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4 Mindener Tageblatt Anwurf 32 Mindener Tageblatt Lokalsport Nr. 189 · Donnerstag, 16. August 2018 Gut gerüstet Oberliga: Nach einer Zittersaison mit glücklichem Ausgang peilt der TuS 09 Möllbergen wieder den Klassenerhalt an. Trainer André Torge sieht sein Team dank der Zugänge deutlich besser aufgestellt. Von Jörg Wehling Porta Westfalica (mt). Jung, dynamisch und erfolgreich: So möchte der TuS 09 Möllbergen die Handball- Oberliga-Saison 2018/2019 bestreiten. Über allem steht bei den Portanern das Ziel Klassenerhalt, das aber im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg diesmal auf sportlichem Wege erreicht werden soll. Danach sah es auch lange Zeit in dervergangenenSaisonaus.Nachder Hinrunde herrschte begründeter Optimismus angesichts eines ausgeglichenen Punktekontosundeinemsatten Polster von neun Zählern auf den ersten Abstiegsplatz. Nur vier Punkte kamen noch in der Rückrunde hinzu, 17 Zähler waren letztendlich zu wenig. Nur der durch die Fusion der HSG Lemgo II mit der HSG Augustdorf/ Hövelhof freigewordene Oberligaplatz sicherte die Klasse. „Es war eine Folge des späten Aufstiegs. Personell hatten wir nach der gewonnen Relegation keine Chance mehr, uns zu verstärken. Hinzu kam das Verletzungspech in der Rückrunde, als gleich vier Stammkräfte langfristig ausfielen“, erinnert sich André Torge zurück. In dieser Saison deutet vieles darauf hin, dass es besser laufen wird, auch weil die Personaldecke deutlich dicker ist. „Wir sind auf allen Positionen mindestens doppelt gut besetzt. Mit 17 Spielern habe ich eine sehr gute Kadergröße“, sagt Torge. Bei der Suche nach Verstärkungen legten die TuS-Verantwortlichen Wert darauf, junge, entwicklungsfähige Spieler zu verpflichten, die sich zudem mit dem Verein identifizieren. „Mein Eindruck ist bisher, dass uns das auch gelungen ist“, sagt er TuS-Trainer. Ältester Zugang ist mit 26 Jahren Jonas Bartsch, der allerdings nach einem Kreuzbandriss im bestenFall inderRückrundewirdauflaufen können. Ihm folgen altersmäßig Julian Kaatze mit 25 und Arne Kämper, der trotz seiner erst 23 Jahre die Oberliga gut kennt und in Jöllenbeck wertvolle Erfahrung sammelte. „Bei Julian und Arne bin ich mir sicher, dass sie uns sofort weiterhelfen werden“, strahlt André Torge Optimismus aus. Doch auch die weiteren Zugänge hinterließen in der Vorbereitung einensehrgutenEindruck.Daistzum einen der 19-jährige Bastian Fischedick, Die Spieler und Verantwortlichen des Oberligisten TuS 09 Möllbergen mit Teambetreuerin Kimberly Russnak (untere Reihe von links), Teambetreuerin Sabine Russnak, Frederic Altvater, Robin Rose, Torben Fischedick, Dominic Donnecker, Fabian Arning, Torwarttrainer Ralf Kurz sowie Zeitnehmer Willi Hupe (mittlere Reihe von links), Jonas Bartsch, Bastian Fischdick, Arne Kämper, Julian Kaatze, Tim Möller, Sebastian Luchtmeier, Moritz Pieper und Betreuer Jens Bekemeier (obere Reihe von links), Marc Kelle, Jan Camen, Simon Witte, Sebastian Berg, Alexander Wiemann, Leon Richter, Physiotherapeut Björn Krone und Trainer André Torge. MT-Foto: Jörg Wehling der aus der A-Jungen-Bundesliga Mannschaft von GWD Minden kam und sein Bruder Torben, der bereits in Steinhagen im Seniorenbereich spielte. „Natürlich