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32 Mindener Tageblatt LAonkawlusprfo rt Nr. 193 · DieMnisntdage,ne2r1 .TaAguegbulasttt 2 0 518 Titelkandidat wider Willen Handball-Oberliga: Lit Tribe Germania hat sich gezielt und mit Evars Klesniks auch prominent verstärkt. Das Gerling-Team gehört mit der TSG Altenhagen/Heepen zum Favoritenkreis. Der Coach möchte davon nichts wissen. Von Jörg Wehling Hille (mt). Die Rolle des Favoriten überlässt Daniel Gerling, Trainer des Handball-Oberligisten Lit Tribe Germania, sehr gerne der TSG Altenhagen Heepen. „Wir wollen gut in die Saison starten, und wir wollen uns in der Tabelle gegenüber der Vorsaison nicht verschlechtern“, sagt Gerling zu den Zielen, die er mit seinemTeamerreichen möchte. Platz drei sicherte sich das klassenhöchste Handballteam der Stadt Hille in der vergangenen Saison und ähnlich hoch hinaus soll es auch in der anstehenden Serie gehen. Angesichts der prominenten Verstärkungen mit dem ehemaligen Profis Evars Klesniks an der Spitze gilt das Lit-Team sogar als Mitfavorit auf Platz eins. „Als Titelkandidat sehe ich uns aber auf keinen Fall“, sagt Gerling, schränkt seineAussageaberauch ein: „Wenn jemand schwächeln sollte, dann sollten wir aber bereit sein.“ Wobei Platz eins nicht automatisch zum Aufstieg in die 3. Liga reicht, es muss der Umweg über die Relegation gegangen werden. Gerling hat einen Kader beisammen, der durch die Zugänge noch einmal an Qualität gewonnen hat, und es so mit dem der TSG Altenhagen/ Heepen aufnehmen kann. Als erstes steht da Evars Klesniks, der durchseineBundesliga-Erfahrungder Abwehr deutlich mehr Stabilität geben dürfte. Dass der 38-Jährige sehr gut zum Lit-Team passt, wird von allen Seiten bestätigt. „Er hat sich hier prima eingeführt. Mein Eindruck ist auch, dass er sich hier sehr wohl fühlt bei uns“, berichtet Mitspieler und Lit- Leistungsträger Jannik Borcherding von den ersten Wochen mit dem ehemaligen Spieler der HSG Wetzlar. Diesen Eindruck hat auch Daniel Gerling. „Es ist natürlich eine super Geschichte für uns. Für die Defensive ist er der verlängerte Arm des Trainersundundder absoluteChefimDeckungszentrum bei uns“, sagt der Lit- Trainer. Wichtig wird natürlich sein, dass Klesniks fit bleibt und die Schulter hält. Bereits bei der Vorstellung im Juni schwärmte Bert Fuchs, der Sportliche Leiter bei Lit, über den ehemaligen Die Mannschaft von Lit Tribe Germanie mit Trainer Daniel Gerling (stehend von links), Co-Trainer Jan-Henrik Meyer, Jona Finke, Jannik Borcherding, Evars Klesniks, Kim-Patrick Kliver, Bjarne Schulz, Physiotherapeut Matthias Kranz und Sportlicher Leiter Bert Fuchs sowie Mail Riechmann (sitzend von links), Nico Kruse, Jannis Finke, Linus Happel, Lucas Rüter, Jannik Gartmann. Es fehlen: Jannik Oevermann, Julien Knickmeier, Marvin Mundus, Arne Ransiek, Jonas Hehemann, David Finke. MT-Foto: Jörg Wehling lettischen Nationalspieler. „Erwirdunssicherlichnichtnursportlich, sondern auch von der Mentalität her enorm verstärken. Mit ihm sind wir ambitioniert und wollen oben mitspielen.