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Anwurf Mindener Tageblatt 7 Freitag, 24. August 2018 · Nr. 196 Lokalsport Mindener Tageblatt 39 Der TSV Hahlen startet mit Trainer Henrik Thielking (hinten von links), Stefan Bruns, Tjorven Wiese, Marius Traue, Jonathan Hunke, Dennis Bekemeier, Jannik Becker, Eike Böker, Bastian Sülberg-Tewes, Kjell Watermann und Trainer Marc Pohlmann sowie Physiotherapeut Jan Wickenkamp (vorne von links), Axel Möws, Mika Klapdor, Lukas Eickenjäger, Torben Rohlfing, Patrick Kurz, Luca Höltkemeyer sowie Zeitnehmer Stefan Kruse in die Saison. Foto: Bendig Deutlich breiter aufgestellt Handball-Verbandsliga: Zwei enttäuschende Spielzeiten liegen hinter dem TSV Hahlen. Die Ur-Hahler Henrik Thielking und Marc Pohlmann sorgen für Aufbruchstimmung. Von Christian Bendig Minden (cb). Treffender als mit dem legendär gewordenen Spruch des Kult-Fußballers Jürgen „Kobra“ Wegmann, kann man die vergangene Saison des TSV Hahlen nicht beschreiben. „Erst hatten wir kein Glück, dann kam auch noch Pech hinzu.“ Mit Marius Traue vom Drittligisten GWD Minden II verstärkt, hegte man bei den Verbandsliga-Handballern die Hoffnung, in die obere Tabellenhälfte vorzustoßen. Erst kamen knappe Niederlagen und dann die Verletzten. Trainer Dennis Eichhorn – wie Traue im Sommer 2017 nach Hahlen gewechselt – musste gehen, die Ur-Hahler Henrik Thielking und Marc Pohlmann übernahmen interimsmäßig, blieben dann doch und verliehen dem Kader nun eine neue Qualität. Zudem ist dieser in der Breite deutlich homogener aufgestellt. „Unser Spiel wird variabler sein“, ist sich das Trainergespann sicher und freut sich über insgesamt fünf Zugänge, die aufgrund ihrer Spielanlagen den Trainern weitaus mehr Möglichkeiten verschaffen. Vor allem im rechten Rückraum hat sich die personelle Situation nach der Rückkehr von Stefan Bruns nach langer Verletzungspause verbessert. Der musste aufgrund eines Kahnbeinbruchs eine rund einjährige Zwangspause einlegen. „Er ist quasi auch ein Neuer“, verweist Thielking auf die lange Abwesenheit des spielstarken Distanzwerfers. Hinter Bruns steht mit Mika Klapdor noch eine weitere wurfstarke Alternative parat. „Er hat einen wirklich guten Wurf und sehr gute Anlagen. Aber es ist sein erstes Männerjahr“, wollen Thielking und Pohlmann dem Youngster Zeit für die Entwicklung geben. Im Fall von Mittelmann Tjorven Wiese schreitet die seit nunmehr fünf Jahren im Dress der Hahler Männer zunehmend voran. Vom explosiven Spielmacher versprechen sich die TSV-Trainer viel. Er soll noch mehr in die Führungsrolle hineinwachsen und Verantwortung übernehmen. Gleiches gilt für Eike Böker. Bereits in seinem zweiten Jahr wurde der frühere HSG-Porta-Akteur zum Kapitän auserkoren. Im linken Rückraum, aber auch auf der Mitte einsetzbar, soll sich Böker, nach dem langwierigen Ausfall von Marius Traue, die Position auf der Königsposition mit Zugang Patrick Kurz teilen. Der kam vom TuS 09 Möllbergen und bildet mit seiner Torgefahr aus der zweiten Reihe den idealen Widerpart zum eher zweikampfstarken Böker. Kurz fand gemeinsam mit Kreisläufer Lukas Eickenjäger den Weg an den Mittellandkanal. Auch diese Personalie zeugt vomAugenmaß, mit dem der Kader zusammengestellt worden ist. „Durch ihn haben wir – wie eigentlich auf jeder anderen Position auch – sehr viel mehr Möglichkeiten“, führt Pohlmann aus und Thielking erläutert, warum: „Er hat auch Stärken in der ersten Welle.