müssen sie sich erst an die neue Umgebung gewöhnen. Mit dem bisherigen Stand der Entwicklung bis ich aber sehr zufrieden“, sagte Torge. Vielversprechende Ansätze zeigt auch Moritz Pieper. Einziger Wermutstropfen hier: Der 20-Jährige, der von Bielefeld/ Jöllenbeck an die Porta wechselte, steht nur noch bis maximal Ende September zur Verfügung. Der Grund: Sein Studienort Aachen lässt ein regelmäßiges Training über die gesamte Saison nicht zu. „Das ist ärgerlich, aber Ausbildung und Beruf gehen natürlich vor“, so Torge. Gute Chance sich auf diesem hohen sportlichen Niveau zu behaupten bekommen zudem die Eigengewächse Tim Möller und Robin Rose aus der Möllberger Zweitvertretung. Im Tor vertraut André Torge auf ein Trio, wobei DominicDonnecker als erfahrenster Torwart gesetzt sein dürfte. Dahinter folgen mit dem 19-jährigen Torben Fischedick und Robin Rose zwei Nachwuchsleute. „Ich bin aber sicher, dass wir damit sehr gut aufgestellt sind. Zumal wir mit Ralf Kurz einen Torwarttrainer haben, der den Jungs sicher bei ihrer Entwicklung weiterhelfen wird“, sagt Torge. 20 Punkte plus x peilt der Möllberger Trainer an, um die Oberliga sicher halten zu können. Dabei setzen die Portaner vor allem auf ihre Heimstärke, wobei auch Torge weiß, dass das allein nicht reichen wird. „Ein guter Auftakt ist auch hilfreich“, betont der TuS-Trainer, der natürlich auch auf die Duelle gegen Lit Tribe Germania freut. Prognose In Torwart Jannis Finke verlor der TuS einenabsolutenLeistungsträger.Diese Rolle muss nun Dominic Donnecker einnehmen. Wie gut und wie schnell sich die beiden Nachwuchs- Torhüter Rose und Fischedick in der Oberliga zurechtfinden, birgt ein – allerdings kalkulierbares – Risiko. Personell hat der Trainer auf allen Positionen mehr Handlungsspielraum. Das Ziel Klassenerhalt ist daher realistisch. Der Autor ist erreichbar unter (0571) 882 174 oder Joerg.Wehling@MT.de „Vier langfristige Ausfälle waren nicht zu verkraften“ TuS 09 Möllbergen, Saison 2018/2019 ■ Der Kader: Robin Rose, Torben Fischedick, Dominic Donnecker - Fabian Arning, Jonas Bartsch Frederik Altvater, Alexander Wiemann, Bastian Fischedick, Moritz Pieper, Sebastian Berg, Jan Camen, Marc Kelle, Tim Möller, Arne Kämper, Julian Kaatze, Simon Witte, Leon Richter. ■ Zugänge: Julian Kaatze (25 Jahre, HSV Minden-Nord), Arne Kämper (23, TuS 97 Bielefeld/J.), Jonas Bartsch (26, HSG Hüllhorst), Moritz Pieper (20, TuS 97 Bielefeld/ Jöllenbeck), Bastian Fischedick (19, A-Jungen GWD Minden), Torben Fischedick (19, Spvg Steinhagen), Tim Möller (19), Robin Rose (21, beide Möllbergen II). ■ Abgänge: Jannis Finke (Lit Tribe Germania), Patrick Kurz, Lukas Eickenjäger (beide TSV Hahlen), Thorben Hanke (Westfalia Uffeln), Patrick Richter (Pause). ■ Trainer: André Torge (45, im dritten Jahr). ■ Co-Trainer: Marcel Richter. „Schalke hat viel Potenzial“ Blick in die Oberliga: Die Konkurrenten um den Ligaverbleib Porta Westfalica (jöw). In der vergangenen Saison reichten 21 Punkte zum direkten Klassenerhalt in der Oberliga. Mit 17 Zählern verfehlte der TuS 09 Möllbergen deutlich das Ziel, profitierte aber davon, dass durch die Fusion der HSG Augustdorf/Hövelhofmitdem Drittligisten HSG Lemgo II ein Platz in der vierthöchsten Handball-Liga frei wurde. So stieg mit der HSG