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14 Porta Extra Feilschen mit Musik mit dem Trio „Suno di Sole.“ Die Kleinenbremer Straße ist prall voll mit Menschen. Fotos: Stefan Lyrath hat noch einmal deutlich zugelegt. Vier Bands spielen, bei den Veranstaltern vom Förderverein herrscht eitel Sonnenschein - trotz eines heftigen Regengusses, der kurz vor Schluss zum überstürzten Abbruch führt. Von Stefan Lyrath Porta Westfalica-Kleinenbremen. Wie einst Gerhard Schröder am Zaun des Kanzleramtes, so rüttelt jetzt der „Lütgenbremer Klüngel“ an der Pforte zum elitären 200er- Club und ruft: „Ich will rein.“ Nur Geduld, im kommenden Jahr dürfte es soweit sein. Diesmal waren an der Kleinenbremer Straße bereits 198 Stände aufgebaut - Rekord. Die Chronologie einer Erfolgsgeschichte: Gleich zur Premiere im Mai 2009 hält der „Klüngel“, was der Name Großflohmarkt verspricht: Er wartet mit fast 130 Ständen auf. „Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen“, freut sich Rainer Besser, seinerzeit Vorsitzender des Fördervereins der Grundschule, der damals noch Veranstalter ist. Der Erlös soll daher in ein neues Pausendach fließen. Den ganzen Tag über läuft Programm. Bands spielen, das Dorftheater „Spektakulär, Spektakulär“ zaubert, die „Bongo Tigers“ der „Gotteshütte“ trommeln, der Nachwuchs des TuS tanzt. „Und alle“, so Besser, „treten kostenlos auf.“ Zum Vorbild haben sich die Kleinenbremer den Meißener Flohmarkt genommen. „Das ist 100-prozentig gelungen“, lobt dessen Erfinder „Charly“ Fahrmeier. Im Jahr 2010 sind es bereits 176 Aussteller, der „Klüngel“ Aber da ist längst alles gelaufen. Ein Jahr später säuft der „Klüngel“ im Dauerregen ab. Finanziell gehen die Veranstalter trotzdem nicht baden. Besser und seine Mitstreiter haben 143 Stände verkauft. Nur etwa 50 bis 60 bauen bei dem Wetter auf. Veranstalter ist 2011 erstmals der TuS Kleinenbremen. „Wir lassen uns nicht entmutigen“, gibt dessen Vorsitzender Günter Möller die Marschroute vor. Rainer Besser ist dennoch gefrustet. „Bitter für alle ehrenamtlichen Helfer und die Flohmarktbetreiber“, sagt er. „Aber die Bands waren super.“ Das Jahr 2012, der „Klüngel“ hat 130 Stände. Rainer Besser ist „zufrieden“ und vergibt die „Note 2“. Da ist noch Luft nach oben. Zum letzten Mal gibt es in diesem Jahr ein Programm. Auf der Bühne stehen Harald Meves, preisgekrönter Kabarettist aus Vlotho, Karin Badorek, die „singende Putzfrau“ aus dem Auetal, und mehrere Bands. Die Resonanz des Publikums bleibt indes verhalten. Programm beim „Klüngel“? Muss nicht. Im Jahr 2013 muss der Großflohmarkt zum ersten Mal ohne Programm auskommen. Für den Veranstalter ist das von Vorteil, denn Gagen kann er sich sparen. So bleibt mehr Geld für den Erhalt der Sporthalle übrig. Aufgebaut sind 130 Stände. Erstmals mit im Boot ist der Heimatverein Kleinenbremen, der auf dem angrenzenden Mönkhoff-Hof zum Mahl- und Backtag einlädt. Eingeklinkt hat sich auch der Spiershof, wo ein Gartenflohmarkt läuft. Drei Veranstaltungen auf einmal, denn Chronologie einer Erfolgsgeschichte Wie der Großflohmarkt „Lütgenbremer Klüngel“ zum Selbstläufer geworden ist Mehr als zufrieden: Rainer Besser, der den Klüngel zusammen mit Christina Wagner organisiert.


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