“ Allein mit diesem Königstransfer ist es aber nicht getan, um in der Oberliga oben mitzumischen. Auch die weiteren Zugänge sollen dafür sorgen, dass die Lit-Mannschaft noch eine Spur stärker wird, als in der Vorsaison. Mächtig froh ist man im Lit-Lager darüber, dass sich Torwart Jannis Finke vom TuS 09 Möllbergen zu einer Rückkehr zu seinem Stammverein entschieden hat. „Auch das ist eine super Sache für uns. Er ist ein starker Torwart. Was er kann, hat er in der vergangen Saison in Möllbergen gezeigt. Viele halten ihn für einen der besten Torhüter der Oberliga. Zusammen mit Linus Happel haben wir ein tolles Gespann mit zwei völlig unterschiedlichen Torwarttypen“, sagt Jannik Borcherding. Beide haben bis zur CJugend gemeinsam in einer Mannschaft gespielt, bevor sich die Wege vorübergehend trennten. Nun sind Happel und Finke wieder in einem Team. Breiter aufgestellt mit mehr Möglichkeiten in der Offensive hat die Lit- Mannschaft auch dank Jannik Oevermann, der vom Drittligisten GWD Minden II wechselte. Ihre Chance nutzen möchten zudem die beiden ZugängeausdeneigenenReihen. Außenspieler Maik Riechmann kommt aus der Verbandsliga-Reserve und Kreisläufer David Finke aus der eigenen Jugend. Prognose Daniel Gerling sieht seine Mannschaft für die anstehende Saison sehr gut gerüstet. In der Vorbereitung gab es bisher nur eine Niederlage gegen das Drittliga-Team Handball Lippe II. Wie gut die Mannschaft schon funktioniert, zeigte sich in Lahde, wo man den gut besetzten Brötje-Cup gewann. Einzig die Schulter-Verletzung von Kim-Patrick Kliver bereitet dem Trainer ein wenig Kopfzerbrechen. Bleibt das Lit-Team von weiteren gravierenden Verletzungen verschont, kann das Gerling-Team die beste Platzierung seit 2006 aus der Vorsaison erneut erreichen. Jede Platzierung darüber hinaus wäre die Krönung einer dann perfekten Saison. Der Autor ist erreichbar unter (0571) 882 174 oder Joerg.Wehling@MT.de Lit Tribe Germania, Saison 2018/2019 ■ Der Kader: Linus Happel, Jannis Finke - Maik Riechmann, Nico Kruse, Jannik Oevermann, Kim- Patrick Kliver, Jannik Borcherding, Jannik Gartmann, Bjarne Schulz, Jona Finke, Arne Ransieck, Julien Knickmeier, Marvin Mundus, Jonas Hehemann, Evars Klesniks, Lucas Rüter, David Finke. ■ Zugänge: Jannis Finke (Torwart, TuS 09 Möllbergen), Maik Riechmann (Außenspieler, Lit Tribe Germania II), Evars Klesniks (Rückraum, HSG Wetzlar), Jannik Oevermann (Rückraum, GWD Minden II), David Finke (Kreisläufer, JSG NSM Nettelstedt). ■ Abgänge: Kevin Körtner (VfL Mennighüffen), Jan- Eric Speckmann (bereits während der vergangenen Saison zum TuS NLübbecke), Patrick Borgmann (Ziel unbekannt). ■ Trainer: Daniel Gerling. ■ Co-Trainer: Jan-Henrik Meyer. ■ Sportlicher Leiter: Bert Fuchs. „Das ist natürlich eine super Geschichte für uns.“ Drei Fragen an ...Maik Riechmann „Habe das nicht erwartet“ Hille (cb). Maik Riechmann spielte vor etwas mehr als zwei Jahren noch in der Bezirksliga für den TuS Hartum. Nun läuft der 28-Jährige Linksaußen für Lit Tribe Germania in der Oberliga auf. Hätten Sie erwartet, noch einmal so hoch zu spielen? Nein. Als ich zu Lit gegangen war, wollte ich noch einmal angreifen und mich in der Verbandsliga bei Lit II etablieren. Hätte mir das vor drei Jahren jemand gesagt, ich spiele Oberliga, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Als Bert Fuchs mich gefragt hat, war klar, ich muss das machen. Das war meine letzte Chance. Ihre Spielart ist oft von Risiko geprägt. Finden Sie das auch? Mein Mitspieler Jona Finke hat mir gesagt: „Maik, du bist der letzte Straßenhandballer.