Gevelsberg/ Silschede nur eine Mannschaft ab. „Unser Ziel muss es diesmal sein, die 20-Punkte-Marke zu übertreffen“, sagt Trainer André Torge zur Ausgangslage. Wer die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt sein werden, das ließ der TuS-Trainer allerdings offen. NaturgemäßgehörendieAufsteigerdazu, die sich an das Niveau der neuen Spielklasse gewöhnen müssen. Dazu zählt die TSG Harsewinkel als Meister der Verbandsliga 1 und der FC Schalke 04 als Meister der Parallelgruppe. „Schalke ist für mich aber kein normaler Aufsteiger. Dieses Team hat viel Potenzial auch im wirtschaftlichen Bereich. Ich traue ihnen einen Mittelfeldplatz zu“, sagt André Torge, über den Gegner, gegen den man in der Saison zuvor in der Relegation den Aufstieg schaffte. Neben dem Blick auf Harsewinkel gehören aber auch Teams dazu, die in der vergangenen Serie ebenfalls lange um den Klassenerhalt kämpfen mussten. Das waren der TuS Ferndorf II, der ASV Hamm II und der TuS 97 Bielefeld/ Jöllenbeck. „Der Klassenerhalt wird erneut nicht einfach, zumal ich nicht damit rechne, dass eine Mannschaft sportlich deutlich abfällt, wie Gevelsberg/Silschede.“ Wer um den Aufsteig in die 3. Liga kämpfen wird, da ist sich Torge sicher. „Das Rennen machen Lit Tribe Germania und Altenhagen/Heepen unter sich aus.“ Handball Männer Oberliga 1. Spieltag, 8./9. September TSG Altenhagen/Heepen - TSG Harsewinkel Fr. TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck - VfL Gladbeck HTV Hemer - TuS 09 Möllbergen Sa./ 19.00 FC Schalke 04 - Lit Tribe Germania Sa./ 19.30 TuS Ferndorf II - Sportfreunde Loxten VfL Mennighüffen - SuS Oberaden ASV Hamm II - Soester TV Drei Fragen an ... Simon Witte „Können auch gegen Lit überraschen“ Minden (jöw). Simon Witte ist mit 30 Jahren ältester und dienstältester Spieler beim TuS 09 Bei den Portanern geht er in seine sechste Saison. Bei GWD Minden brachte es Witte auf sechs Bundesliga-Einsätze, anschließend lief er für GWD II und später bei Lit Tribe Germania in der 3. Liga auf. Was muss besser laufen als in der vergangenen Saison? „Wichtig ist erst einmal, dass wir von dem Verletzungspech, wie wir es in der Rückrunde erlebt haben, verschont bleiben. Auf wichtigen Positionen haben dann die Alternativen gefehlt, sodass es am Ende sportlich nicht ganz gereicht hat. Die Zusammenstellung des Kaders zeigt, dass wir daraus gelernt haben und insgesamt sehr gut besetzt sind. Ich halte die Mannschaft für wesentlich stärker als in der vergangenen Saison. Mit Lit Tribe Germania und TSG Altenhagen/Heepen gibt es zwei Teams, die überragendes Niveau besitzen. Was stellen Sie dem entgegen? „Wir haben ebenfalls eine starke Mannschaft, die an einem guten Tag auch gegen die Top- Favoriten für eine Überraschung sorgen kann. Wir haben Respekt, freuen uns aber auch auf diese Duelle.“ Die Mannschaft ist sehr jung. Ist das ein großes Risiko? „Ich glaube nicht. Wir haben auch genug erfahrene Spieler, zu denen ich mich auch zähle, die auf dem Spielfeld helfen können. Unsere Mannschaft hat viel Potenzial und wird für die eine oder andere Überraschung sorgen. Dass wir den Klassenerhalt schaffen, davon bin ich ohnehin sehr überzeugt.“ Routinier Simon Witte. MT-Foto: Jörg Wehling


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