extra Neubau auf historischem Boden Wo einst eine Zollstation mit Schlagbaum stand, entsteht jetzt ein Mehrfamilienhaus tes, eine Akzise eintreiben zu lassen. Damit ist eine Art Umsatzsteuer für alle ein- und ausgehenden Waren gemeint, die an diesen Schlagbäumen gezahlt werden musste. Die eingenommenen Gelder kamen aber nicht den Hausbergern zugute, sondern mussten in die preußische Staatskasse abgeführt werden. Am Kiekenbrink stand diese Zollschranke, weil Kiekenbrink und Hohler Weg in der damaligen Zeit die einzigen Verkehrswege für Pferdewagen und Postkutschen in Richtung Rinteln über Lohfeld und Von Hans-Martin Polte Hausberge. Im vorderen Kiekenbrink in Hausberge entsteht in naher Zukunft an historischer Stelle ein neues Mehrfamilienhaus mit sechs Wohneinheiten. Im Unterschied zu manch anderem Neubau der letzten Zeit in Hausberge ist die Genehmigung dieses Bauwerks nicht umstritten und seine Planung geht ziemlich geräuschlos über die Bühne. Das verwundert auf den ersten Blick, weil das Haus Kiekenbrink Nr. 12, das für den Neubau abgerissen wird, laut Hinweistafel als „Altes Zollhaus, ehemals preußische Zollstation“ ausgewiesen ist. Außerdem wird es in der Hausberger Denkmalliste aufgeführt. Dass dieses Haus trotzdem abgerissen werden darf, liegt an der Erkenntnis, dass nicht das Gebäude denkmalgeschützt ist, sondern dass es sich um einen besonderen Ort handelt, der als historisches Denkmal in Erinnerung gehalten werden soll. An dieser Stelle befand sich nämlich seit 1722 für längere Zeit eine preußische Zollstation mit einem Schlagbaum. Es gab damals noch zwei weitere Zollstationen in Hausberge, nämlich an dem schmalen Weg, der so genannten „Stiege“, zwischen Weser und heutigem Jakobsberg in Richtung Minden und an der Hauptstraße in Richtung Holzhausen am Schäferhof. Anlass für diese Schlagbäume war die Verleihung der Stadtrechte für den Ort Hausberge und das damit verbundene Recht des preußischen Staa- Eisbergen waren. Der Kirchsiek, die heutige Hauptverbindung in diese Richtung, wurde erst im Jahre 1862 ausgebaut. Um diesen historischen Standort am Kiekenbrink zu markieren, wird nach der Fertigstellung des Neubaus eine Tafel mit den Erinnerungsdaten für diesen Ort an geeigneter Stelle angebracht. Mit dem Neubau des Hauses, in dem sechs Eigentumswohnungen mit Balkonen von der Hiller Firma Bautec errichtet werden, soll begonnen werden, sobald der Bauantrag genehmigt ist. Geschäftsführer Thielking Ihr Frische-Anbieter in Neesen! MONTAG BIS SAMSTAG 7 – 21 Uhr EDEKA Thielking · Meißener Straße 21 • Porta Westfalica · R 05 71 / 9 72 95 40 Klaus Steinmann: „Das was bisher an Wohnungen verkauft ist, zusammen mit dem bekundeten Interesse, reicht uns, um anzufangen.“ Auf jeden Fall soll in der ersten Hälfte des Jahres mit dem Abriss des Hauses und der angrenzenden alten Garagen begonnen werden, da die Abrissgenehmigung bereits vorliegt. Dass danach möglichst zeitnah mit dem Bau begonnen wird, lässt die Aussage Steinmanns vermuten: „Eine längere Zeit Baugrube wollen wir uns nicht leisten.“ Das Haus Kiekenbrink 12 in Hausberge wird noch im ersten Halbjahr 2015 abgerissen. Auf dem Grundstück entsteht danach ein Haus mit sechs Eigentumswohnungen. Fotos: Hans-Martin Polte Nicht das jetzige Gebäude ist das Alte Zollhaus, sondern an dieser Stelle stand einmal eine preußische Zollstation mit Schlagbaum.


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