“ Ein Spezialistenwechsel entfällt somit und das Spiel nach Ballgewinnen aus der Abwehr heraus, wird deutlich beschleunigt. Für die einfachen Gegenstoßtore war in der Vorsaison Linksaußen Luca Höltkemeyer verantwortlich. Dafür, dass es in der Defensive auch die nötigen Ballgewinne für die schnellen Gegenstöße gab, sein Bruder Finn. Der musste seine Karriere wegen einer Hüftverletzung beenden. Da Marius Traue ebenfalls ausfällt und mit Jan Rodenberg eine weitere Abwehrsäule die Schuhe an den Nagel hing, muss der TSV die neuralgische Zone im Deckungszentrum neu besetzen. „Das werden wir uns erarbeiten müssen“, meint Thielking, der situationsbedingt eine 5:1-Abwehr spielen lassen möchte. „Das ist eines von mehreren handballerisch-inhaltlichen Zielen. Deswegen möchten wir keine konkrete Platzierung vorgeben“, meint Thielking. Prognose Der TSV-Kader ist deutlich breiter aufgestellt als in den Vorjahren. Die Zugänge verleihen den Trainern viele neue Möglichkeiten. Obwohl einige Säulen weggebrochen sind, erscheint das Grundgerüst deutlich solider. Sofern das Team handballerisch schnell zusammenfindet, kann der TSV einen sicheren Mittelfeldplatz erreichen. TSV Hahlen, Saison 2018/19 ■ Kader: Jonathan Hunke, Dennis Bekemeier - Jannik Becker, Axel Möws, Bastian Sülberg-Tewes, Eike Sebastian Böker, Hannes Kolbe, Kjell Watermann, Luca Höltkemeyer, Lukas Eickenjäger, Marius Traue, Mika Klapdor, Patrick Kurz, Stefan Bruns, Tjorven Wiese, Torben Rohlfing. ■ Zugänge: Hannes Kolbe (Zweitspielrecht SG OSF Berlin), Kjell Watermann (GWD Minden A2- Jugend), Lukas Eickenjäger (TuS 09 Möllbergen), Mika Klapdor (GWD Minden A2-Jugend), Patrick Kurz (TuS 09 Möllbergen). ■ Abgänge: Finn Höltkemeyer, Jan Rodenberg (beide Karriereende), Janne Kanning, Jannis Meyer (beide 2. Mannschaft), Malte Kollmeier (HSG EURo). ■ Trainer: Henrik Thielking und Marc Pohlmann. Die Mischung macht´s Handball-Verbandsliga: Lit Tribe Germania II geht nahezu unverändert in die Serie Von Christian Bendig Hille (cb). Klein aber fein. So könnte man den Kernkader der zweiten Mannschaft von Lit Tribe Germania beschreiben. Die fegte in der vergangen Saison ungeschlagen durch die Hinrunde und belegte in der Endabrechnung Platz drei. Ursprünglich wurde ein sicherer Mittelfeldplatz angestrebt. Nun will sich das Team von Trainer Feiko Hampel in der Verbandsliga zügig ein komfortables Punktekonto erarbeiten und die Klasse sichern. Hampel zählt dabei wieder auf die Dritt- und Oberligaerfahrungen seiner Schlüsselspieler Stefan Möhle, Christoph Weber und Karsten Gerling. „Zu jenen kann man aber auch Patrick Büsking und jetzt in seinem zweiten Jahr auch Arne Ransiek zählen“, verweist der Trainer auf die beiden Distanzwerfer. Rechtshänder Büsking war in der vergangenen Saison noch weitestgehend im rechten Rückraum beheimatet. Dort soll nun Linkshänder Jonas Hehemann eine andere Note ins Lit-Spiel bringen. Auf der Mitte wird neben dem erfahrenen Christoph Weber auch der in der vergangenen Saison schon sehr gute Ansätze zeigende Tim Grote die Fäden