“ Vielleicht war es ein Vorteil, dass Maik Riechmann Foto: cb ich so lange unterklassig gespielt habe. Ich konnte viel ausprobieren. Und was erwarten Sie für sich persönlich von der Saison? Ich will auf meine Einsatzzeiten kommen. Ich bin jetzt nicht der Typ, der drei Spiele 60 Minuten hintereinander durchspielen muss. In Nico Kruse haben ich einen jungen Spieler auf der gleichen Position. Einerseits will ich ihm helfen, auf der anderen Seite ihm aber auch Druck machen. TSG Altenhagen/Heepen der Topfavorit Auch Lit gehört zum Favoritenkreis, der Meister muss Relegation spielen Hille (jöw/mt). Die Verpflichtung des Trainers macht klar, wohin es für die TSG Altenhagen/ Heepen gehen soll, nämlich in die 3. Liga. Stephan Just, Profi-Handballer unter anderem bei GWD Minden und TuS N-Lübbecke sowie zuletzt Trainer des Handball-Zweitligisten ASV Hamm-Westfalen, soll dabei helfen, das Bielefelder Projekt„ Hand.B.OWL“weitererfolgreich voranzutreiben. Ziel ist es, in absehbarer Zeit Tophandball in der OWL-Metropole zu etablieren. Angesichts der Prominenz auf der Trainerbank, aber auch auf dem Spielfeld mit bundesliga ,zweitliga- und drittligaerfahrenen Spielern wie Gustav Rydergard (Lemgo), Vincent Kroll (Hildesheim) und Maximilian Schüttemeyer (Springe) ist die TSG selbst ernannter Topfavorit auf den Aufstieg. „Fürmichist dasauch relativ eindeutig. Altenhagen ist der Top-Favorit der Oberliga“, sagt Lit-Trainer Daniel Gerling über den Vizemeister der vergangenen Saison. Da musste das TSG-TeamnochdemTuS Spenge den Vortritt lassen. Nun soll nun der Sprung in die Drittklassigkeit gelingen. So sehr die TSG Altenhagen- Heepen auch die Favoritenrolle inne hat, so sehr gehörtdemLit- Teamdie Rolledesschärfsten RivalenaufdieMeisterschaft.„ Das seheichallerdingsnichtso“,sagt Daniel Gerling obwohl Lit mit Ex-ProfiEvarsKlesniksdenwohl prominentesten Spieler der Oberliga in seinen Reihen hat. „Natürlich haben wir auch eine sehr gute Mannschaft“, sagt Daniel Gerling, aber auch andere Mannschaften können durchaus ganz vorne landen. Dazu zählt der Lit-Trainer zum BeispieldenVfLGladbeckaberauch die Sportfreunde Loxten. „Auch diese beiden Mannschaftenhabensichsehrgutverstärkt“, sagt Daniel Gerling. Der Aufstieg in dieser Saison wird ohnehin schwierig, weil die DHB-Ligareform umgesetzt werden muss. So wird nach dem Ende der Meisterschaftsrunde 2018/19 von den Meistern der zwölf Oberligen eine Relegation gespielt, weil nur zehn Mannschaften in die 3. Liga aufsteigen können. Dies wiederum hängt mit der Reduzierung der Mannschaftsanzahl in der 2. Bundesliga zusammen, die in einem Schritt von der 3. Liga und den Oberligen gemeinsam aufgefangen wird. Der Meister der Oberliga Westfalen trifft dabei auf den Oberligameister Nordsee. DieHinspielefindenam11./12. Mai 2019, die Rückspiele am 18./19. Mai 2019 statt. Die SiegerstehenalsAufsteigerfest. Die Verlierer spielen in zwei Gruppen „Jeder gegen Jeden“ insgesamtvierweitereAufsteigeraus, so dass am Ende zehn Mannschaften in die Drittklassigkeit aufsteigen. Spieltage sind der 25./26. Mai, 30. Mai und der 1./2. Juni 2019. Die verbleibenden Mannschaftenspielen die Nachrücker Plätze elf und zwölf aus. Handball Männer, Oberliga 1. Spieltag, 8./9. September TSG Altenhagen/Heepen - TSG Harsewinkel Fr. TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck - VfL Gladbeck HTV Hemer - TuS 09 Möllbergen Sa./ 19.00 FC Schalke 04 - Lit Tribe Germania Sa./ 19.30 TuS Ferndorf II - Sportfreunde Loxten VfL Mennighüffen - SuS Oberaden ASV Hamm II - Soester TV Lit-Trainer Daniel Gerling Foto: Bendig


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