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14 Porta extra Harter Kampf um HAUSBERGE das Elektrizitätswerk Merkwürdiges aus der Geschichte Hausberges Der Schornstein rauchte nur wenige Monate Die Zeichnung soll in verfremdeter Form den Überfall auf das erste Elektrizitätswerk in Hausberge zeigen. Als Ort des Geschehens wird „Johannesburg – Hausberge (oder sonst wo)“ angegeben und als Anführer der südafrikanische Burenführer Ohm Krüger genannt. Repro: Hans- Martin Polte Bis April 1979 beherrschte der Schornstein das Bild Hausberges von der „Platten Weide“ aus gesehen. Dann musste er einem Terrassenparkplatz und der Straße „Unter der Schalksburg“ weichen. Von Hans-Martin Polte Foto: pr werden. Wer die später auf dem besagten Gelände am Schlossbrink betriebene Tischlerei Benecke noch kennt, kann bestätigen, dass es sich um die besagte Örtlichkeit mit der früheren Rosemeyerschen Wassermühle oben im Bild, dem Weg nach unten und der Werkstatt neben dem beschriebenen Schornstein handelt. Wiederum merkwürdig scheint die eigentliche Darstellung des Überfalls mit dem niedergeworfenen Wilhelm Benecke in der Mitte. Die Beteiligten machen den Eindruck, als würde eine behördliche, per „Verfügung“ veranlasste Aktion durchgeführt. Angeführt wird die Maßnahme laut beigefügtem Text von Ohm Krüger, dem legendären Burenführer und späteren Präsidenten Südafrikas Ende des 19. Jahrhunderts. „Johannesburg – Hausberge (oder sonst wo)“ ist als Ortsangabe erwähnt, was vermuten lässt, dass der Zeichner mit diesem verfremdeten Bild wohl den Namen Krüger als Drahtzieher erwähnen wollte, ohne aber selbst eine Anschuldigung zu formulieren. schaftlich nicht gewachsen; er legte sein Elektrizitätswerk still, und sein Vertrag mit der Stadt wurde aufgehoben.“ So kam es, dass der Schornstein nur wenige Monate seinen Dienst tat und von da an funktionslos in den Himmel ragte, bis er im Jahre 1979 dem Bau der Straße „Unter der Schalksburg“ und des Terrassenparkplatzes weichen musste. Noch im selben Jahr aber errichtete der Hausberger Kaufmann Ernst Krüger einige hundert Meter weiter – in der Nähe des Bahndamms am heutigen Fähranger – ein neues Elektrizitätswerk mit einer Maschinenhalle und einem ebenfalls hohen Schornstein. Ausgestattet mit einer Konzession der Stadt Hausberge übernahm Krüger die Stromkunden des kurze Zeit vorher zerstörten Elektrizitätswerkes. Noch mysteriöser wird die ganze Geschichte dadurch, dass trotz intensiver Nachforschung bisher keine Zeitungsmeldungen oder andere Berichte darüber zu finden sind. Allerdings besitzt der Enkelsohn des damals geschädigten Wilhelm Benecke, der ebenfalls diesen Namen trägt, eine undatierte und nichtsignierte Zeichnung, in der die damalige Zerstörung des E-Werkes und der Überfall bildlich dargestellt Mehr als 80 Jahre – bis April 1979 – stand vor den Toren Hausberges auf der „Platten Weide“ ein 38 Meter hoher Schornstein, an den sich sicher noch viele Portaner erinnern. Aber niemand der jetzt Lebenden hat jemals gesehen, dass aus diesem Schornstein Rauch gen Himmel gestiegen ist. Auch dessen Funktion war den Betrachtern nichts Genaueres. Dabei rankt sich um ihn eine sonderbare Geschichte. Gebaut wurde der Schornstein 1898 von Tischlermeister Wilhelm Benecke, der zusammen mit einem Kaufmann aus Minden auf seinem Grundstück am Schlossbrink, etwa an der Stelle des heutigen Wez- Markts, das erste Elektrizitätswerk in Hausberge errichtete. Der Strom wurde mit Hilfe von zwei Dynamomaschinen erzeugt, die zur einen Hälfte mit Wasserkraft aus dem oberhalb gelegenen Mühlengraben betrieben wurden und zur anderen Hälfte mit Dampf, zu dessen Erzeugung man den hohen Schornstein benötigte. Wilhelm Benecke hatte einen Konzessionsvertrag mit der Stadt und versorgte damals über Leitungsdrähte die Häuser im Zentrum von Hausberge und auch einige Häuser in Barkhausen mit Strom. Unter rätselhaften Umständen kam noch im selben Jahr das Ende des ersten Elektrizitätswerkes. Darüber berichtet der frühere Hausberge-Chronist Adolf Breemeier, der sich auf die Schilderung von Wilhelm Beneckes Sohn stützte: „In demselben Jahr 1898 kam eines Nachts eine große Anzahl aufgehetzter Hausberger Männer, mit Mistforken bewaffnet, auf Beneckes Grundstück, sie umstellten das Elektrizitätswerk, drangen hinein und beschädigten die Maschinen. Gegen ihr Zerstörungswerk war der herbeigeeilte Tischlermeister Benecke machtlos; er wurde von der randalierenden Menge niedergeworfen. Auf dem Marktplatz riss diese die Leitungsdrähte ab. Einem solch großen Verlust war Tischlermeister Wilhelm Benecke wirt- Zeichnung schildert Überfall auf E-Werk


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