ziehen. Am Kreis ist die Lit-Reserve mit Möhle aufgrund dessen Routine und der „abgebrühten“ Spielwiese sehr gut besetzt. „Er soll aber von Daniel Oross entlastet werden“, erzählt Hampel. Oross ist Ungar und der Stiefsohn von TuS NLübbecke Torwart Peter Tatai. Ein Verlust ist der Aufstieg von Maik Riechmann in die Erste. Wenn es terminlich passt, soll Nico Kruse aus dem Oberliga- Team auf dem linken Flügel spielen. Prognose Die Mischung aus Routine und Drei Fragen an ... Tjorven Wiese (TSV Hahlen) „Die Freude übernehmen“ Minden (cb). Tjorven Wiese ist ein großer Fan von Schalke 04. Dementsprechend – nach dem Maskottchen des Fußballklubs Dessen Fans sind durchaus kritisch. „Kämpfen wir, ist es fast egal, wie das Spiel ausgeht“, so Wiese. Tjorven Wiese lernt auch von D-Jugendlichen. Foto: Bendig Tjorven Wiese, Sie gehören noch zu jenen Spielern, die schon ewig für den gleichen Verein spielen. Ja, das stimmt. Ich habe schon bei den Minis beim TSV angefangen. Im zweiten B-Jugendjahr bin ich zur JSG NSM-Nettelstedt gegangen, Hahlen. Das war vor fünf Jahren. Da war ich 18 Jahre alt. Ihre Mannschaft hatte in den vergangenen sind die Erwartungen vor dieser Spielzeit? Wir hatten viel Verletzungspech. Ich persönlich war durchgängig an der Schulter verletzt und konnte nicht richtig werfen. Wichtig wird sein, dass wir uns schnell einspielen. Wir müssen von Spiel zu Spiel sehen und einfach immer das Beste geben. Das Hahler Publikum Dann ist das Ergebnis beinahe egal. Gelingt das, werden wir uns früh von unten lösen. Sie trainieren auch die D-Jungen im Verein. Kann man aus dieser Tätigkeit für sich als Spieler etwas mitnehmen? Taktisch sicherlich nicht (lacht). Aber vor allem kann man von den Kindern lernen, dass Handball einfach Spaß macht. Die kommen immer mit einer großen Vorfreude Training versuche ich, für mich zu übernehmen. talentierten Youngstern wird der Lit-Reserve einen sicheren Mittelfeldplatz bescheren. Die Lit-Reserve mit hinten von links, Trainer Feiko Hampel, Stefan Möhle, Tim Grote, Arne Ransiek, Jonas Hehemann, Matthias Krantz, Zeitnehmer Stephan Rohlfing, Mannschaftsarzt Dr. Heinz Schumacher und vorne von links mit, Patrick Büsking, Karsten Gerling, Christoph Weber, Torben Schriefer, Robert Indeche, Nico Kruse und David Finke. Es fehlen Co-Trainer Benjamin Arning, Sebastian Hanf, Marvin Meinking, Daniel Oross. Foto: Bendig lautet sein Spitzname in der Mannschaft auch Erwin aus dem Ruhrgebiet. Ebenso wie jene in Hahlen. nach drei Jahren in der Jugend aber wieder zurück nach beiden Jahren mit vielen Problemen zu kämpfen. Wie will uns kämpfen sehen. zum Training. Diese Freude am Lit II, 2018/2019 ■ Kader: Torben Schriefer, Sebastian Hanf - David Finke, Robert Indeche, Patrick Büsking, Arne Ransiek, Karsten Gerling, Matthias Kranz, Marvin Meinking, Jonas Hehemann, Christoph Weber, Tim Grote, Stefan Möhle. ■ Zugänge: Sebastian Hanf (3. Mannschaft), David Finke, Robert Indeche, Marvin Meinking, Jonas Hehemann, Tim Grote (alle eigene Jugend), Daniel Oross (Ungarn). ■ Abgänge: Tobias Eisele (Pause), Björn Gerling (Studium), Maik Riechmann (Lit Tribe Germania I). ■ Trainer: Feiko Hampel. ■ Co-Trainer: Benjamin Arning.


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